27.04.2024  2. HBL

Elbflorenz-Tiger bezwingen heimstarke Hagener

Der HC Elbflorenz 2006 war am Freitagabend zu Gast beim VfL Eintracht Hagen. Die stark umkämpfte Partie konnten die Tiger letztendlich mit 31:30, dank Oliver Seidler gewinnen und die Punkteausbeute perfekt machen. Nils Kretschmer vetrat Lukas Wucherpfennig mit einer 100%-Ausbeute am Siebenmeterstrich und war zudem bester Torschütze auf Seiten der Tiger.

Nach zehn Minuten Spielzeit hatten beide Teams durch gute Angriffslösungen jeweils fünf Mal getroffen. In der 14. Minute musste Heimtrainer Stefan Neff allerdings seine erste Auszeit nehmen, denn die Dresdner hatten sich in der Abwehr gesteigert und diese Steigerung offensiv in eine Drei-Tore-Führung (5:8) umgemünzt. Nach der Auszeit gewannen die Sachsen wieder zwei Mal den Ball, unterließen es aber ihre klaren Chancen ins 5:9 umzusetzen. Nach dem 6:8 ließen die Gäste auch noch einen Strafwurf liegen und Hagen war in der 17. Minute wieder auf ein Tor ran (7:8). In der Folge zog der HC Elbflorenz wieder auf 7:10 weg und Hagen zog schnell auf 9:10 nach. Zu diesem Zeitpunkt waren 20 Minuten gespielt. In der 22. Minute musste der HCE sogar mit einem Linkshänder auf Rechtsaußen agieren, denn der verbliebene Rechtsaußen Vincent Klepp hatte gerade seine zweite Zeitstrafe kassiert. In den letzten zehn Minuten arbeiteten beide Mannschaften zunächst etwas im Jo-Jo-Prinzip. Dabei erzielten die Dresdner einen Treffer und Hagen zog meist im Gegenangriff nach. Zum Ende zu konnten sich die Tiger aber beim 11:14 und 12:15 einen kleinen Vorsprung erspielen. In Überzahl gelang Nils Kretschmer vom Strafwurfpunkt sogar das 12:16 und der VfL war inzwischen in doppelter Unterzahl. Die Eintracht aus Hagen kam trotzdem zum 13:16 und die Dresdner ließen im nächsten Angriff zwei klare Chancen aus. So blieb es beim 13:16 zur Pause.

Rückblickend auf die erste Halbzeit hatten beide Mannschaften ein paar Fehler zu viel in der Statistik. Die Hausherren hatten in Torhüter Max Grzesinski einen immer besser werdenden Rückhalt, kamen aber im Angriff nicht so zur Geltung wie sonst. Das war auch ein Verdienst der Dresdner Abwehr.

Der HCE begann mit einer Parade von Max Mohs und mit einem schönen Unterhandtreffer von Ivar Stavast zum 13:17. Danach ließen die Dresdner aber erneut zwei gute Chancen weg und Hagen kam bis auf 16:17 heran. Als der HC Elbflorenz in Überzahl einen Abspielfehler fabrizierte, konnte der VfL per Konter durch Josip Jukic das 18:18 erzielen. Als beim 19:19 die Dresdner erneut eine klare Möglichkeit ausließen, hatte der VfL nach dem 4:3 in der ersten Halbzeit wieder die Chance zur Führung, nutzte sie aber nicht.

Beim 22:21 hatte es der Gastgeber dann geschafft und ging seit langer Zeit mal wieder in Führung. Zuvor hatten die Sachsen erneut eine klare Torchance nicht im Hagener Tor untergebracht bzw. hatte Max Grzesinski gehalten. Eine Viertelstunde vor Ultimo hatten die Tiger aus Dresden aber die Führung beim 23:24 und 23:25 wieder zurückgeholt. Im Gegenangriff hielt Marino Mallwitz den freien Wurf von Josip Jukic unfreiwillig mit dem Kopf und die Sachsen kamen in Überzahl zu einer Chance, welche sie nicht im Tor unterbrachten. Da die Eintracht auch vergab, hatte der HCE die zweite Möglichkeit zum 23:26, scheiterte aber erneut an Torhüter Max Grzesinski. Mit 24:26 für die Gäste ging es dann in die letzten zehn Minuten der Partie. Die Eintracht ließ sich aber nicht abschütteln und stellte knapp acht Minuten vor dem Ende durch Jan-Lars Gaubatz auf Remis (26:26). Der HCE kam zwar in Überzahl, leistete sich aber einen Abspielfehler, was die Hausherren zum 27:26 per Konter nutzten. Die Landeshauptstädter holten sich aber mit zwei Treffern die Führung zurück (27:28) und die letzten fünf Minuten brachen mit einer Auszeit für die Eintracht an. Bei der Möglichkeit zum 27:29 unterlief dem HCE ein technischer Fehler. Per Konter gab es so das 28:28 und nach einem Stürmerfoul durch den Dresdner Angriff, lag man auf einmal wieder zurück (29:28). Dann schlug das Pendel wieder zum HC aus und die Dresdner führten durch zwei Treffer (29:30). Beim 30:30 und mit Ballbesitz nahm dann André Haber eine Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 81 Sekunden zu spielen. Der angesagte Spielzug klappte und Oliver Seidler traf zur 31:30-Führung für den HC Elbflorenz Dresden. Hagen nahm nun eine Minute vor dem Ende die Auszeit. Dann wurde Marino Mallwitz zum Helden beim HCE, denn er hielt 26 Sekunden vor dem Ende den Strafwurf von Pierre Busch und die Dresdner brachten das Spiel in den letzten Sekunden nach Hause.

Bei einem der stärksten Heimteams der Liga und einer Mannschaft, die gefühlt in den letzten Wochen geflogen ist, gewannen die Dresdner mit 31:30 denkbar knapp. Schaut man auf den fast kompletten Ausfall der rechten Seite, muss man den Dresdnern ein besonderes Kompliment machen. Nach zwei Niederlagen mit einem Tor hat der HCE den Spieß nun umgedreht. Die Eintracht hatte in Max Grzesinski an diesem Tag einen starken Rückhalt und in Jan-Lars Gaubatz in der zweiten Halbzeit den Mann, der dem VfL-Spiel eine gute Struktur gab. Am Ende gewannen die Dresdner dennoch verdient.

Quelle: HC Elbflorenz 2006 / Foto: Lahmer