07.12.2018  2. HBL

Der Freitag in der 2. HBL: Hamm will gegen Coburg für Überraschung sorgen

Der ASV Hamm-Westfalen freut sich nicht nur auf das Topspiel gegen den HSC 2000 Coburg, sondern will dem Spitzenreiter der 2. Handball-Bundesliga vor allem auch ein Bein stellen. Statt Vorfreude dürfte das Team der Rhein Vikings eher Druck verspüren. Im Heimspiel gegen den VfL Eintracht Hagen wollen die Wikinger endlich die Wende schaffen und nach zuletzt zwölf Niederlagen wieder punkten. Außerdem im Angebot? Das Nordderby in Hamburg und ein Vier-Punktespiel in Dresden. Die Partien des Abends in der Übersicht:

19:15 Uhr: ASV Hamm-Westfalen - HSC 2000 Coburg

Das Topspiel des Freitagabends in der 2. Handball-Bundesliga steigt zwischen dem Tabellensechsten ASV Hamm-Westfalen und Liga-Spitzenreiter HSC 2000 Coburg. Nach der aus ASV-Sicht bitteren Niederlage in Dormagen vor rund drei Wochen konnte sich das Team von Trainer Kai Rothenpieler mit einem deutlichen Sieg gegen Hagen sowie einem knappen Derbysieg in Emsdetten rehabilitieren. Auch der Ligaprimus aus Coburg musste sich Ende November geschlagen geben, gegen Balingen setzte es die dritte Saisonniederlage. Mit einem 24:21-Sieg gegen Ferndorf vergangene Woche zeigte die Mannschaft von Trainer Jan Gorr jedoch ebenfalls eine überzeugende Reaktion.

Auch wenn die Favoritenrolle für den neutralen Betrachter bei den Gästen aus Coburg liegt, zollt HSC-Trainer Gorr den Gastgebern großen Respekt: "Wir können uns auf ein schnelles Spiel einstellen. Ich denke, dass man sowohl in Hamm als auch von außen das Team noch weiter vorne gesehen hat." ASV-Trainer Rothenpieler, der sich zuletzt vor allem über die Torgefahr seines neu formierten Rückraums freuen konnte, hat für das Spitzenspiel ein klares Ziel vor Augen: "Coburg hat bisher eine sehr starke Saison gespielt und ist sicher Favorit. Aber wir wissen auch, dass wir in eigener Halle mit unseren Fans im Rücken immer eine Chance haben. Gemeinsam wollen wir die Überraschung schaffen." Es bleibt abzuwarten, ob diese Überraschung gelingt.

19:30 Uhr: HC Elbflorenz - TV Großwallstadt

Mit vier Siegen aus den letzten sechs Spielen hat sich der HC Elbflorenz eindrucksvoll in der Liga zurückgemeldet. Nachdem man zu Beginn der Saison zehn Spiele lang auf den ersten doppelten Punktgewinn warten musste, zeigt die Formkurve der Dresdner mittlerweile steil nach oben. Auch der TVG konnte zuletzt äußerst positiv auf sich aufmerksam machen. Im letzten Heimspiel bezwang man dank einer tollen Leistung über 60 Minuten das Topteam aus Essen.

Nichtsdestotrotz ist die Ausgangsposition im Vorfeld der Partie klar, wie ein Blick auf die Tabelle sofort verrät. Nach 16 Spieltagen befinden sich beide Mannschaften mitten im Kampf gegen den Abstieg. Die Unterfranken haben derzeit 11:21 Punkte auf ihrem Konto und stehen auf dem 17. Tabellenplatz. Die Dresdner haben 10:22 Punkte und platzieren sich einen Platz dahinter. Die Bedeutung des Duells für beide Teams wird also klar ersichtlich - es ist ein sogenanntes Vier-Punktespiel. "Für den TVG geht es gerade als Aufsteiger um alles, genauso wie es für uns derzeit um jeden Punkt geht", sagt Nils Holger Kretschmer, Spieler des HCE, vor der Partie und untermauert die Bedeutung des Aufeinandertreffens.

20:00 Uhr: HSV Hamburg - VfL Lübeck-Schwartau

Derbytime in Hamburg. Obwohl sich der HSV Hamburg und der VfL Lübeck-Schwartau bestens kennen, ist es das erste Aufeinandertreffen beider Mannschaften in einem Ligaspiel. Blickt man auf die aktuelle Tabellensituation trifft der Tabellenzwölfte auf den Achten. Im Vorfeld der Saison hätten sich wohl beide Teams nach dem 16. Spieltag gerne weiter oben im Klassement eingeordnet. Mit zwei Siegen aus den letzten beiden Partien im Gepäck, kommen die Gäste dennoch selbstbewusst nach Hamburg. Nachdem der VfL nach einer Serie von drei Niederlagen im November zwischenzeitlich etwas aus der Bahn geraten waren, fand das Team von Trainer Torge Greve zuletzt wieder in die Erfolgsspur. Auch für die Hausherren vom HSV hätte der November weitaus besser laufen können. Zwar gewannen die Jansen-Schützlinge vergangene Woche überzeugend in Hagen, mussten die Platte zuvor jedoch ganze vier Mal als Verlierer verlassen.

Hamburg-Trainer Torsten Jansen muss beim ersten Highlight-Spiel des HSV im Dezember auf mindestens drei Spieler verzichten. Neben Philipp Bauer wird im Rückraum auch Dominik Axmann fehlen. Auch Torhüter Justin Rundt ist nicht mit dabei. Gerne mit dabei wäre auch Basti Damm vom VfL Lübeck Schwartau, der nach seinem Autounfall allerdings noch nicht wieder so weit ist: "Es geht mir schon besser. Ich drücke den Jungs gegen Hamburg die Daumen und werde das Spiel über sportdeutschland.tv verfolgen. Noch lieber wäre ich natürlich selbst dabei, aber das braucht noch etwas Zeit."

20:00 Uhr: HC Rhein Vikings - VfL Eintracht Hagen

"Wenn wir noch die Liga halten wollen, müssen wir Gegner wie Eintracht Hagen in der eigenen Halle einfach schlagen", zeigt sich Vikings-Trainer Jörg Bohrmann fokussiert auf die Partie am heutigen Abend in Düsseldorf: "Diese Mannschaften stehen auf den Plätzen, auf denen wir am Ende sein möchten. Deshalb gilt es jetzt die Leistung auf die Platte zu bringen und endlich mal zu punkten." Die Devise für den Tabellenletzten der 2. Handball-Bundesliga ist eindeutig: Es müssen Punkte her, und zwar dringend. Seit sage und schreibe zwölf Partien wartet die Mannschaft um Kapitän Bennet Johnen auf ein Erfolgserlebnis.

Die Gäste aus Hagen stehen derzeit mit 13:19-Punkten auf dem 14. Platz der Tabelle. Zuletzt gab es gegen Hamburg und Hamm zwei Niederlagen in Folge. Für die Rhein Vikings könnte dieser Abwärtstrend gerade recht kommen. Doch Vorsicht, die bisherige Spielzeit des VfL lässt sich insgesamt als Berg- und Talfahrt bezeichnen. Den neun Saisonniederlagen stehen beispielsweise Siege gegen Lübeck-Schwartau oder Lübbecke gegenüber. Für die Hausherren muss am heutigen Abend also endlich alles zusammenpassen, um den Weg aus der Krise vielleicht doch noch zu finden.

Foto: Wegener