12.10.2018  2. HBL

Fernduell um die Tabellenspitze

Bereits zu Beginn des neunten Spieltages müssen die beiden Top-Teams der Liga, der HSC Coburg und der TuSEM Essen ran. Schon am Freitagabend erwartet den HSC in Emsdetten ein schwierige Auswärtsaufgabe, während der TuSEM zu Hause den Wilhelmshavener HV empfängt. Außerdem trifft Eintracht Hagen auf den EHV Aue. Der Kampf um die Tabellenführung geht in die nächste Runde: Alle Partie wie immer live auf handball-deutschland.tv!

19:30 Uhr: TV Emsdetten – HSC 2000 Coburg

Der TV Emsdetten hat am Abend den ungeschlagenen Tabellenführer aus Coburg zu Gast. Nur die Rhein Vikings schafften es am zweiten Spieltag dem HSC immerhin einen Punkt abzunehmen. Im Spiel gegen den angeschlagenen TVE geht es für die Schwarz-Gelben darum die alleinige Tabellenführung vor dem TuSEM Essen zu verteidigen.  Auf dem Papier eine machbare Aufgabe. Schließlich musste Emsdetten gerade an den letzten beiden Spieltagen bittere Niederlagen einstecken. Von der 29:37-Heimklatsche gegen Dormagen konnten sich die Männer von Coach Daniel Kubes nur teilweise erholen und zeigten letzte Woche in Wilhelmshaven zwar eine couragierte Leistung, Punkte konten sie aber nicht aus der Nordfrost-Arena entführen. Zudem verletzte sich im Spiel gegen den WHV Kapitän André Kropp schwer an der Schulter und fällt für mindestens acht Wochen aus. Alles andere als gute Vorzeichen vor dem Duell mit dem Liga-Primus. Trotzdem sollte sich der HSC Coburg vor dem TVE in Acht nehmen. Gerade mit den heimischen Fans im Rücken bewiesen die Grün-Schwarzen schon mehrfach, dass sie als vermeintlicher Underdog über sich hinauswachen können.

19:30 Uhr: TuSEM Essen – Wilhelmshavener HV

Ein echtes Heimspiel steht endlich wieder für den TuSEM Essen an. Nachdem die eigene Arena „Am Hallo“ umgebaut wurde und die Rot-Weißen zeitweise nach Mülheim an der Ruhr ausweichen mussten, können die Fans jetzt wieder in Essen ihrer Mannschaft zujubeln. Grund zur Freude gab es im Lager des TuSEM in den vergangenen Wochen zu Genüge. 14:2 Punkte, Tabellenplatz zwei und eine Serie von sechs Siegen in Folge begeistern die Anhänger der Mannschaft von Trainer Jaron Siewert.

Von Übermut ist in der Mannschaft aber trotz der anhaltenden Erfolge keine Spur: „Wir haben unser Angriffsspiel in dieser Saison noch weiter verbessert und sind aktuell die torgefährlichste Mannschaft der Liga. Jetzt müssen wir aber auch Konstanz im Abwehrspiel reinbekommen, damit wir wieder insgesamt weniger Gegentore kassieren. Das wird bereits am Freitag gegen Wilhelmshaven zwingend notwendig sein, denn die beiden Rückraumspieler Tobias Schwolow und René Drechsler strahlen sehr viel Torgefahr aus. Wir freuen uns auf das erste „richtige Heimspiel“ der Saison und alle Fans, die lautstark hinter uns stehen“, zeigt sich TuSEM-Mittelblockspieler Dennis Szczesny vor der Partie gegen den Wilhelmshavener HV gewohnt ehrgeizig.

Klar ist, dass die Favoritenrolle bei den Essenern liegt. Der WHV steht zwar mit 7:9 Punkten im gesicherten Mittelfeld der Tabelle, hatte aber in den Duellen mit den Spitzenteams der Liga in dieser Saison immer das Nachsehen. Umso größer ist die Motivation der Mannschaft von Christian Köhrmann dem TuSEM alles abzuverlangen. Keine leichte Aufgabe für die Essener auf dem Weg den Coburgern im Fernduell die Tabellenspitze streitig zu machen.

20:00 Uhr: VfL Eintracht Hagen – EHV Aue

Ein Duell auf Augenhöhe erwartet die Fans des VfL Eintracht Hagen. Am Freitagabend ist der EHV Aue in der Krollmann Arena zu Gast. Zehnter gegen Fünfzehnter lautet das Duell. Doch so deutlich wie es die Platzierungen aussagen, ist die Favoritenrolle nicht geklärt. Lediglich ein Punkt trennt die beiden Teams. Der Heimvorteil könnte entscheidend werden. Darauf hofft auch Hagens Cheftrainer Niels Pfannenschmidt: „Wir haben uns vor der Saison vorgenommen, dass wir unsere Heimspiele gewinnen wollen. Ich sehe uns gut gewappnet. Wir haben in Coburg ein gutes Spiel gemacht, davor zuhause gegen Hüttenberg gewonnen. Wenn wir jetzt noch einige kleinere Fehler abstellen, dann bin ich mir sicher, dass wir gewinnen können.“ Ein Sieg wäre für beide Teams von großer Bedeutung, schließlich geht es schon in der frühen Phase der Saison darum nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten. Einen Matchplan hat sich Trainer Pfannenschmidt gegen die Männer aus dem Erzgebirge bereits zurechtgelegt: „Aue ist eher eine Angriffsmannschaft. Deshalb benötigen wir eine hohe Bereitschaft, den Gegenstoß zu verhindern – und müssen selbst viel Tempo machen.“ Die Zuschauer können also auf ein Torspektakel hoffen, sollten beide Teams ihren Angriffsmotor ins Laufen bringen können.

Foto: Stummbillig