03.10.2022  LIQUI MOLY HBL

TVB Stuttgart holt gegen den BHC in letzter Sekunde zweiten Sieg in Folge

Der TVB Stuttgart hat mit dem 27:26 (12:17) gegen den Bergischen HC den zweiten Sieg in Folge in der LIQUI MOLY HBL eingetütet. Adam Lönn traf zwei Sekunden vor Schluss für die Stuttgarter, die somit jetzt nach 0:8 Punkten aus den ersten vier Spielen zum zweiten Mal in kurzer Zeit doppelt punkten.

Der bisher beste Scorer des BHC, Lukas Stutzke, brachte die Gäste in Führung. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten – Adam Lönn glich für den TVB im Gegenzug aus. Die kurzzeitige Führung des BHC, erzielt durch den ehemaligen TVBler Arnor Thor Gunnarsson, glich Patrick Zieker per Tempogegenstoß aufs leere Tor aus.

Nach sechs Minuten war es erneut Adam Lönn, der den TVB zum ersten Mal in Führung brachte – 3:2. Das Spiel gestaltete sich auf Augenhöhe, bis es den Gästen gelang, in der 16. Spielminute mit einem Spielstand von 5:8 und somit drei Toren davonzuziehen. Die WILD BOYS machten sowohl vorne als auch hinten wieder mehr leichte Fehler. So kam es, dass der 3-Tore-Abstand des BHC auf sechs ausgebaut werden konnte und nach 23 gespielten Minuten der Spielstand 8:14 betrug. Danach verwandelte Sascha Pfattheicher auch den dritten 7-Meter für den TVB und verkürzte den Rückstand somit wieder auf fünf Tore – 10:15. Mit dieser Differenz ging es auch in die Halbzeitpause. Der Spielstand betrug zur 30. Minute 12:17.

Die zweite Hälfte begann so, wie die erste zu Ende ging. Beide Teams machten einige leichte Fehler und der Unterschied von fünf Toren blieb erstmal bestehen. Bis Silvio Heinevetter zwei Bälle nacheinander hielt und daraufhin Jerome Müller und Patrick Zieker einnetzten. Zur 40. Spielminute stand der Spielstand von 17:20 auf der Anzeigetafel. Das Momentum kippte, das merkte auch Gästetrainer Jamal Naji und nahm seine nächste Auszeit, um den Schwung des TVB zu unterbrechen.

Doch auch nach der Unterbrechung stand die Abwehr des TVB gut und im Gegenzug verkürzte Adam Lönn auf zwei Zähler – 18:20. Die Gäste machten immer mehr technische Fehler und der TVB nutzte diese konsequent aus. Wieder war es Adam Lönn, der auf 19:20 stellte. Nach zwei Toren in Folge von Max Häfner konnte der Vorsprung in der 47. Spielminute vollständig aufgeholt werden – es stand 22:22. Durch eine starke Abwehrarbeit und spektakuläre Paraden von Silvio Heinevetter konnten die WILD BOYS in wenigen Sekunden sogar mit zwei Toren davonziehen und mit 24:22 in Führung gehen. Die Arena bebte. Doch die gute Stimmung wurde durch Diskussionen über Entscheidungen der Unparteiischen etwas betrübt. In der 53. Spielminute war das Spiel wieder ausgeglichen und es stand 24:24. Bis zum Schluss war die Partie mehr als spannend, mit dem glücklicheren Ende für den TVB. Mit 27:26 konnten die WILD BOYS das umkämpfte Spiel für sich entscheiden. Der letzte Treffer gelang Adam Lönn zwei Sekunden vor Schluss. Danach brachen alle Dämme auf und abseits des Feldes. Vier Punkte in vier Tagen heißt nun das Fazit, das sich mehr als sehen lassen kann.

Die Stimmen zum Spiel

Michael Schweikardt (Trainer TVB Stuttgart): „Wir haben wirklich Probleme in der ersten Halbzeit gehabt, haben uns dann aber merklich steigern können in der zweiten. Insgesamt haben wir nur neun Gegentreffer in der zweiten Halbzeit bekommen, was ein guter Wert für uns ist. Wir konnten uns vorne dann vor allem kämpferisch in das Spiel reinbringen. Wir hatten Leistungssteigerungen zum Beispiel von Max Häfner dabei, auch Jerome Müller ist auf einem guten Weg, der uns helfen wird. Auch das Comeback von Ivan Slišković war bedeutend für uns heute. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, auch zum Beispiel Miljan Vujovic, in dem Moment, in dem Silvio Heinevetter für drei Angriffe vom Spielfeld musste und er einen wichtigen Ball hält. Die letzte Situation würde auch ich gerne unkommentiert lassen.“

Jamal Naji (Trainer Bergischer HC): „Wir spielen eine sehr gute erste Halbzeit, haben dann 15 Minuten in der zweiten Halbzeit, die nicht funktionieren, zeigen dann aber meines Erachtens noch einmal Moral und kommen erneut ran. Haben dann in einer 1-gegen-0 Aktion die Chance, wieder in Führung zu gehen. Danach hat jeder die Geschichte selbst miterlebt.“

Quelle: TVB Stuttgart / Foto: Koerner