Es ist nicht immer einfach, das umzusetzen, was man sich vornimmt. Wenn dann der Matchplan aufgeht, ist die Freude noch um einiges höher, vor allem bei Spielern und Trainern. So viel die Freude am Mittwochabend in der Anhalt-Arena nach dem deutlichen 38:30-Heimsieg der Biber gegen TuSEM Essen auch dementsprechend aus.

Die 1202 Zuschauer in der Anhalt-Arena, unter ihnen auch einige ukrainische Flüchtlingsfamilien, die im Merz Familien- und Vereinsblock der Einladung des Zweitligisten und der Biber-Akademie nachkamen, sahen in den ersten 15 Spielminuten ein sehr ausgeglichenes Spiel. Viel Tempo, viele Tore und jeweils eine Rote Karte auf beiden Seiten waren das Ergebnis der Anfangsphase. Jakub Hrstka, der wieder mit von der Partie nach seiner Erkrankung war, netzte zum 10:10 in der 16. Spielminute ein, nachdem die Essener kurzzeitig mit zwei Toren in Führung lagen. Es war der Auftakt zur besten Phase der Biber in der ersten Halbzeit, die sich bis kurz vor der Halbzeitpause auf 20:15 absetzen konnten. Essen hielt jedoch dagegen und verkürzte den Rückstand bis auf drei Tore. Mit einem 20:17-Halbzeitstand ging es anschließend für beide Teams in die Kabine.

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Den besseren Start in Durchgang zwei erwischten die Gäste aus dem Ruhrpott, die nur vier Minuten benötigten, um wieder in Schlagdistanz zu kommen. Der DRHV bekam jedoch rechtzeitig die Kurve und konnte sich von Minute zu Minute steigern. Der Lohn die 31:24-Führung nach einem Treffer von Kapitän Vincent Sohmann Mitte der zweiten Halbzeit. Die DRHV-Abwehr hatte jetzt den kompletten Zugriff auch gegen den siebenten Feldspieler, mit dem die Gäste versuchten, wieder heranzukommen. Gleich dreimal in Folge erkämpften sich die Dessau-Roßlauer den Ball und konnten diesen im leeren Tor unterbringen. Es war die Vorentscheidung in der Begegnung. Den Schlusspunkt in der torreichen Begegnung setze Kreisläufer Tillman Leu, der zum 38:30-Endstand traf.

Die Stimme zum Spiel:

DRHV 06-Trainer Uwe Jungandreas: "Wir hatten uns heute auf ein ganz schweres Spiel eingestellt, trotz des recht deutlichen Ergebnisses war es das für uns, da Essen über 60 Minuten das hohe Tempo mitgegangen ist. Zu Beginn hatten wir noch Probleme in der Abwehr und kassierten einige unglückliche Gegentore. Essen hat es uns in der ersten Halbzeit schwer gemacht, kam selbst mit viel Tempo und vor allem mit viel Druck im Eins-gegen-eins gegen unsere Abwehr. In die zweite Halbzeit starten wir dann mit drei technischen Fehlern, wo das Spiel hätte kippen können. Eine Situation, die wir schon oft in dieser Saison hatten. Danach spielten wir es dann besser, haben es hinten wie vorne auf den Punkt gebracht, stark die 6:0 und 5:1-Abwehr bespielt, unsere Abwehr selbst stabil gehalten und über viele Ballgewinne sowie mit viel Tempo das Spiel für uns entschieden. Optisch vielleicht ein paar Tore zu hoch, da Essen wirklich gut gespielt hat und zum Schluss ein paar einfache Fehler zu viel machte und wir einfache Treffer ins leere Tor erzielten. Es war ein sehr unterhaltsames Spiel mit einer sehr ordentlichen Leistung unserer Mannschaft."

Quelle und Foto: Dessau-Roßlauer HV 06