10.02.2019  LIQUI MOLY HBL

Duell der Tabellennachbarn schreit nach Emotionen

Heute Mittag empfängt der HC Erlangen GWD Minden – ein Duell auf Augenhöhe. Der Zehnte gegen den Elften der DKB Handball-Bundesliga. Mit jeweils 16 Punkten auf dem Konto haben sich beide Teams schon ein deutliches Polster auf die Abstiegsränge erarbeitet. Jetzt geht es darum, den einstelligen Tabellenplatz anzugreifen. Kampf und Leidenschaft garantiert!

Das Team von Trainer Adalsteinn Eyjolfsson liegt nach dem souveränen Ligaverbleib in der letzten Serie auch in dieser Saison klar auf Kurs Klassenerhalt. Nachdem der Start mehr als holprig verlief und man aus den ersten zehn Spielen nur zwei Siege holte, lief es für die Süddeutschen zum Ende der Hinrunde immer besser: Zeitweise gelangen sogar fünf Siege in Folge (gegen Leipzig, Bietigheim, Stuttgart, Wetzlar und Ludwigshafen), auch gegen die Topteams aus Flensburg und Berlin unterlag man nur mit einem Tor. Momentan steht der HCE auf einem guten elften Platz nur einen Rang hinter GWD und mit 16:22 Punkten sogar punktgleich mit den Grün-Weißen. Mit den Ex-Mindenern Christoph Steinert und Nikolas Katsigiannis, dem norwegischen Kreisläufer Petter Overby (wurde bei der WM für den Mindener Kevin Gulliksen nachnominiert) und dem Ex-Nationalspieler Michael Haas (Weltmeister 2007) finden sich einige bekannte Gesichter bei den Erlangern.

Das sagt Frank Carstens: „Wir haben in der Vorbereitung sehr umfangreich gearbeitet. Während in den ersten drei Wochen der Fokus auf Athletik, Ausdauer, Kraft und der Abwehrarbeit lag, haben wir uns nach der WM auf mannschaftstaktische Abläufe fokussiert. Trotz der späten Rückkehr der WM-Fahrer sowie der Verletzung von Andreas haben die Jungs das gut gemacht, ich bin mit der Vorbereitung zufrieden. Das gilt es jetzt umzusetzen. Es wird gegen Erlangen ein wichtiges Spiel für uns, gerade wenn man den Spielplan und die Ergebnisse betrachtet. Nachdem es zu Beginn für Erlangen auch aufgrund vieler Ausfälle nicht lief, haben sie sich vor allem in der Schlussphase gefangen. Sie sind eine klare Heimmannschaft, die zu Hause deutlich stärker spielt als auswärts“, so Mindens Trainer, der in Nico Büdel und Nikolai Link „sehr gute Rückraumschützen“ sowie im ehemaligen Dankerser Steinert „einen der Shootingstars der letzten zwei Jahre“ sieht. „Sie haben eine gute Deckung und mit Katsigiannis einen dominanten Torwart. Daher wird ein guter Abschluss notwendig sein, so wie es in unserem Angriffsspiel bis Dezember der Fall war.“ Zudem sieht der GWD-Coach die Deckung als zweite zentrale Aufgabe: Es müssten zumindest für kurze Phasen Spieler ersetzt werden können. „Spieler wie Savvas oder Aliaksandr haben in der Vorbereitung ihre Chance in der Abwehr genutzt, sodass ich zuversichtlich bin, dass wir das breiter aufgestellt kriegen als in der Schlussphase der Hinrunde“, meint Carstens, der in der Deckung Mindens „Kerngeschäft“ sieht und über 60 Minuten ein „echtes Bollwerk“ sehen möchte.

Personelle Situation: Andreas Cederholm ist nach seinem Bandscheibenvorfall auf dem Weg zurück, hat aber noch Trainingsrückstand, nachdem er erst letzten Freitag ins Mannschafstraining eingestiegen ist. „Es besteht die Chance, dass er am Sonntag dabei ist“, so Carstens. Kim Sonne Hansen ist nach einem Kopftreffer im Vorbereitungsspiel gegen den VfL Lübeck-Schwartau auf dem Weg der Besserung, sein Einsatz entscheidet sich in den nächsten Tagen. Als Ersatz stünde Maurice Paske bereit. Dagegen sieht es bei Lukas Kister nicht gut aus, nachdem er sich im Einsatz bei der zweiten Mannschaft ebenfalls eine Gehirnerschütterung zugezogen hat. Dort wolle man laut Carstens kein Risiko eingehen.

Quelle: TSV GWD Minden

Foto: Sportfoto Zink