22.05.2022  LIQUI MOLY HBL

Filip Jicha: „Man hat sehr viel Adrenalin bei so einer bombastischen Stimmung”

Außerdem in den Stimmen des Spieltages: Fabian Wiede zum wichtigen Auswärtssieg in Erlangen, sowie Olafur Stefansson, der für das Spiel das Amt des Chef-Coachs übernommen hatte und Alen Milosevic, Kapitän des SC DHfK Leipzig, der die Gründe für das Kurztrainingslager zusammengefasst hat.

Filip Jicha (Trainer THW Kiel) ...

... zum Spiel: „Es fühlt sich sehr gut an. Ausschlaggebend war, dass wir nicht aufgegeben haben und unsere gute Verteidigung. Kevin Möller hat uns einige gute Chancen weggenommen. Das ist eine doppelte Bestrafung, weil man das Tor nicht erzielt und emotional einen Rückschlag erhält. Wir haben aber immer an uns geglaubt und weitergemacht. Das ganze Spiel war sehr eng, die letzten zwei Angriffe der Flensburger haben wir gut verteidigt.“

... zur Stimmung: „Da treffen zwei starke Mannschaften aufeinander. Man hat sehr viel Adrenalin bei so einer bombastischen Stimmung wie heute in der Arena. Da gehört dann auch immer ein bisschen Glück dazu.“

... zum Derbysieg: „Für uns war wichtig, diese tolle Woche zu krönen. Ich würde das weder über- noch unterbewerten. Das Derby zu gewinnen ist immer etwas Besonderes, aber ob es uns am Ende was bringt, müssen wir abwarten.“

... zur Belohnung: „Es wird definitiv ein Bierchen geben und morgen auch einen freien Tag.“

... zum Spiel gegen Paris (vor dem Spiel): „Wir haben nicht viel gefeiert, weil das Derby heute für uns sehr wichtig ist. Die Jungs waren direkt wieder fokussiert. Das Spiel war unglaublich kräfteraubend. Es war ein geiles Spiel und wir sind sehr froh, dass wir in Köln beim Final Four den deutschen Handball repräsentieren können.“

... zu Pekelers Verletzung (vor dem Spiel): „Es ist eine Riesenschwächung und ein bitterer Verlust für uns. Er wird bei uns an allen Ecken und Enden fehlen, wir verlieren einen sehr wichtigen Spieler. Das müssen wir irgendwie kompensieren, so wie in der zweiten Halbzeit gegen Paris. Eins zu eins kann man Hendrik Pekeler aber nicht ersetzen. Die Spieler waren schockiert, jetzt kennen sie aber die Diagnose und wissen was zu tun ist.“

Olafur Stefansson (Trainer HC Erlangen) zu seinem Trainerdebüt (vor dem Spiel) ...

... „Aufregung und Anspannung sind da. Ich hoffe es wird ähnlich wie damals als Spieler und es wird besser, wenn das Spiel läuft.“

Fabian Wiede (Füchse Berlin) ...

... zum Spielverlauf: „Wir wussten, dass es in Erlangen in den letzten Jahren wenig zu holen gab für uns, deswegen waren wir extra motiviert die zwei Punkte heute zu holen. Das haben wir von der ersten Minute an gezeigt und den Kampf angenommen. Erlangen hat super gespielt, viele gute Lösungen in der Offensive gefunden. Wir aber auch, deshalb war es ein sehr guter Schlagabtausch. Wir haben uns in der ersten Halbzeit einen Vorsprung erarbeitet und diesen dann bis zum Schluss verteidigt.“

... zum Spiel: „Wir haben extrem gute Qualitäten auf dem Feld. Wenn man sich Jakob Holm anguckt, der ist nicht umsonst einer der besten Spieler auf der Welt. Wir haben die nötige Qualität, um solche entscheidenden Spiele zu gewinnen.“

... zur Tabelle: „Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen, die letzten drei Spiele gewinnen und dann weiterschauen.“

Alen Milosevic (Kapitän SC DHfK Leipzig) zur letzten Woche (vor dem Spiel) ...

... „Es war eine schwierige Situation. Wir waren alle etwas ratlos und haben uns das anders vorgestellt. Die Konsequenz war, dass wir ins Kurztrainingslager gefahren sind. Dort hatten wir Zeit für uns als Team und konnten uns voll auf Handball konzentrieren. Es ging auch darum den Kopf von alltäglichen Terminen und Verpflichtungen freizubekommen. Das ist uns gut gelungen.“

Quelle: SID / Foto: Klahn