24.12.2023  2. HBL

Potsdam holt sich den Auswärtssieg in Minden

Der 1. VfL Potsdam entschied das Rückspiel gegen die GWD Minden mit 24:36 (12:12) für sich und rückt so wieder an die Tabellenspitze. Max Beneke überzeugt wieder mit seiner Leistung. Er trug mit zwölf Treffern zum Sieg der Potsdamer bei.

Gestern noch beim Füchse-Sieg gegen Leipzig auf der Platte erzielte Max Beneke per Siebenmeter das erste Tor des Spiels und sein 140. der laufenden Saison. Keine zwei Minuten später scheiterte er allerdings beim erneuten Strafwurf an GWD-Torwart Malte Semisch. In der Folge zogen die Gastgeber das Tempo an und gingen in der 9. Spielminute mit 4:2 in Führung. Drei Minuten später nahm Bob Hanning seine erste Auszeit und heizte seinen Jungs ruhig, aber bestimmt ein. Man könne angesichts der vielen technischen Fehler froh sein, dass man nur mit zwei Toren zurückliege.

Die Ansage, vermehrt über den Rückraum abzuschließen, falls man am Kreis nicht durchkäme, fruchtete, denn in der Folge sorgte Max Beneke mit einem Doppelpack zunächst für den Ausgleich, ehe Josip Simic die Adler erstmals wieder in Führung brachte und Moritz Sauter einen 4:0-Lauf zum 5:7 abrundete. Die Mindener kämpften sich zunächst wieder ran, standen sich dann aber selbst im Weg. Erst musste Michael Schulz für zwei Minuten auf die Bank, dann kassierte Danilo Radovic die rote Karte, und die Adler nutzen die doppelte Unterzahl gnadenlos aus, um sich mit Toren von Max Beneke, Nils Fuhrmann und Emil Hansson erneut abzusetzen (8:11).

Kaum vollständig zurück auf der Platte konnten sich die Westfalen einmal mehr auf ihren Schlussmann Malte Semisch verlassen, der immer wieder erfolgreich parierte, während gleichzeitig Michael Schulz und Bjarni Valdimarsson und Florian Kranzmann vorne punkteten. Semisch entschied auch das letzte Duell der ersten Hälfte gegen Marko Katic für sich, so dass es mit 12:12 in die Halbzeitpause ging.

Beide Teams kamen hochmotiviert aus der Kabine, doch es waren die Adler, die das Tempo merklich anzogen. So netzte Elias Kofler nach schnellem Umschaltspiel gleich zweimal hintereinander ein, und ehe sich die Gastgeber versahen, war der VfL auf 15:20 davongezogen. Das nötigte GWD-Trainer Adalsteinn Eyjolfsson in der 37. Minute zu einer Auszeit, die den Lauf der Adler aber nicht stoppte. Vielmehr wurde jeder Fehler gnadenlos ausgenutzt, und der VfL baute seinen Vorsprung auf 15:23 aus, sodass Eyjolfsson in der 40. Minute erneut eine Auszeit nahm.

Das in der ersten Hälfte noch ausgeglichene Spiel, war komplett gekippt. Während die Westfalen einen technischen Fehler nach dem anderen bauten, gingen die Potsdamer deutlich konzentrierter zu Werke. Nachdem Maxim Orlov, der in seiner Jugend fünf Jahre für GWD Minden spielte, beim Stand von 21:27 für zwei Minuten auf die Bank musste, zog Bob Hanning seine Jungs in seiner zweiten Auszeit zusammen. Er lobte das mutige Angriffsspiel und forderte, weiter ins Tempo, aber kein maximales Risiko mehr zu gehen.

Nachdem ihm bis auf den verletzten Karl Roosna alle Spieler zur Verfügung standen, rotierte Bob Hanning wie schon zuletzt gegen Hüttenberg immer wieder sein Team auf der Platte, damit alle den Fokus behielten, wie er ihnen in der dritten Auszeit (55‘) erklärte. Nachdem Bietigheim verloren hat, solle man in den letzten fünf Minuten zeigen, wieso man nach diesem Spiel zu Recht an der Tabellenspitze stehen würde. Die Jungs nahmen ihn beim Wort, spielten die Partie konzentriert zu Ende und gewannen überlegen mit 24:36.

Quelle: 1. VfL Potsdam l Foto: Metge