11.05.2019  2. HBL

TUSEM feiert Heimsieg im Traditionsduell

Der TUSEM Essen hat das Heimspiel gegen den TV Großwallstadt souverän gewonnen. In der 2. Handball-Bundesliga setzte sich die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert mit 28:22 (11:9) durch. Die 1848 Zuschauer in der Arena „Am Hallo“ bekamen schon vor dem Anpfiff zwischen dem TUSEM und dem TV Großwallstadt einiges geboten. Sie konnten ein Foto mit der originalen Meisterschale oder den „Helden von damals“ machen. Denn vor 30 Jahren gewann der TUSEM die Deutsche Meisterschaft und den Europapokal der Pokalsieger, weshalb das Duell mit dem langjährigen Konkurrenten aus Mainfranken zum Jubiläumsspiel auserkoren wurde.

Aber auch auf der Platte wurde es interessant. Anfangs taten sich beide Mannschaften jedoch noch etwas schwer, weshalb die ersten Minuten recht zäh wirkten. Der TV Großwallstadt stellte eine kompakte Abwehr auf die Platte, was die Gastgeber vor eine Herausforderung stellte. Erfolgreich waren sie immer dann, wenn es dynamisch in Richtung Tor ging. Lucas Firnhaber und Justin Müller kamen immer wieder schnell zum Abschluss und waren damit erfolgreich. Zwar konnte Großwallstadts Torhüter Jan Steffen Redwitz einige Abschlüsse des TUSEM parieren, dennoch mussten die Gäste einem Rückstand hinterherlaufen.

Schon in der ersten Halbzeit schenkten sich beide Teams nichts, so wurde es eine körperbetonte Partie. Die Essener ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und verwalteten ihre Führung, auch dank einer guten Leistung von Julián Borchert. Der Torhüter durfte dieses Mal von Beginn an ran.

Im zweiten Durchgang zeigte aber auch sein Kollege Sebastian Bliß eine ordentliche Leistung und hatte seinen Anteil daran, dass der TUSEM schnell für eine Vorentscheidung sorgen konnte. Insgesamt stand die Abwehr um Malte Seidel und Carsten Ridder sehr gut, Großwallstadt fand kaum ein Durchkommen. Am Kreis waren die Mainfranken allerdings hin und wieder gefährlich, so konnte Dino Corak am Ende fünf Treffer für sich verbuchen. Den besten Schützen der Liga, Michael Spatz, hatten die Hausherren unter Kontrolle.

In der zweiten Halbzeit konnte der TUSEM seine Stärken ausspielen, so gelangen Tom Skroblien mehrere Tore nach schnellen Gegenstößen, teilweise auch spektakulär. Nachdem sich der Linksaußen und seine Kollegen einen komfortablen Vorsprung erarbeitet hatten, durfte der A-Jugendliche Dustin Kraus am Ende noch einmal Zweitliga-Luft schnuppern. Der Debütant traute sich sogar auf das gegnerische Tor zu werfen, ein Treffer blieb dem 18-Jährigen aber verwehrt. Kraus und der Rest der TUSEM-Mannschaft durften sich letztendlich über einen verdienten 28:22-Erfolg freuen und halten somit den Anschluss zu den besten Fünf der Liga.

„Wir sind zufrieden. Trotz aller Höhen und Tiefen in diesem Spiel haben wir den Heimsieg relativ souverän über die Zeit gebracht. Unsere Abwehr war diesmal viel aktiver und hatte mehr Bereitschaft im Innenblock nach vorn zu gehen. Die Jungs haben einen guten Job gemacht und dadurch sind wir ins Tempospiel gekommen. Teil der Wahrheit ist aber auch, dass wir einige freie Bälle liegengelassen haben. Da müssen wir noch kaltschnäuziger werden. Am Ende hat es mich riesig gefreut, dass Dustin Kraus noch ein paar Minuten spielen konnte. Er war zwar nervös, aber mutig. Und es freut mich, dass der nächste Spieler aus der eigenen Jugend den Schritt geschafft hat“, so Trainer Jaron Siewert.

Auch Torhüter Julián Borchert war glücklich: „Mit dem Spiel können wir einigermaßen zufrieden sein. Hinten raus hätten es doch noch ein paar Tore mehr sein können, aber wir sind einfach nur glücklich, dass wir gewonnen und den nächsten Schritt gemacht haben. Die Jungs haben wahnsinnig gut gedeckt und das Tempospiel war überragend. Für mich war es ein ganz neues und schönes Gefühl von Anfang an zu spielen und natürlich hoffe ich, dass es nicht das letzte Mal war.“

Statistiken zum Spiel

TUSEM Essen – TV Großwallstadt 28:22 (11:9)

TUSEM: Bliß, Borchert; Beyer (1), J.Ellwanger, Akakpo (2), Szczesny (2), Ridder, Müller (7), Firnhaber (3), Kraus, Seidel (1), Klingler (1), Skroblien (6/1), Ingenpaß (2), Zechel (3).

Großwallstadt: Redwitz, Kugis; Spatz (2/1), Engels (1), Eisenträger (4/1), Erifopoulos (2), Schnellbacher, Corak (5), Stark (1), Spieß (4), Keck, Winkler (3), Göpfert.

Siebenmeter: 1/2 - 2/4.

Strafminuten: 6 – 6 (Disq. Winkler, 43.).

Schiedsrichter: Dauben/Rohmer (Köln).

Zuschauer: 1848

 

Foto: Rainer Worm