21.08.2019  Handball Super Cup

Machulla nach dem Pixum Super Cup: „Drei Titel in zwei Jahren ist schon überragend."

Der Pixum Super Cup geht an den Deutschen Meister: Im 100. Nordderby hat der Pokalsieger der vergangenen Saison das Nachsehen. Wie Spieler und Trainer das Saison-Opening einschätzen:

Machulla (Trainer SG Flensburg-Handewitt) ...

... zum Spiel: „Drei Titel in zwei Jahren ist schon überragend. Ich freue mich einfach sehr, denn wir hatten viele Rückschläge in dieser Begegnung. Ich bin glücklich, dass wir mit einem positiven Gefühl wieder nach Hause fahren. Wir haben den THW Kiel heute geschlagen und wenn wir mit der Top-Mannschaft mithalten können, dann ist alles gut. Es sind dieses Jahr viele Mannschaften am Start, die sich gut verstärkt haben. Wir schauen von Spiel zu Spiel. Jetzt ist erst einmal gut, dass wir ein positives Gefühl mit in die Saison nehmen können.“

... zum Spiel (vor dem Spiel): „Wir haben uns ordentlich auf diese Begegnung vorbereitet. Man kann ein solches Spiel nur mit Emotionen und Leidenschaft spielen und wenn man das nicht hineinbringt, dann gewinnt man kein Derby. Das ist es, was ich von meinen Spielern erwarte.“

Lasse Svan (Kapitän SG Flensburg-Handewitt) ...

... zur neuen Rolle als Kapitän und zum Maik Spiel (vor dem Spiel): „Für mich ändert sich nichts, denn ich mache mein Ding weiterhin so wie zuvor auch. Es ist das hundertste Derby - so etwas ist immer besonders und ich bin mir sicher, dass auf der Tribüne und auf dem Platz richtig Gas gegeben wird.“

Benjamin Buric (Torhüter SG Flensburg-Handewitt) ...

... zum Spiel: „Wir haben das gesamte Spiel über einen guten Handball gezeigt und ich finde, dass wir diesen Titel auch verdienen. Unser Programm für die Bundesliga beginnt mit einer schweren Aufgabe. Wir sind zwar kein Favorit für die Meisterschaft, aber wir zeigen tollen Handball und geben immer alles. Für mich sind Kiel und auch die Löwen Favorit auf die Meisterschaft - aber wir schauen einfach, was passiert.“

Filip Jicha (Trainer THW Kiel) ...

... zum Spiel: „Es war ein Spiel auf Augenhöhe und wir hätten auch sehr gerne gewonnen. Es lag an Kleinigkeiten, warum wir dieses Spiel verloren haben. Wenn man gewinnen will, muss man die Chancenverwertung deutlich verbessern. In gewisser Weise sollte uns diese Niederlage die Augen öffnen, aber wir dürfen nicht die Köpfe hängen lassen. Am Wochenende beginnt die Bundesliga und wir werden weiter an uns arbeiten. In diesem Jahr wollen wir von Spiel zu Spiel schauen und auch das muss man lernen. Die Ansprüche verändern sich nie beim THW Kiel und das weiß jeder, der mit dem Verein in Verbindung steht.“

... über Neuzugang Pavel Horak (vor dem Spiel): „Die gesamte Saison wird sehr hart und intensiv. Da benötigt man einen Spieler wie Pavel Horak. Er ist Vollblutprofi und ein absoluter Team-Player. Auch im Training bringt er immer seine volle Leistung und zieht damit auch die jungen Spieler mit sich.“

Sky Experte Stefan Kretzschmar ...

... zum Spiel: „Wir haben ein schönes Handballspiel gesehen und einige Dinge vermerken können, die Freude auf die neue Saison machen. Mal waren die Flensburger dominant, dann die Kieler. Auch in diesem Jahr ist mit Flensburg als Meister zu rechnen.“

... vor dem Spiel: „Es ist das vielleicht beste Derby der Welt.“

... über Filip Jicha (vor dem Spiel): „Filip Jicha hat das große Glück, dass er als Co-Trainer unter Alfred Gislason arbeiten und Erfahrung sammeln konnte. Er ist eine Autoritätsperson und hat einen Plan, was er verändern möchte. Ich bin gespannt, was der THW im Vergleich zu den vergangenen Jahren anders machen wird. Die Kieler haben die stärkste Mannschaft der Liga und ich traue Jicha zu, dass er mit diesem Team auch sofort erfolgreich sein wird.“

... zur SG Flensburg-Handewitt (vor dem Spiel): „Die letzten beiden Jahre sind für Flensburg unheimlich gut verlaufen. Aber sie haben nun wichtige Spieler verloren und ich denke, dass dieses Jahr eine Art Übergangsjahr werden wird und es nicht zum Titel reichen wird. Maik Machulla wirkt deutlich gelassener. Er ist nun ein Trainer, der etwas erreicht hat, was andere in ihrer Karriere nie erreichen werden. Es wird für ihn jedoch immer schwerer, denn man erwartet nun von ihm, dass er immer noch einen oben draufsetzen kann.“

Alfred Gislason (letztjähriger Trainer THW Kiel) ...

... zu Filip Jicha (in der Halbzeitpause): „Wir haben ein paar Mal miteinander geredet, aber ich habe versucht, ihn bewusst in Ruhe zu lassen. Ich wollte ihn nicht belästigen und nicht im Hintergrund herumlaufen. Ich habe ein großes Vertrauen in ihn.“

... über seine Zukunft (in der Halbzeitpause): „Normalerweise ist nach 22 Bundesligajahren auch irgendwann einmal Schluss. Aber wenn von Seiten der Nationalmannschaften irgendwann einmal ein interessantes Angebot kommen sollte, würde ich es mir sehr gut überlegen - denn Handball hat einen großen Platz in meinem Leben eingenommen. Aber bisher weiß ich nicht, wie meine Zukunft aussieht.“

Quelle: SID

Foto: Klahn