07.01.2022  Handball Europameisterschaft

Erfolgreiches Testspiel des DHB-Teams!

Nachdem Serbien als Testspielgegner Corona-bedingt weggefallen war, hieß der neue Gegner Schweiz. Knapp eine Woche vor EM-Beginn setzte sich das deutsche Nationalteam erfolgreich mit einem 30:26 Sieg gegen die Schweiz durch, welchen eine EM-Qualifikation nicht gelungen war. Ein Sieg fürs Selbstvertrauen, wenn am Sonntag das letzte Testspiel vor dem EM gegen Frankreich ansteht.

"Insgesamt haben wir das ganz gut gemacht", sagte Gislason am ARD-Mikrofon: "Wir hatten kleine Phasen mit Problemen, aber das hatte ich erwartet. Die Mannschaft hat seit dem 1. Januar überragend gearbeitet. Das war ein gutes Spiel. Die EM-Vorfreude bei allen ist riesig."

Bester Torschütze der DHB-Auswahl in Mannheim war Linksaußen Marcell Schiller mit sieben Treffern. In der EM-Generalprobe trifft das deutsche Team am Sonntag (19.05 Uhr/Sport1) auf den Olympiasieger Frankreich, bevor das Team am Mittwoch in den Vorrundenspielort nach Bratislava reist. "Es ist alles möglich. Wir sind unberechenbar", sagte Torhüter Till Klimpke selbstbewusst: "Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen."

Sieben Tage vor ihrem ersten EM-Auftritt tat sich die neu formierte Mannschaft um Kapitän Johannes Golla lange Zeit schwer. Doch als es in der Schlussphase drauf ankam, blieb das deutsche Team cool und konnte sich entscheidend absetzen. "Durchgehend fließend im Angriff war das nicht", urteilte Gislason: "Aber gerade die Abwehr war es in der letzten Viertelstunde besser."

Gislason nutzte die Partie gegen den WM-16. vor allem zum Ausprobieren seines breiten und mit neun Turnier-Debütanten gespickten Kaders. Gleich mit der Startformation setzte der Isländer ein Zeichen. Sebastian Heymann statt Julius Kühn, Luca Witzke statt Philipp Weber und Djibril M'Bengue statt Kai Häfner: Gleich drei der neun Turnier-Debütanten bot Gislason von Beginn an auf und ließ die arrivierten Kräfte eine Halbzeit lang auf der Bank. Das neu formierte Team machte es zunächst gut und führte schnell mit 6:3 (10.), doch vor allem in der Abwehr offenbarte es einige Defizite. Die Absprache im Mittelblock klappte nicht, und auch vorne fehlte es an Durchschlagskraft. Vor der Pause war es vor allem Keeper Andreas Wolff zu verdanken, dass die deutsche Mannschaft trotz fast sechs Minuten ohne eigenen Treffer nie in Rückstand geriet.

"Ich glaube, dass wir noch ein bisschen zulegen können. Vor allem in der Abwehr sind wir noch nicht da, wo wir hin wollen", sagte Oliver Roggisch zur Pause in der ARD und forderte "mehr Emotionen" und ein "besseres Umschaltspiel".

Im zweiten Durchgang brachte Gislason im Rückraum dann seine Routiniers - und das deutsche Team wirkte nun konzentrierter. Auch weil der nun eingewechselte Till Klimpke wie Wolff einige Paraden zeigte, setzte sich das DHB-Team schnell auf 22:17 ab (39.). Doch es folgte erneut eine Schwächephase, so dass der Vorsprung zehn Minuten vor dem Ende plötzlich bis auf ein Tor geschmolzen war (25:24). Dann zog Deutschland wieder davon.

Quelle: SID
Foto: Sascha Klahn