03.12.2021  LIQUI MOLY HBL

Wetzlar feiert wichtigen Auswärtssieg in Erlangen

Die HSG Wetzlar gewinnt am Donnerstagabend verdient mit 27:24 beim HC Erlangen. Damit sichern sich die Grün-Weißen den zweiten Auswärtssieg und rücken kurzfristig auf den sechsten Tabellenplatz. Bester Torschütze bei den Hessen ist einmal mehr der Schweizer Lenny Rubin mit sechs Treffern. HSG-Trainer Ben Matschke war nach Abpfiff zwar froh über die zwei Punkte, richtete den Blick aber bereits auf das Derby am Sonntag gegen die MT Melsungen.

Die beiden besten Feldtorschützen der Liga starteten in die Partie, Simon Jepsson traf zur ersten Führung vom HC Erlangen, Lenny Rubin traf erst den Pfosten. Beide Mannschaften zeigten in den ersten Minute jede Menge technischer Fehler, sodass Magnus Fredriksen erst in der fünften Minute zum 1:1 ausgleichen konnte. Till Klimpke startete gut in die Partie und parierte mehrere Bälle, sodass Maximilian Holst zur 3:2-Führung treffen konnte. Erneut Jepsson hatte aber die passende Antwort. Lenny Rubin zeigte dann in der elften Minute sein volles Selbstbewusstsein. In höchster Zeitnot traf der Rückraumschütze zum 5:4. In der Abwehr fehlte Zugriff und Absprache, sodass Erlangen zu einfachen Toren kam. Im Gegenzug mussten sich die Wetzlarer Jungs jedes Tor schwer erarbeiten.

Die Hausherren hielten ihrerseits mit einer kompakten und gleichzeitig beweglichen Defensive dagegen - und hatten immer wieder Antworten auf die Aufgaben, die ihnen die Wetzlarer Jungs stellten. Daraufhin bat Ben Matschke zur Auszeit und fand die richtigen Worte, sodass seine Schützlinge durch Alexander Feld zum 10:8 in Führung gehen konnten. In der Offensive scheiterten die Wetzlarer Jungs immer wieder an Martin Ziemer, ansonsten hätten sie schon deutlich höher in Führung gehen können, da auch Erlangen aus dem Tritt kam. Vor der Pause sprang Alexander Feld in die Bresche, der für den angeschlagenen Magnus Fredriksen reinkam, und traf mehrfach. Er musste dann aber nach einem Foul auch für zwei Minute auf der Bank Platz nehmen. Felix Danner konnte nochmal schön für Lars Weissgerber vorlegen, aber Jepsson fand die richtige Antwort und verkürzte zum 12:13-Halbzeitstand.

Die Wetzlarer Jungs starteten gut in die Partie konnten ihre ersten Angriffe durch Olle Forsell Schefvert und Felix Danner im Tor der Erlanger unterbringen, aber auch Franken hatten etwas dagegen und es entwickelte sich ein enger Kampf auf Augenhöhe. Emil Mellegard konnte einen Tempogegenstoß zur 17:14-Führung verwandeln. Die Reaktion der Erlanger folgte sofort und die Franken verkürzten erneut. Die Hausherren griffen Topscorer Lenny Rubin immer wieder sehr früh an, dieser kämpfte sich zwar mehrfach durch, aber wurde auch oft gehindert. In der 42. Minute begann die Partie quasi wieder neu, die Erlanger hatten zum 19:19 getroffen und Matschke bat zur Auszeit. Es blieb weiter eng und Cavor konnte zwar mit einem Hammer zum 21:19 treffen, aber erneut hatten die Franken die richtige Antwort parat. Ein offener Schlagabtausch bei dem beide Teams immer wieder technische Fehler zeigten. Nach einer Parade von Till Klimpke setzte sich Adam Nyfjäll toll zum 23:21 für seine Farben durch (53.). Die Wetzlarer nutzten mehrere Chancen zur höheren Führung nicht, sodass die Erlanger immer wieder herankamen. Unter maximalem Druck konnte Stefan Cavor einen Freiwurf im Tor zum 25:23 unterbringen. 70 Sekunden vor Schluss und mit einem Tor Vorsprung und eigenem Ballbesitz bat Matschke nochmal zur Auszeit. Am Ende des langgespielten Angriffs entschieden die Unparteiischen auf einen Siebenmeter, den Maximilian Holst souverän verwandelte. Alexander Feld erzielte dann den letzten Treffer des Tages zum verdienten 27:24-Auswärtssieg!

Ben Matschke strahlt nach der Partie: „Man hat gemerkt, dass es an die Substanz geht. Die geistige Frische hat teilweise gefehlt, aber meine Mannschaft hat es gut gemacht. Wir haben verdient gewonnen und hätten das Spiel früher entscheiden können. Ich bin happy, den Sieg haben sich die Jungs verdient.  Weiter gehts, jetzt am Sonntag Derby!“

Spielstatistik

HC Erlangen: Ziemer, Hassferter - Sellin, Jäger, Overby (1), Fäth (1), Firnhaber (1), Büdel (5), Bissel (5), Metzner, Link (1), Jeppsson (4), Steinert (5/3), Leban, Olsson, Zechel (1)

HSG Wetzlar: T. Klimpke, Suljakovic - Feld (5), Srsen, Nyfjäll (2), O. Klimpke, Danner (1), Weissgerber (2), Holst (3/3), Fredriksen (1), Forsell Schefvert (1), Mellegard (3), Rubin (6), Novak, Cavor (4).

Quelle: HSG Wetzlar
Foto: Zink