07.02.2022  2. HBL

Deutlicher Heimerfolg für die Gastgeber aus Bietigheim

Für den Dessau-Roßlauer HV waren am 20. Spieltag keine Punkte drin. Gerade die Offensive der Gäste wies Schwächen auf, welche die SG BBM zu nutzen wussten. Die 31:23-Niederlage hat zur Folge, dass Dessau sich nun auf Platz 16 in der Tabelle befindet, während die SG BBM sich um einen Tabellenplatz verbessern konnte.

Wer einen Blick in die Statistik der Partie gegen die SG BBM Bietigheim wagt, erkennt recht schnell, dass es mehr als schwer ist, ein Spiel mit 22 Fehlwürfen und zehn technischen Fehlern in der 2. Handball-Bundesliga zu gewinnen.
Dabei begann die Partie gar nicht so schlecht für die Biber. Immer wieder konnte man Kreisläufer Oliver Seidler gekonnt in Szene setzen, der sich bedankte und hochprozentig traf. Genauso wie Linksaußen Jakub Hrstka, der immer wenn der DRHV auf Tempo umschaltete, als Anspielstation bereitstand und einnetzte. So kam es nicht von ungefähr, dass die Begegnung zur Mitte der ersten Halbzeit beim Spielstand von 11:10 (19. Minute) noch offen war. Im letzten Drittel von Durchgang eins waren die Gastgeber dann zielstrebiger und lagen nach einem 3:0-Lauf erstmalig mit vier Toren in Führung. Daran sollte sich bis zur Halbzeitpause auch nichts mehr ändern.

Die Hoffnung, bei den Bibern wieder ins Spiel zurückzukommen, flammte nach der Halbzeitpause kurz auf. Max Emanuel, der selbst fünf Jahre für die Bietigheimer spielte, verkürzte mit seinem Treffer auf 17:14 (35. Minute), scheiterte jedoch kurz darauf am starken Torhüter Konstantin Poltrum (14 Paraden). Im Anschluss erhöhten die Gastgeber den Druck und nutzten konsequent ihre Chancen und setzten sich in der Folge Tor um Tor ab. Sven Wesseling traf Mitte der zweiten Halbzeit per Strafwurf zur 23:16-Führung. Die Vorentscheidung in der Partie. Am Ende verlieren die Männer von Kapitän Vincent Sohmann, der nach seiner überstandenen Schulterverletzung erstmals wieder seit zwei Monaten mit von der Partie war, klar mit 23:31 (12:16).

Stimme zum Spiel:

DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir hatten, seitdem wir wieder im Training sind, nur eine Trainingseinheit, wo wir mal Sechs-gegen-Sechs trainieren konnten. Ansonsten hatten wir nur neun Feldspieler über einen längeren Zeitraum zur Verfügung. Damit geht die ganze Körperlichkeit und Intensität verloren, die du im Handball benötigst. Alles das, was wir uns heute in der Abwehr vorgenommen hatten, wo wir unser System geändert haben, mussten wir schon nach einer Viertelstunde wieder zurücknehmen, weil es nicht funktioniert hat und wir es nicht gut umsetzen konnten. In der ersten Halbzeit machen wir zudem zehn technische Fehler und verwehrten unsere Chancen nicht. Zum Schluss kam dann alles zusammen. Wir mussten viel wechseln und damit auch sehr unerfahrene Spieler aufs Feld schicken, haben in der Abwehr völlig unser System verloren und vorne schließen wir dann zu schnell ab. Deshalb geht der Sieg für Bietigheim auch in dieser Höhe in Ordnung.

Quelle: Dessau-Roßlauer HV / Foto: Marco Wolf