11.12.2023  LIQUI MOLY HBL

3000. Tor in der HBL: Hans Lindberg knackt den nächsten Rekord

Um 18.06 Uhr am Sonntagabend wurde in der Berliner Max-Schmeling-Halle deutsche Handballgeschichte geschrieben – vielleicht sogar für die Ewigkeit. Nachdem er zwei Minuten zuvor zum 2:4 getroffen hatte, trat Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg zum Siebenmeter gegen Frisch Auf Göppingen an. Der Ball ist im Netz, neuer Spielstand 3:5 – und das Hallenlicht geht für 30 Sekunden aus, denn Lindberg hatte die magische Marke geknackt: sein 3000. Treffer in der LIQUI MOLY HBL.

Zum 1427. Mal war der 42-Jährige Däne in der HBL von der Siebenmeterlinie erfolgreich, auch in dieser Wertung ist er spitze.

Die Füchse-Spieler klatschen ihren Hans ab, die Göppinger lassen die Berliner ganz fair gewähren und feiern. Mit dem Treffer zum 6:7 kommt noch Lindbergs 3001. Bundesligator hinzu. Der Fanklub schenkte dem Dänen nach der Partie einen Pokal als Erinnerung an diesen historischen Tag, der für die Füchse allerdings nicht mit einem Sieg endete: nach 29:26-Führung hatte Göppingen am Ende einen 3:0-Lauf zum Remis. Berlin bleibt punktgleich mit dem SC Magdeburg an der Spitze, weil auch der SCM am 16. Spieltag in Melsungen unentschieden gespielt hatte.

Dementsprechend war Lindberg nicht ganz zufrieden: „3000 Tore ist eine schöne Marke, aber es ist ein Spiel wie jedes andere. Ich ärgere mich mehr darüber, dass wir einen Punkt verloren haben.“ Auch auf ein Traumziel, wie viele Treffer er in seiner letzten Saison für die Füchse vor der Rückkehr in seine dänische Heimat noch erzielen möchte, legte sich der Linkshänder nicht fest.

In der aktuellen Spielzeit stehen für Lindberg 84 Treffer, darunter 49 per Siebenmeter, zu Buche. Damit rangiert er aktuell auf Platz elf der Gesamt-Torschützenliste. 82,35 Prozent seiner Würfe fanden den Weg ins Tor, ausgerechnet bei seinem Rekordspiel lag die Quote nur bei rund 43 Prozent (drei Tore bei sieben Versuchen).

In der aktuellen Spielzeit stehen für Lindberg 84 Treffer, darunter 49 per Siebenmeter, zu Buche. Damit rangiert er aktuell auf Platz elf der Gesamt-Torschützenliste. 82,35 Prozent seiner Würfe fanden den Weg ins Tor, ausgerechnet bei seinem Rekordspiel lag die Quote nur bei rund 43 Prozent (drei Tore bei sieben Versuchen).

Uwe Gensheimer, der in der ewigen Rangliste mit 2434 Treffern Sechster ist, hat seinen Rücktritt zum Saisonende gerade angekündigt. Nächster noch aktiver Spieler ist der Göppinger Marcel Schiller auf Rang zehn mit 2103 Toren, also rund 900 Treffer hinter Lindberg. Und dann folgen auf den Plätzen 26 und 28 Niclas Ekberg (1691) und Kai Häfner (1678), die den Dänen höchstwahrscheinlich nicht mehr gefährden können.

Im Januar aber will er erst einmal eine andere Titelsammlung vergrößern: Er will der erste Däne mit drei EM-Titeln werden, nach 2008 und 2012. Dreifach-Weltmeister ist er schon, dazu Olympiazweiter, Sieger in der Champions League (mit Hamburg 2013), der European League und dem EHF-Pokal (jeweils mit Berlin), deutscher Meister und DHB-Pokalsieger (jeweils mit Hamburg). 

Foto: IMAGO / eu-images