Ergebnis:

1. Michael Damgaard

2. Niklas Landin

3. Max Holst

3. Christoph Steinert

Am SC Magdeburg führt in der DKB Handball-Bundesliga derzeit einfach kein Weg vorbei: Auf Matthias Musche im März folgt bei der Wahl zum "Spieler des Monats" im April Teamkollege Michael Damgaard. Mit großem Abstand setzte sich der dänische Olympiasieger im kombinierten Fan- und Experten-Voting gegen seinen Landsmann Niklas Landin, Linksaußen Max Holst und Rückraum-Ass Christoph Steinert durch.

Das sagen die Experten:

Henning Fritz: "Michaels Spielweise ist ein Augenschmauß. Er hat einen sehr flüssigen Bewegungsablauf und steht im Angriff sinnbildlich für das Magdeburger Langzeit-Hoch. Der SCM ist mitten drin im Kampf um die Champions League und spielt am Wochenende im REWE Final Four um den DHB-Pokal. Michael ist für diese Erfolge ein großer Faktor."

Jan Gorr: "Michael ist ein extrem explosiver Spieler, der sich so immer wieder gute Wurfpositionen erarbeitet. Das macht ihn zu einem äußerst unangenehmen Gegenspieler. Manchmal geht seine Genialität auch mal ein bisschen mit ihm durch und er geht zu hohes Risiko. Aber unter dem Strich ist er ein Erfolgsfaktor und Dreh- und Angelpunkt im Magdeburger Spiel."

Andreas Thiel: "Mir gefällt, wie selbstbewusst Michael auf dem Spielfeld vorangeht. Mit 1,92 Meter ist er nicht gerade der größte Rückraumspieler, doch durch seine Dynamik ist er trotzdem kaum zu stoppen. Und auch von Fehlwürfen lässt er sich nicht entmutigen, weil er weiß, dass das zum Alltag eines Rückraumspielers gehört. Egal, wie die vorherigen 59 Minuten gelaufen sind, Michael würde immer die Verantwortung übernehmen und den entscheidenden letzten Wurf nehmen. Das spricht für seine mentale Stärke."

Damgaards Monat in Zahlen:

Spiele: 3
Tore: 30
Tore pro Spiel: 10
Assists: 5
Wurfquote: 62,04%

Zehn Tore pro Spiel im April? Der dänische Olympiasieger ist on fire! Damgaard feuert derzeit aus allen Lagen und lässt die Maschen so richtig glühen. Das Magdeburger Angriffsspiel läuft seit fünf Monaten einfach wie aus einem Guss - und Damgaard ist der zentrale Baustein. Er bringt Tempo und Durchsetzungskraft ins Spiel und schließt dann auch noch krachend ab.

Damgaards Sternstunde:

Am 30. Spieltag schoss der SCM die TSV Hannover-Burgdorf im Spitzenspiel der DKB Handball-Bundesliga nur so aus der Halle. Das 31:22 war ein echtes Ausrufezeichen im Kampf um die Europapokalplätze. Mit elf Feldtoren abolsuter Top-Torschütze seines Teams: Michael Damgaard. Fast alle drei Minuten nahm sich der Däne einen Abschluss (insgesamt 18 Würfe). Das beweist wieder einmal: Auf ihn ist das Magdeburger Angriffsspiel zugeschnitten, er lässt es im SCM-Rückraum krachen.

 

Die Karriere:

Michael Damgaard stammt aus einer wahren Handballer-Familie. Auch sein älterer Bruder Allan ist Handball-Profi, steht aktuell bei FRISCH AUF! Göppingen unter Vertrag.

Der Rechtshänder begann seine Karriere in seinem Heimatort im süd-dänischen Rodby. Schon früh war sein Talent unübersehbar, mit 18 Jahren feierte Damgaard sein Debüt in der dänischen Eliteklasse. Endgültig ging der Stern des 1,92 Meter großen Rückraum-Ass beim Top-Klub Team Tvis Holstebro auf, mit dem er 2013 das Final Four im EHF-Pokal erreichte. In Holstebro reifte Damgaard auch zum Nationalspieler. Seine Premiere für Dänemark feierte er im April 2013 in einem Testspiel gegen Deutschland.

Zwei Jahre später verließ der Torjäger seine Heimat und schloss sich dem SC Magdeburg in der DKB Handball-Bundesliga an. Gleich im ersten Jahr erreichte Damgaard mit dem SCM das DHB-Pokalfinale, scheiterte allerdings dramatisch an der SG Flensburg-Handewitt. 2016 nahmen Damgaard und Co. dann Revanche und holten den Cup erstmals seit 1996 wieder nach Magdeburg.

In seinen mittlerweile drei Spielzeiten in der stärksten Liga der Welt hat sich der Däne in die absolute Rückraum-Elite vorgespielt. Mit aktuell 145 Toren zählt Damgaard zu den drei gefährlichsten Feldtorschützen der Liga.