14.11.2023  2. HBL

ASV siegt in einem an Spannung kaum zu überbietenden Spiel gegen Nordhorn

Der Abschluss des elften Spieltags hatte für alle Fans der 2. HBL nochmal einiges an Spannung zu bieten. Nach einer umkämpften Aufholjagd drehte der ASV Hamm-Westfalen das Spitzenspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen und siegte mit 33:32. Das entscheidende Tor warf dabei Fabian Huesmann erst nach Ablauf der Spielzeit per Siebenmeter.

Die erste Hälfte verlief – entsprechend des Halbzeitresultats von 15:15 – ausgeglichen. Es war von Anfang an viel Tempo im Spiel, auf beiden Seiten wurde nur selten Zeitspiel angezeigt, beide für ihre zupackende Defensive bekannten Mannschaften gingen vorne „drauf". Der Reihe nach:

Das erste Tor warfen die Gastgeber, doch dann übernahm unsere HSG die Führung, welche bis zum 4:5 Bestand hatte (10.). Anschließend drehte Hamm – angeführt von Fabian Huesmann, dem Kapitän und erfolgreichsten 7-Meter-Schützen der Liga – den Spieß wieder um und ging in Front (9:7, 17.). Dabei soll ein spektakuläres Rückhand-Tor von Simovic in dieser Phase nicht unerwähnt bleiben. Zudem hielt Buhrmester auch einen Strafwurf von Huesmann.

Trotzdem: Als die HSG wieder die Führung hätte übernehmen können, wurde der Tempogegenstoß abgefangen und der Bundesliga-Absteiger ging in Überzahl wieder nach vorn. Der starke Simovic war für eine unglückliche Fuß-Abwehr auf die Strafbank geschickt worden: 12:10 (23.). Doch die HSG blieb dran, Lux verwandelte seine 7-Meter und der allgegenwärtige Pöhle stellte das Ergebnis auf 13:14. Wenn ein weiterer Strafwurf – schon nach der Schlusssirene – nicht am Hammer Pfosten gelandet wäre ... egal und wie gesagt: 15:15 zum Pausentee. Interessant: Die drei Zeitstrafen hatten der HSG bis dato sechs Unterzahl-Tore beschert.

Halbzeit zwei begann mit Budalic und nun auch mit dem Ex-Hammer Ritterbach. Der Gastgeber brachte seinen besten Feldtorschützen Schöttle nun auch in der Offensive. Sei's drum, das Pendel neigte sich nun in Richtung der in Schwarz spielenden HSG Nordhorn-Lingen. Beim Stand von 16:16 gelang der HSG ein 4:0-Lauf.

Nach Ablauf einer Zeitstrafe für Lux kam beim Stand von 17:21 (37.) auch Sander Visser in die Partie – und erhielt kurz darauf ebenfalls zwei Minuten Pause. Gleichwohl: Die HSG blieb auch in dieser Phase konzentriert, beging weiterhin wenige Fehler, Budalic hielt auch freie Bälle sowie einen 7-Meter und nach gut drei Vierteln der Spielzeit hieß es 21:27.

Und damit nicht genug: ASV-Abwehrchef Stefan Bauer erhielt nach einem Foul seine dritte Zeitstrafe, als es 23:28 hieß (49.) – alles sprach für die HSG. Auch beim 25:30 betrug der Vorsprung noch fünf Tore (53.). Joscha Ritterbach stellte mit seinem Tor zum 28:32 die Weichen abermals auf Sieg, als noch 3½ Minuten zu spielen waren – doch es sollte der letzte Treffer seiner Mannschaft sein. Hamm verteidigte nun ganz offensiv, griff mit sieben Feldspielern an, schoss, Budalic hielt den Ball, doch der Abpraller wurde versenkt: 29:32. Offensivfoul, 30:32. Fehlversuch, nachdem die Schiedsrichter kein Foul an Marschall pfiffen, 31:32.

Eine Minute vor Schluss hielt der ASV-Keeper Colodeti bravourös einen weiteren freien Ball von Marschall und zündete die Arena vollends an. Dann warf der Hammer Rechtsaußen an die Latte, doch der Nachwurf landete zum Ausgleich im Tor – 20 Sekunden auf der Uhr. Sowohl Pöhle als auch Lux kamen noch zum Wurf, doch der Brasilianer im Tor hielt tatsächlich beide. Und es kam noch dicker: Der letzte Angriff wurde in der Schlusssekunde nur durch ein Foul unterbunden. Folge: 7-Meter durch Huesmann und 33:32.

Quelle: HSG Nordhorn-Lingen / Foto: Kaufmann