21.05.2023  LIQUI MOLY HBL

Der Sonntag in der LIQUI MOLY HBL: Mentalitäts-Monster gewinnen Topspiel, Kiel lässt Erlangen keine Chance

Der THW Kiel marschiert erfolgreich weiter in Richtung 23. Meisterschaft. Im Heimspiel gegen Erlangen waren die Zebras von Beginn an klar überlegen und konnten absolut souverän den fünften Ligasieg in Folge einfahren. Ebenso siegreich war der erste Verfolger aus Magdeburg, der sich dank einer erneut sehenswerten kämpferischen Leistung im Topspiel gegen Flensburg durchsetzte. Die Löwen beendeten in Hannover ihren Negativlauf und Lemgo feierte den fünften Heimsieg in Folge. Die Highlights:

Der THW Kiel hat seine Pflichtaufgabe in der Handball-Bundesliga souverän erledigt und Kurs auf den Meistertitel gehalten. Die Norddeutschen schlugen den HC Erlangen 35:26 (18:12), Kiel führt in der Tabelle mit jetzt 51:9 Punkten weiter vor Titelverteidiger SC Magdeburg (51:11). Der SCM besiegte am Sonntag im Spitzenduell des 31. Spieltags die SG Flensburg-Handewitt mit 30:28 (16:15).

Kiel zog schon in der ersten Halbzeit davon und ließ in eigener Halle keine Spannung aufkommen. Topwerfer der überlegenen Gastgeber, die noch ein Spiel mehr als die Magdeburger haben, war der Österreicher Nikola Bilyk mit sieben Treffern.

"Wir haben in der ersten Halbzeit den Ton des Spiels bestimmt. Wir haben Erlangen gar nicht reinkommen lassen", sagte Bilyk nach dem fünften HBL-Sieg in Serie bei Sky: "Über 60 Minuten haben wir ein sehr souveränes Handballspiel geboten."

Auch Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert war zufrieden. "Einstellung, Kampfwillen, das zeichnet uns seit Wochen aus", so Wiegert. "Es war auch Krampf dabei. Aber das ist mir egal. Es geht um Punkte, die holen wir. Wir müssen unser Ding machen."

Der SCM erwischte vier Tage nach dem umjubelten Einzug ins Final Four der Champions League in Köln (17./18. Juni) einen Fehlstart und lag nach sechs Minuten 1:4 zurück. Die von erheblichen Verletzungssorgen geplagte Mannschaft berappelte sich aber und ging Mitte der ersten Hälfte erstmals in Führung (8:7). 

Das Spiel blieb in der Folge eng - mit leichten Vorteilen für den SCM, bei dem Mike Jensen erneut ein ganz starker Rückhalt war. Bester Torschütze der Magdeburger war Michael Damgaard Nielsen mit elf Treffern.

Flensburg (45:17) wird nach der zweiten Niederlage unter Interimstrainer Mark Bult die Champions League aller Voraussicht nach verpassen. Die Füchse Berlin (49:13) hatten am Samstagabend durch das 42:35 (20:15) gegen GWD Minden hingegen den dritten Tabellenplatz behauptet und ihre Chancen auf Rang zwei und die Champions-League-Qualifikation gewahrt.

Rechtsaußen Hans Lindberg war mit elf Treffern erfolgreichster Werfer der Füchse und löste mit nunmehr 2906 Toren seit seinem Bundesliga-Debüt im Jahr 2007 den Südkoreaner Yoon Kyung-Shin (2905) an der Spitze der ewigen Torjägerliste ab.

Ebenso zwei Punkte bejubeln konnten am Nachmittag die Rhein-Neckar Löwen und der TBV Lemgo Lippe. Während sich Lemgo vor heimischer Kulisse früh absetzen und gegen den TVB Stuttgart souverän den fünften Heimsieg in Serie feiern konnte, mussten die Löwen in Hannover bis zur letzten Sekunde zittern. Angeführt vom zehnfachen Torschützen Juri Knorr brachte das Team von Trainer Sebastian Hinze den knappen Vorsprung über die Zeit und beendete damit den Negativlauf von zuvor sieben Niederlagen in Serie.

Die Ergebnisse im Überblick:

Sonntag, 21.05.2023
SC Magdeburg vs. SG Flensburg-Handewitt 30:28 (16:15)
TBV Lemgo Lippe vs. TVB Stuttgart 29:24 (18:12)
THW Kiel vs. HC Erlangen 35:26 (18:12)
TSV Hannover-Burgdorf vs. Rhein-Neckar Löwen 30:31 (15:13)

Quelle: SID / Foto: Popova