29.11.2023  2. HBL

Der Mittwoch in der 2. HBL: Bietigheim dank Kantersieg wieder Spitzenreiter, Dessau gewinnt Kellerduell

In acht Hallen flog am Abend der Ball in der 2. Handball-Bundesliga. Während sich die Spitzenteams aus Bietigheim und Hamm erfolgreich durchsetzen konnten, ließ der TuS N-Lübbecke beide Zähler in Hagen liegen. Dessau entschied das Derby sowie Kellerduell gegen Aue für sich und auch die Eulen, Coburg und Nordhorn konnten vor heimischer Kulisse jubeln. In Dormagen feierten die Gäste aus Hüttenberg den dritten Auswärtssieg in dieser Saison. Die Highlights:

Nach vier Niederlagen in Folge und dem Abrutschen auf einen Abstiegsplatz hat der Dessau-Rosslauer HV 06 das so wichtige Derby und Kellerduell gegen das Schlusslicht aus Aue mit 29:27 (18:14) für sich entschieden. Durch die Zähler acht und neun auf der Habenseite verlässt die Mannschaft von Trainer Uwe Jungandreas jene Abstiegszone zumindest nach diesem Spieltag wieder. Erfolgsgarant für die Hausherren war einmal mehr Rückraum-Shooter Timo Löser, der starke zehn Treffer erzielte. Für die Gäste aus Aue war Rechtsaußen Staffan Peter ebenfalls zehn Mal erfolgreich.

Nach der Pleite in Essen haben die Eulen Ludwigshafen schnell in die Erfolgsspur zurückgefunden und ihren Aufwärtstrend im Heimspiel gegen in dieser Spielzeit stark aufspielende Dresdner bestätigt. Dabei waren es die Gäste, die über rund 45 Minuten den Takt vorgaben. Beim zwischenzeitlichen 19:23 (44.) deutete noch Einiges auf einen Auswärtserfolg hin, doch mit einem sehenswerten 6:1-Lauf übernahmen die Eulen in Minute 53 erstmalig in der Partie die Führung und hatten dann auch in den Schlussminuten den längeren Atem. Mit 31:29 (13:15) setzte sich Ludwigshafen letztlich durch.

Grund zum Jubeln haben am heutigen Abend auch die Schützlinge von Hagen-Trainer Stefan Neff. Mit 38:30 (15:14) gewann der VfL sein Heimspiel gegen den Aufstiegsaspiranten aus Lübbecke. Das Gästeteam von Trainer Michael Haaß fand in der Ischelandhalle zu Hagen zunächst besser ins Spiel und konnte sich besonders auf die eigene Defensive verlassen. Schon im Laufe des ersten Durchgangs wurde Lübbecker aber fahriger und die Gastgeber zielstrebiger. Nach dem Seitenwechsel lief die Hagener Offensive dann endgültig heiß, sodass der achtfache Torschütze Pierre Busch und seine Teamkollegen im zweiten Spielabschnitt ganze 23 Treffer erzielten. Die Gäste fanden keine Antwort mehr.

Beim HSC 2000 Coburg läuft es aktuell so richtig rund. Der 27:22 (16:11)-Heimsieg gegen Bundesliga-Absteiger Minden am Abend war der sechste Erfolg in Serie für die Unterfranken. Mit einer gespielten Partie mehr schließt der HSC den Spieltag als Tabellenvierter ab und hat sich damit in der Spitzengruppe der 2. Handball-Bundesliga etabliert.

Zumindest für eine Nacht ist die SG BBM Bietigheim zurück an der Tabellenspitze. Beim deutlichen 28:14 (11:5)-Kantersieg gegen Aufsteiger Vinnhorst ließen die Schützlinge von Trainer Iker Romero zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Favoritensieg aufkommen. Hinter einer bärenstarken Defensive der Hausherren überragte Torhüter Fredrik Genz, der mehr als 50 Prozent aller Würfe abwehren konnte. Die Gäste nehmen aufgrund des Dessauer Sieges zumindest vorübergehend wieder Tabellenplatz 17 ein.

Ebenso deutlich gestaltete sich die Begegnung zwischen Dormagen und Hüttenberg. Bereits beim zwischenzeitlichen 14:7 nach knapp 20 Minuten waren die Gäste enteilt und ließen in der Folge keinerlei Hoffnung bei den Hausherren mehr aufkommen. Besonders die beiden Rückraumspieler Paul Kompenhans (9 Tore) und David Kuntscher (11 Tore) spielten die TSV-Abwehr immer wieder schwindelig und überragten jeweils mit einer 100 prozentigen Trefferquote beim 38:31-Auswärtssieg. Während Hüttenberg auf Tabellenplatz zwölf klettert, bleiben die Dormagener Fünfzehnter mit nur zwei Zählern Vorsprung zum ersten Abstiegsrang.

Die HSG Nordhorn-Lingen hat nach drei Spielen ohne Sieg in die Erfolgsspur zurückgefunden. Gegen den TuSEM aus Essen setzte sich die HSG letztlich verdient mit 30:25 (15:15) durch. Nachdem die Partie über weite Strecken ausgeglichen war, konnten sich die Gastgeber in der Schlussviertelstunde entscheidend absetzen. Verlass war auf Seiten der Nordhorner immer wieder auf Torhüter Björn Buhrmester, der nach Spielende starke 14 Paraden vorzuweisen hatte.

Im achten Spiel des Abends konnte das Spitzenteam aus Hamm beide Zähler aus Lübeck entführen. Mit 34:30 (17:22) gewann das Team um den überragenden zwölffachen Torschützen Nico Schöttle im hohen Norden und ist damit zumindest bis morgen Abend Tabellenzweiter in der 2. HBL. Während die Gäste den dritten Erfolg in Serie bejubeln, sind die Gastgeber nunmehr seit fünf Partien ohne Sieg.

Alle Ergebnisse in der Übersicht:

Dessau-Rosslauer HV 06 vs. EHV Aue 29:27 (18:14)
Eulen Ludwigshafen vs. HC Elbflorenz 2006 31:29 (13:15)
VfL Eintracht Hagen vs. TuS N-Lübbecke 38:30 (15:14)
HSC 2000 Coburg vs. GWD Minden 27:22 (16:11)
SG BBM Bietigheim vs. TuS Vinnhorst 28:14 (11:5)
TSV Bayer Dormagen vs. TV 05/07 Hüttenberg 31:38 (12:20)
HSG Nordhorn-Lingen vs. TuSEM Essen 30:25 (15:15)
VfL Lübeck-Schwartau vs. ASV Hamm-Westfalen 30:34 (17:22)

Foto: Dessau-Rosslauer HV 06