09.12.2019  LIQUI MOLY HBL

Pevnov und seine Recken winden sich zum Sieg gegen die Füchse

Die TSV Hannover-Burgdorf hat die Füchse Berlin mit 31:28 (17:16) geschlagen und die beeindruckende Heimserie fortgesetzt. DIE RECKEN blieben damit auch im achten Heimspiel in dieser Spielzeit ungeschlagen. In einer spannenden Begegnung mit den punktgleichen Hauptstädtern erwies sich Spielmacher Morten Olsen einmal mehr als Matchwinner. Der Däne traf ganze elf Mal. „Wir haben heute eine sehr gute Leistung gegen einen starken Gegner gezeigt. Ich bin sehr glücklich, dass wir den Sieg einfahren konnten“, sagte Carlos Ortega nach Spielende.

DIE RECKEN brauchten allerdings eine Weile, um im Topspiel am Sonntagmittag auf Betriebstemperatur zu kommen. Die Füchse Berlin gingen über eine stabile Abwehr und einen effizienten Angriff schnell mit 3:0 und 5:2 in Front und ließen sich die Führung nicht so schnell nehmen. „Berlin ist besser in die Partie gekommen. Es war aber dann schnell ein Spiel auf Augenhöhe“, bemerkte Sven-Sören Christophersen, der heute in ungewohnter Rolle als Co-Trainer fungierte: „Iker ist heute zum zweiten Mal Vater geworden. Ich war bereits beim Pokalspiel unter der Woche auf „standby“, zum Glück hat sein Fehlen dem Spiel heute keinen negativen Einfluss gegeben“, löste Christophersen das Fehlen von Romero auf.

Der sportliche Leiter musste sich auf der Bank bis zur 17. Spielminute gedulden, ehe den RECKEN beim 8:7 der erste Führungstreffer durch Morten Olsen gelang. In der Folge entwickelte sich die Partie dann zu einem offenen Schlagabtausch, in dem beide Mannschaften vor allem im Angriff zu glänzen wussten. „Beide Teams hatten in den ersten 30 Minuten einige Probleme in der Abwehr“, analysierte Kapitän Fabian Böhm, der von der Bank aus mit ansah, dass seine Teamkollegen kurz vor der Pause durch Vincent Büchner mit 17:16 in Führung gingen.

Aus der Kabine kamen die Niedersachsen dann deutlich schwungvoller als noch in der ersten Hälfte. Angeführt von den starken Paraden vom eingewechselten Domenico Ebner setzten sich die Hausherren durch Tore von Morten Olsen, Vincent Büchner und Timo Kastening schnell auf 20:16 ab, bis Hans Lindberg den ersten Füchse-Treffer in der zweiten Hälfte erzielte (39.). „Wir kommen sehr gut in die zweite Halbzeit, Domenico hält unglaublich und die Abwehr steht sehr sicher.“ freute sich Ortega. „Wir haben die Halle in dieser Phase mitreißen können und das pusht uns natürlich auch auf dem Feld“, schilderte Ebner.

Angetrieben von über 8.700 Fans erhöhten DIE RECKEN beim 22:17 durch Vincent Büchner weiter und hätten in dieser Phase den Sack bereits zu machen können. Doch die Niedersachsen ließen jetzt auch einiges im Angriff liegen und scheiterten immer öfter an Martin Ziemer, der etwas überraschend im Tor der Gäste stand, da die etatmäßigen Keeper Dejan Milosavljev und Silvio Heinevetter nicht zur Verfügung standen.

So schafften es die Berliner, dass es beim 29:27 (57.) noch einmal spannend wurde. Die Gäste hatten sogar die Chance, den Anschlusstreffer zu erzielen, doch Böhm und Büchner machten die linke Abwehrseite dicht und eroberten den Ball. Die 8.700 Fans in der RECKEN-Festung hielt es jetzt nicht mehr auf ihren Sitzen und sie konnten wenig später den entscheidenden 30:27 Treffer durch Morten Olsen bejubeln. „Es ist aktuell wunderbar für uns, denn wir sind beim REWE Final Four und sind in der oberen Tabellenhälfte“, freute sich der Spielmacher.

Der Sieg gegen die Hauptstädter spült DIE RECKEN in der Tabelle auf den vierten Platz. Kommende Woche Donnerstag geht es derweil schon weiter mit dem nächsten Spiel. Die RECKEN sind bei den Eulen Ludwigshafen zu Gast, bevor am 19.12. der HC Erlangen in die RECKEN-Festung kommt.

Statistiken zum Spiel:

TSV Hannover-Burgdorf: Olsen (11/3), Kastening (5), Büchner (4), Cehte (4), Martinovic (2), Böhm (2), Jönsson (1), Pevnov (1), Mävers (1/1)

Füchse Berlin: Lindberg (9/7), Wiede (6), Mandalinic (3), Holm (3), Koch (2), Kopljar (2), Drux (2), Marsenic (1)

Zuschauer: 8.701

Strafminuten: 6 / 8

Quelle: TSV Hannover-Burgdorf

Foto: Vosshage