02.03.2024  2. HBL

Befreiungsschlag: Nach 7 Niederlagen in Folge punktet MInden in Essen

Seit Anfang Dezember musste LIQUI MOLY Handball-Bundesliga Absteiger GWD Minden auf das nächste erfolgreiche Spiel warten. Dieses bestritten die Grün-Weißen dann am Freitagabend des 23. Spieltags am Hallo. Dort besiegten sie den TuSem Essen mit 31:25 (11:17) und schafften es damit sich vom ersten Abstiegsplatz zu entfernen.

GWD Minden startete mit einer kompakten 6:0-Deckung in die Begegnung und versuchte über den Kampf in die Partie zu kommen. In der Offensive stellte die Abwehr der Essener die Gäste vorerst vor Probleme, sodass diese nur selten zu freien Würfen kamen. In der siebten Spielminute sorgte Mindens Bjarni Valdimarsson mit seinem Treffer zum 3:2 für die erste Führung seiner Mannschaft (7.). Wenig später wurden die Dankerser jedoch stark geschwächt: Nach einem Foul von Luka Sebetic sah dieser die rote Karte und wurde somit für dieses Spiel disqualifiziert (8.). Dennoch gelang es den Mindenern sich mit drei Toren zum 7:4 abzusetzen und so das Spielgeschehen zu kontrollieren. Unter anderem Essens Schlussmann, Lukas Diedrich, war es zu verdanken, dass die Gastgeber nach knapp 15 Minuten nicht höher zurücklagen. Die Mannschaft von Aaron Ziercke fand nun auch im Angriff immer bessere Lösungen und spielte sich sehr gute Chancen heraus. So kommt es, dass sich die Grün-Weißen nach gut 20 Minuten einen komfortablen fünf-Tore-Vorsprung erarbeitet hatten (21.). Michael Hegemann reagierte und ließ auf eine offene Manndeckung gegen den starken Amine Darmoul umstellen, um diesen aus dem Spiel zu nehmen (26.). Diese Taktik ging jedoch nur bedingt auf, sodass sich beide Mannschaften mit einem Zwischenstand von 11:17 in die Pause verabschiedeten.

Auch im zweiten Durchgang präsentierten sich die Dankerser Jungs als spielbestimmende Mannschaft. Sinnbild hierfür war die Anfangsphase der zweiten Hälfte, in welcher die Grün-Weißen den TuSEM Essen in Unterzahl in das Zeitspiel zwangen und so den Ball in der Defensive gewannen (33.). GWD Minden zeigte ein ganz anderes Gesicht als in den vergangenen Partien, überzeugte nicht nur mit einer stabilen Deckung, sondern auch mit Spielfreude in der Offensive. Immer wieder zog Amine Darmoul gleich mehrere Essener auf sich und schuf so Räume für seine Mitspieler. Auf der anderen Seite biss sich der TuSEM zunehmend die Zähne an der Dankerser Defensive aus und kam nur noch selten zu hochkarätigen Torchancen (41.). Dazu erwischte Malte Semisch einen guten Tag, parierte zwei Siebenmeter und hielt knapp 38% der Bälle. Kurz vor Beginn der Crunchtime stellte Michael Hegemann auf eine offensive Mann-gegen-Mann Deckung um, um eine kleine Restchance auf etwas Zählbares zu wahren (48.). Doch auch in dieser Phase des Spiels bekam die zweitstärkste Abwehr der zweiten Handball-Bundesliga keinen richtigen Zugriff, sodass die Gäste von der Weser ihre Führung weiter behaupten konnten (52.). Besonders aus dem Rückraum strahlten diese mit Szymon Dzialakiewicz, Bjarni Valdimarsson und Amine Darmoul eine enorme Gefahr aus. Schließlich spielten die Mindener die Partie konzentriert zu Ende und gewannen verdient mit 31:25 (17:11) gegen den TuSEM Essen.

Stimmen zum Spiel:

Szymon Dzialakiewicz: „Ich bin erst vor zwei Wochen nach Minden gekommen und habe gesehen, dass einige die Köpfe haben hängen lassen. Der Sieg heute ist enorm wichtig für uns. Wir wissen, dass wir jeden Punkt brauchen, um uns aus dem Tabellenkeller heraus zu kämpfen. Wir haben gute Jungs, die alle gut Handball spielen können und das haben wir heute gezeigt.“

Max Neuhaus: „In der letzten Woche haben alle im Training gekämpft, wodruch wir uns mit einem Sieg gegen den TuS N-Lübbecke belohnen konnten. Diese Woche hat die Intensität nachgelassen. Ich weiß nicht, ob wir zufrieden waren und wir deshalb nicht alles gegeben haben. Klar sind wir in einer anderen Situation als die Mindener, welche mit dem Rücken zur Wand stehen aber trotzdem ist das heute nicht unser Anspruch gewesen.“

Quelle: GWD Minden / Foto: RHR-Foto