30.11.2023  2. HBL

Hagen macht's deutlich: 8-Tore-Sieg über Lübbecke

Mit einem 38:30-Heimsieg über den TuS N-Lübbecke macht der VfL Eintracht Hagen die Auswärtsniederlage vom vergangenen Sonntag wieder wett. Der erfolgreichste Torschütze der Partie war Pierre Busch mit acht Treffern aus acht Versuchen.

Das gab's in der laufenden Saison auch noch nicht allzu häufig: Die Eintracht startete exakt mit derselben Aufstellung wie am Sonntag in Dresden. Beim HC Elbflorenz hielt diese Formation bekanntlich nur sieben Minuten bis zur Roten Karte gegen Alex Weck. Das war diesmal anders.

Die Hagener Abwehr: auf dem Papier wieder ein 6:0-System, auf der Platte aber mit zwei deutlich offensiver orientierten Hagenern (zunächst Vorlicek gegen Weßeling und Stüber gegen Hangstein). Das klappte, inklusive eines sofort im Match befindlichen Keepers Maurice Paske - dafür brauchte es vorne geschlagene fünf Angriffe, ehe nach sieben Minuten der Ball erstmals den Weg ins Gäste-Tor fand (Vorlicek zum 1:2).

Philipp Vorlicek war es auch in der Folge, der die Grün-Gelben im Spiel hielt. Die Partie blieb defensivlastig und fehlerbehaftet im Angriff. Und obwohl die Eintracht weiter ordentlich deckte, setzten sich die Ostwestfalen zunächst auf 3:7 ab - erste Auszeit Hagen. In erst doppelter, dann einfacher Überzahl knabberte die Eintracht ihren Rückstand ab, verkürzte auf 7:8 und 8:9.

Und was Styrmisson bei der ersten Hagener Ausgleichschance noch verwehrt blieb, weil Katsigiannis den Dreher-Versuch ins kurze Eck erahnte, machte Pierre Busch in Minute 27 besser: Steal in Unterzahl und Leger zum 12:12. Und als Niclas Pieczkowski mit seinem Treffer zum 15:14 gar die erste Hagener Führung und gleichzeitig den Halbzeitstand besorgte, wurde der Optimismus der 885 Zuschauer Stück für Stück immer größer...

Und das Momentum blieb bei der Eintracht. Valentin Spohn startete nun richtig durch, Theo Bürgin verpasste gegen den starken TuS-Keeper Katsigiannis, dessen Vertrag der TuS nach der laufenden Saison nicht verlängern wird, zunächst noch einen 4-Tore-Vorsprung. Egal.

Die Hagener Führung hatte auch in der Folge Bestand, weil viele Dinge, die in Dresden so gar nicht funktioniert hatten, nun vorzüglich klappten. Vor allem die Abwehr wirkte um Klassen wacher als am Sonntag, agierte mit schnellen Beinen und Köpfchen - das sah richtig gut aus. Ein trockener Busch-Siebenmeter zum 26:21 bedeutete die erste 5-Tore-Führung der Eintracht an diesem Abend.

In die Crunchtime geht es dann mit einer inzwischen deutlich offensiveren TuS-Abwehr, einem neuen TuS-Keeper (Grabenstein für Katsigiannis), aber auch mit einer weiter hochkonzentrierten Eintracht-Abwehr um Leitwolf Niclas Pieczkowski und den ungemein effizient verteidigenden Hagener Außen (Busch, Bürgin).

31:25 liegt die Eintracht neuneinhalb Minuten vor dem Ende vorne. Das sorgt für Puls bei TuS-Trainer Michael Haaß in der finalen Auszeit - und für klare Worte an die Spieler. Die nehmen sich die Ansage ihres Chefs zu Herzen und verkürzen noch einmal bis auf 33:30 (Skroblien/56.). Mehr gelingt aber nicht. Im Gegenteil. Mit den Fans im Rücken und viel Selbstvertrauen bauen die Grün-Gelben ihre Führung bis auf 38:30 aus. Rein vom Zahlenwerk her ist das zu deutlich.

Quelle & Foto: VfL Eintracht Hagen