28.11.2022  LIQUI MOLY HBL

Flensburg schlägt Stuttgart nach 4-Tore Rückstand

Die SG Flensburg-Handewitt um Rückkehrer Jim Gottfridsson hat den nächsten Sieg eingefahren und somit Tabellenplatz Vier vorerst gesichert. Gegen den TVB Stuttgart lagen sie zwischenzeitlich zwar mit vier Toren hinten, gewannen am Ende aber mit 29:25 (14:14). Die besten Torschützen der Norddeutschen waren Johan Hansen mit fünf und Johannes Golla und Magnus Rød mit je vier Treffern.

Ein Blick auf die Monitore sorgte für den ersten Jubel in der „Hölle Nord“: Lasse Møller hatte seinen Vertrag verlängert. Der Däne stand allerdings nicht in der Startaufstellung. Dafür aber Magnus Rød. Den ersten Rückraum komplettierten Mads Mensah und Aaron Mensing, die die beiden ersten Treffer besorgten. Ein erster Gegenstoß – und Johan Hansen erzielte die erste Führung. 3:2! Die Partie begann ausgeglichen. Nach knapp neun Minuten waren die Stuttgarter bereits dezimiert: Daniel Fernandez traf bei einem Siebenmeter Kevin Møller am Kopf und kassierte den roten Karton. Den Elan der Süddeutschen stoppe das aber nicht. Sie lagen plötzlich mit 12:8 in Front. „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“, hallte es durch das Rund. Lasse Møller und Gøran Søgard kamen ins Spiel – und schließlich auch Jim Gottfridsson. Eine kleine Aufholjagd begann. Knapp zwei Minuten vor der Halbzeit glich Simon Hald vom Kreis zum 14:14 aus. Kevin Møller mit einer Doppelparade sicherte den Gleichstand zum Pausentee. 

Nach der Pause alles im Griff

Die SG konnte die komplette Klaviatur des Rückraums nutzen. Mit Wiederbeginn trat nun auch Teitur Einarsson in Erscheinung und traf zur ersten Führung seit der Anfangsphase. Jim Gottfridsson meldete sich mit einem vielumjubelten Tor zurück. Der Spielmacher war wieder voll in seinem Element. Magnus Rød erzielte das 17:15. Die SG riss nun das Heft an sich. Der Angriff operierte konsequent, die 6:0-Deckung stoppte immer wieder die Stuttgarter. Über den Kreis kam Johannes Golla zum 22:18. Einen Abpraller nutzte August Pedersen zum 26:20. Ein Team-Timeout des Gastes sollte den Spielfluss unterbrechen. Das TVB-Team wollte Jim Gottfridsson an die kurze Leine nehmen. Doch der Schwede machte mit all seiner Dynamik selbst das 28:22 und tauschte eine Jubel-Arie mit der Nordtribüne aus. Die Punkte waren im Sack – und kurz darauf konnte eine kleine „Adventsfeier“ mit den Fans gestartet werden.

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: K. Møller (14/1 Paraden) – Golla (4), Hald (1), Einarsson (2), Mensah (2), Søgard (3), Gottfridsson (3), Hansen (5/1), Pedersen (3), Jakobsen, Mensing (1), L. Møller (1), Rød (4)

TVB Stuttgart: Heinevetter (13 Paraden) – Häfner (3), Serrano, Fernandez, Hanusz (5), Schöttle, Lönn (4), Röthlisberger (1), Nicolaus (3), Forstbauer (1), Zieker (1), Müller (2), Pfattheicher (5/1)

Schiedsrichter: Heine/Standke (Wendeburg/Göttingen)

Zeitstrafen: 2:10 Minuten (Hansen 2 – Röthlisberger 2, Nicolaus 2, Zieker 2, Müller 2, Fernandez 2)

Rote Karte: Fernandez (9., unsportliches Verhalten)

Siebenmeter: 1/1:2/1 (Fernandez traf K. Møller am Kopf)

Zuschauer: 5564

Quelle: SG Flensburg-Handewitt / Foto: Anderson-Jensen