24.02.2024  2. HBL

Klare Sache: Elbflorenz verschlimmert Mindener Krise

Während sich die Gäste aus Dresden nach einseitiger zweiter Hälfte über den zweiten Auswärtssieg in Serie freuen konnten, musste Bundesliga-Absteiger GWD Minden die nächste empfindliche Niederlage hinnehmen und bleibt damit Tabellenvorletzter. In einer intensiven Partie verloren die Hausherren Mitte der zweiten Halbzeit den Faden und mussten sich letztlich deutlich mit 21:31 (10:13) gegen den HC Elbflorenz 2006 geschlagen geben.

Die Gäste aus Sachsen standen gleich zu Beginn der Partie hoch konzentriert in der Abwehr, konnten die ersten Angriffswellen der Dankerser stoppen und selbst in Führung gehen. Es waren erst wenige Minuten gespielt, als Dresdens Mindaugas Dumcius den Spielmacher von GWD Minden, Niclas Heitkamp, unsanft zu Fall brachte und in der Folge die rote Karte sah (3.). Dies brachte den HC Dresden Elbflorenz sichtbar aus dem Konzept, wodurch die Ziercke-Sieben ihre Chance ergriff und mit 3:1 die Führung übernahm (6.). Doch die Sachsen sammelten sich schnell wieder und spielten in der Offensive ihre Angriffe clever aus. Beide Mannschaften begegneten sich zunächst auf Augenhöhe und schenkten sich nichts. Auch wenn sich der HC nach knapp 20 gespielten Minuten leicht mit 7:4 absetzen konnte, hielten die Grün-Weißen kämpferisch dagegen und konnten durch eine starke 5:1-Deckung immer wieder Ballgewinne verzeichnen (19.). Kurz vor der Halbzeitpause gelang es den Mindenern den Druck zu erhöhen und durch Tempogegenstöße auf 8:10 heranzukommen (27.). Trotzdem wurde der Gast aus Dresden zunehmend zur spielbestimmenden Mannschaft, sodass es schließlich mit einem Zwischenstand von 10:13 in die Pause ging.

GWD Minden kam deutlich dynamischer aus der Kabine und verkürzte durch eine Parade von Malte Semisch sowie zwei Treffern von Danilo Radovic auf 12:13 (33.). „Malte, Malte…“ hallte es kurz darauf lautstark durch die Halle, als der GWD-Kapitän einen Siebenmeter sowie den darauffolgenden Abpraller parierte. Quasi im gleichen Atemzug fiel der Ausgleich zum 13:13, sodass Dresdens Andre Haber mit einer Auszeit reagieren musste (34.). Doch auch in der Folge bekamen die Dresdener vorerst nicht den Zugriff in der Abwehr wie im ersten Durchgang, wodurch die Dankerser Jungs nun schneller zum Torerfolg kamen. Doch auch in dieser Phase des Spiels kämpften sich die Dresdener zurück und erarbeiteten sich schließlich eine 21:17 Führung (45.). Aufgrund einer Zeitstrafe sowie einem Siebenmeter gegen den HC Elbflorenz Dresden, bekamen die Dankerser nochmals die Chance ihren Rückstand zu verkürzen, doch Dresdens Marino Mallwitz parierte auch diesen Ball und erwies sich mit einer Quote von 38,71% gehaltener Bälle als starker Rückhalt für seine Mannschaft (51.). In der Crunchtime liefen die Grün-Weißen bereits einem sieben Tore Rückstand hinterher, welcher auch mit einer offenen Manndeckung nicht mehr aufgeholt werden konnte. Schlussendlich verliert GWD Minden deutlich mit 21:31 (10:13) gegen den HC Elbflorenz Dresden.

Stimmen zum Spiel:

Aaron Ziercke (Trainer GWD Minden): „In der ersten Halbzeit tun wir uns schwer aber liegen „nur“ mit 10:13 zur Pause hinten. Wir haben im ersten Durchgang gut in der Abwehr gearbeitet und sind auch gut aus der Pause gekommen, sodass wir in der 38. Minute sogar mit einem Tor in Führung gehen. Die letzten 22 Minuten haben wir dann komplett den Faden verloren. Man hat die Angst gespürt, wobei wir vor dem Spiel gesagt haben, dass es keine Ausreden mehr gibt. Ich bin von den letzten 22 Minuten maßlos enttäuscht und mir tun vor allem die Zuschauer leid. Ein Spiel zu verlieren ist ok aber sich so aufzugeben… das geht einfach nicht. Jeder, der das Wappen auf dem Herz trägt muss sich für dieses auch zerreißen!“

André Haber (Trainer HC Elbflorenz 2006): „Ich bin glücklich, dass wir heute erneut auswärts gewinnen konnten, denn während der Wintervorbereitung haben wir gesagt, dass wir uns dort verbessern müssen. Die Abwehr hat heute gut geackert, wodurch wir uns in das Spiel gekämpft haben. Nach der Führung von GWD Minden sind wir gut zurückgekommen aber letztendlich ist der Endstand auch nicht ganz gerecht. Wir hatten am Ende Glück mit einigen zweiten Bällen und auch ein paar außergewöhnliche Paraden waren dabei.“

Quelle: GWD Minden / Foto: Metge