30.10.2023  2. HBL

Überraschung in Hagen: ASV verliert gegen die Grün-Gelben

Der VfL Eintracht Hagen gewann am Sonntagabend überraschend gegen den Tabellenzweiten ASV Hamm-Westfalen. Mit 41:26 (21:8) spielten die Grün-Gelben sensationell auf und setzten sich souverän gegen den Favoriten durch. Vor allem Rechtsaußen Pierre Busch glänzte mit starken neun Treffern für das Team aus Hagen!

Die Eintracht startete in dieses Spiel, als hätte es jenen äußert unerfreulichen Auftritt in Lübeck am vergangenen Mittwoch nie gegeben. Hellwach präsentierten sich alle Mannschaftsteile. Torhüter Maurice Paske war sofort im Spiel, die Abwehr legte eine überragende Kompaktheit, Laufbereitschaft und "Steal-Hunger" an den Tag. In der Fortführung vieler guter Defensivaktionen kam die Eintracht deshalb überzeugend in den Gegenstoß. Vorne führte Alex Weck Regie, als hätte er das schon immer getan und nicht gerade erst zwei Trainingseinheiten mit seinem Team absolviert. Kurzum: Die Fans in der "Ischehölle" rieben sich ebenso erstaunt wie erfreut die Augen, dass es über 4:1 schnurstracks auf 10:5 davon ging.

Nun gehören zu derlei durchaus überraschenden Spielverläufen immer zwei Seiten. Und der Gast aus Hamm, der so stark in die Saison gestartet war, hatte einen Sonntagnachmittag erwischt, der so gar nicht in den Matchplan von Michael Lerscht passte.

Der ASV-Coach ("Das war für uns heute ein Abend zum Vergessen") verbrauchte schon vor der Pause zwei Auszeiten, probierte es zwischenzeitlich mit sieben Feldspielern und deutlicher Ansprache ans Team, all' das fruchtete indes wenig. Aber - und das weiß die Eintracht aus jüngster Erfahrung nur zu gut - es gibt solche Tage. Phrasen-Alarm: So ist der Sport eben...

Und so setzten sich die über sich hinauswachsenden Gastgeber bis zum Pausenpfiff tatsächlich bis auf 21:8 ab. Selbst in den kühnsten Träumen, ausgestattet mit einem Jahresbedarf an grün-gelben Brillen von der Playa de Palma, wird kein Fan auf solch ein Ergebnis gehofft haben.

Die Geschichte von Halbzeit zwei ist schnell erzählt. Der ASV vermittelte nicht wirklich den Glauben an eine erfolgreiche Aufholjagd, die Eintracht verwaltete ihren mehr als komfortablen Vorsprung auf höchst seriöse Art und Weise, wobei die Formulierung "verwaltete" den Kern der Sache eigentlich nicht trifft. Näher als bis auf elf Treffer Differenz ließen die Grün-Gelben den Ex-Bundesligisten nie herankommen. Verdienst einer Mannschaftsleistung, die die Begrifflichkeit des "funktionierenden Kollektivs" an diesem Abend neu definiert hat. Irgendwie schade, dass jetzt eine kurze Länderspielphase folgt... 

Quelle: VfL Eintracht Hagen / Foto: Meyrich