04.12.2023  2. HBL

Befreiungsschlag: Minden kämpft sich leidenschaftlich zum Sieg gegen die Eulen

Nach fünf Niederlagen in Folge kann Bundesliga-Absteiger GWD Minden wieder jubeln. In einer intensiven Partie hielten die Gastgeber lange mit den favorisierten Eulen aus Ludwigshafen mit und drehten im zweiten Durchgang die Partie. Schlussendlich belohnten sich die Dankerser für einen kämpferischen Auftritt mit einem 31:29 (14:16)-Heimsieg.

Die Partie eröffnete Mindens Bjarni Valdimarsson mit einem wuchtigen Lattenkracher. Im Gegenzug gingen die Eulen in Führung, welche jedoch in dieser temporeichen Anfangsphase schnell wieder egalisiert werden konnte. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und die knappe Führung wechselte ständig. GWD-Mindens Neuzugang, Niclas Heitkamp, konnte sich in der zehnten Minute erstmals als Torschütze für die Grün-Weißen auf dem Spielbogen eintragen und setzte kurz darauf per Kempa-Trick Max Staar sehenswert in Szene (11.). Die Gäste aus Ludwigshafen konnten sich zwischenzeitlich mit zwei Toren absetzen, doch die Dankerser ließen sich nicht abschütteln und Yahav Shamir parierte einen Siebenmeter (16.). Kurz darauf konnten die Eulen erstmals mit drei Toren vorlegen, doch von einem kleinen Puffer durfte man bei der Dynamik in dieser Begegnung nicht sprechen. So kommen die Jungs von der Weser dank eines Tores von Schlussmann Yahav Shamir schnell erneut auf ein Tor heran (25.). Kurz vor der Pause stellte Carles Asensio einen erfolgreichen Block, bekam jedoch den Ball genau ins Gesicht und musste dementsprechend für eine Behandlungspause kurzzeitig die Platte verlassen. Anschließend stolperte GWD Minden im Angriff und war zu ungeordnet im Rückzug, was die Eulen Ludwigshafen konsequent mit dem Treffer zum 14:16 Pausenstand sanktionierten (30.).

Die Gastgeber kamen besser nach der Halbzeit zurück ins Spiel und verteidigten kompakt im 6:0, sodass sich die Eulen gleich mehrere Fehlwürfe leisteten und auch Yahav Shamir einige Bälle entschärfen konnte. Nach knapp 37 gespielten Minuten gingen die Hausherren nach einem Treffer von Bjarni Valdimarsson erstmals mit 19:18 in Führung. In der Folge wurde das Spiel etwas hektischer und beide Teams taten sich gleichermaßen schwer im Positionsangriff. Ganze fünf Minuten vergingen, ehe die Rheinland-Pfälzer erneut zum 20:20 (43.) ausgleichen konnten. Beide Mannschaften hielten das Tempo hoch und boten den 1.234 Zuschauern in der Kreissporthalle Lübbecke ein intensives Spiel an diesem ersten Advents-Sonntag. Die Eulen aus Ludwigshafen taten sich inzwischen immer schwerer aus dem Positionsangriff heraus gefährlich zu werden, während die Dankerser ihre Chance nutzten und so mit zwei Toren in Führung gingen (52.). Kurz vor Beginn der Crunchtime gelang Amine Darmoul ein wichtiger Steal, welchen er direkt zum 28:25 aus der eigenen Hälfte im leeren gegnerischen Tor unterbringen konnte (55.). Immer wieder schallten neben „Dankersen“ auch „Yahav“-Chöre durch die Halle, denn der Grün-Weiße Schlussmann war mit seinen Paraden seiner Mannschaft ein starker Rückhalt. Den Deckel machte schlussendlich Amine Darmoul mit einem überragenden Solo und dem anschließenden Tor drauf, sodass die Dankerser nach fünf Spielen endlich erneut punkten konnten.

Stimmen zum Spiel:

Adalsteinn Eyjolfsson (Trainer GWD Minden): „Heute haben wir gesehen, was mit unserem Kader möglich ist. Wir haben mit dem Innenblock gespielt, wie wir ihn uns vor der Saison vorgestellt haben, was gut funktioniert hat. Ein Kompliment geht auch an Niclas Heitkamp, welcher erst zwei Einheiten mit der Mannschaft hatte und in so jungen Jahren seine Aufgabe souverän gemacht hat. Ich bin einfach glücklich, dass wir uns für eine kämpferische Leistung belohnt haben.“

Johannes Wohlrab (Trainer Eulen Ludwigshafen): „Wenn man sich die zweite Halbzeit anschaut, dann gewinnt hier heute GWD zurecht. Wir haben es in der ersten Hälfte nicht geschafft die Nervosität der Mindener zu nutzen, denn mit Niclas Heitkamp als Neuzugang kann die Mannschaft natürlich nicht komplett eingespielt sein. Letztendlich sorgen Unkonzentriertheiten und individuelle Fehler dafür, dass wir uns in der ersten Halbzeit nicht weiter absetzen können und verspielen dann diesen Puffer innerhalb von zehn Minuten im zweiten Durchgang. In der Crunchtime zeigt Amine Darmoul dann seine Qualität wodurch Minden insgesamt immer sicherer wurde und letztendlich verdient als Sieger von der Platte geht."

Quelle: GWD Minden / Foto: Metge