19.01.2021  Intern

Handball-Legende Joachim Deckarm wird 67

Joachim "Jo" Deckarm galt bis zu seinem schweren Unfall 1979 als der beste Handballer der Welt. Heute wird der 78er-Weltmeister 67 Jahre alt. Die HBL gratuliert zum Ehrentag.

Jo Deckarm wurde Weltmeister, zwei Mal Europapokalsieger und drei Mal deutscher Meister. Nicht nur auf seiner Position im linken Rückraum galt Deckarm zu seiner Zeit als der besten Handballer der Welt.

"Jo" bestritt insgesamt 104 Länderspiele und führte die deutsche Auswahl 1978 zusammen mit Heiner Brand zum Weltmeistertitel.

1979 beendete jedoch ein schwerer Sportunfall seine Karriere. Mit viel Willen, Einsatz und Hilfe kämpfte er sich nach 131 Tagen im Koma zurück ins Leben. Das Mitglied der Hall of Fame des Deutschen Sports lebt heute wieder in Gummersbach, wo er mit dem VfL seine größten nationalen Erfolge feierte, ist jedoch nachwievor auf fremde Hilfe angewiesen.

Heute wird die lebende Legende 67 Jahre alt, wozu die HBL herzlich gratuliert: Ales Gute für das neue Lebensjahr, lieber Joachim Deckarm!

Deckarm-Fonds

Bald nach dem Beginn der umfangreichen Rehabilitation wurde unter dem Dach der Stiftung Deutsche Sporthilfe der Joachim-Deckarm-Fonds gegründet, aus dem die aufwändigen Behandlungen, Medikationen, Therapien, Rehamaßnahmen und Kuren finanziert werden. Das Fonds-Kapital nährt sich seither aus Spenden und den Erlösen zahlreicher Benefizspiele - vor allem von und mit seinen Mannschaftskameraden aus dem WM-Team von 1978. Und auch jeder Handball- und Sportfan kann mit großen oder kleinen Spenden in den Fonds einzahlen und Joachim Deckarm direkt unterstützen: https://www.sporthilfe.de/deckarm-fonds

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Im Hörbuch "Altes vom Hexxer", gelesen von Andreas Thiel und Peter Lohmeyer, gibt es ein extra Kapitel zu Deckarms Geschichte. Dieses kann hier noch einmal nachgelesen werden.

08.12.2015 - LIQUI MOLY HBL

Altes vom Hexxer: Schock in Tatabanya: Der Deckarm-Unfall und seine Folgen

Folge 12: Es geschah am 30. März 1979 in Tatabanya, einer kleinen ungarischen Bergbaustadt nördlich von Budapest. Bis zur 23. Minute im Halbfinalrückspiel des Europapokals der Pokalsieger zwischen Tatabanya und dem VfL Gummersbach war es ein normales Handballspiel. Dann brach die 23. Spielminute an.