12.02.2024  2. HBL

Im Duell der Tabellennachbarn: Hagen entscheidet Duell in Coburg für sich

Im Verfolgerduell zwischen dem HSC 2000 Coburg und dem VfL Eintracht Hagen gingen die Gäste aus Hagen mit 28:24 (15:14) als Sieger vom Feld. Durch die zwei Punkte rückte der VfL am HSC vorbei auf Platz 5 in der 2. HBL. Garant für den Erfolg der Eintracht in der HUK-Coburg-Arena war eine homogene Teamleistung mit einem starken Torhüter Maurice Paske dahinter.

Schon die ersten beiden Duelle zwischen HSC und Eintracht waren enge Auseinandersetzungen gewesen, jeweils mit dem besseren Ende für die Grün-Gelben. Und auch zum Start in die Saisonfortsetzung blieb es knapp. Zwei stabile Abwehrreihen – zunächst jeweils im 6:0-System – sowie die gut aufgelegten Torhüter Maurice Paske (Eintracht) und Kristian van der Merwe (HSC) waren Garanten für einen relativ torarmen Auftakt.

Und der Abnutzungskampf beste Abwehr (HSC) gegen zweitbester Angriff der Liga (Eintracht) ging weiter. Schlagwürfe erwiesen sich mehr als einmal als probates Hagener Mittel. Tobi Mahnckes Siebenmeterparade gegen Florian Billek legte den Grundstein für die erste Hagener 2-Tore-Führung (Philipp Vorlicek zum 11:9), die Coburg jedoch rasch wieder egalisierte.

Wenn es etwas zu kritisieren gab am homogenen Spiel der Eintracht, dann den Umstand, dass die Grün-Gelben (heute im Auswärts-Schwarz) nicht recht ins Tempospiel kamen - egal, ob aus der 6:0- oder 3:2:1-Abwehr.

Die knappe 15:14-Führung der Eintracht zur Pause, sie hielt fünf Minuten, dann lag Coburg wieder vorne, weil Hagen zum Start in die zweite Halbzeit geschlagene siebeneinhalb Minuten ohne Torerfolg blieb, ehe Pouya Norouzi im unnachahmlichen 1-gegen-1 auf 16:16 stellte (38.).

Die offensichtliche Torarmut (fünf Treffer in einer knappen Viertelstunde) war auch der beidseitig steigenden Fehlerquote geschuldet. Aus ihrem "Hänger" befreite sich die Neff-Sieben aber durch Voss-Fels' Treffer ins leere Tor, Wecks Rückraumtor und vor allem etliche exzellente Paske-Paraden. 

Mit einer 21:18-Führung zehn Minuten vor Schluss (erneut Voss-Fels) bog die Eintracht in die Crunchtime ein und konterte fast jeden HSC-Treffer mit zum Teil spektakulären Toren (Norouzi in den Knick, Alves nach Vorlage von Pieczkowski über das ganze Feld). Pieczkowski erhöhte kurz darauf gar auf 25:22 (56.). Und immer wieder Paske, der es am Ende auf 14 Paraden bringen sollte. Eine mehr noch als der ebenfalls überragende van der Merwe im HSC-Tor.

Zweieinhalb Minuten vor Schluss dann die letzte Coburger Auszeit bei 25:23-Führung Hagen. Erfolgreicher Eintracht-Block gegen HSC-Neuzugang Helmersson, Gegenstoß Norouzi zum 26:23. Aber: Die Zeitstrafe gegen Becker und Coburgs Treffer zum 26:24 zeigten an, dass – Achtung: Phrasenalarm – ein Handballspiel eben 60 Minuten dauert.

Doch die Eintracht spielt trotz Unterzahl den Sieg in bemerkenswert abgezockter Manier nach Hause. Sechster Feldspieler, leeres Tor, passives Vorwarnzeichen, doch Stüber macht den Deckel drauf auf eine intensive Partie. Was für ein Start ins Handball-Jahr 2024!

Quelle: VfL Eintracht Hagen/ Foto: HSC 2000 Coburg