19.04.2022  2. HBL

Ein alter Bekannter: Michael Biegler wird bis Saisonende neuer Cheftrainer der Eulen Ludwigshafen

Nachdem die Eulen Ludwigshafen Trainer Ceven Klatt am Sonntag freigestellt haben, folgt nun ein bekanntes Gesicht, das den Trainerposten übernimmt. Michael "Beagle" Biegler, der schon verschiedene Klubs der LIQUI MOLY HBL und der 2. HBL trainiert hat, kehrt an die Seitenlinie der Eulen zurück und wird für die letzten 12 Saisonspiele Cheftrainer in Ludwigshafen. Das verkündete der Klub auf seiner Website.

"Michael Biegler bringt extrem viel Erfahrung mit, von der wir sicher profitieren werden, und hat gleichzeitig eine hohe Verbundenheit zu den Eulen", freut sich Geschäftsführerin Lisa Heßler über Bieglers kurzfristiges "Ja" zu den Eulen und setzt auf dessen reichen Erfahrungsschatz. Bieglers Tätigkeit bei den Eulen endet nach dem Saisonfinale am 11. Juni in Emsdetten. Zur neuen Saison soll ein neuer Cheftrainer übernehmen. Am Freitag (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim sitzt Biegler erstmals wieder auf der Bank der Eulen.

Ceven Klatt hatte am 1. Juli 2021 nach dem Abstieg aus der Bundesliga als Nachfolger von Ben Matschke das Traineramt in Ludwigshafen übernommen. Der Glaube und die Überzeugung, die Wende zum Guten mit Ceven Klatt doch noch zu schaffen, war bei der Geschäftsführung und den Gesellschaftern nicht mehr vorhanden. "Wir können mit der aktuellen Situation nicht zufrieden sein und reflektieren stets den Abgleich unserer Grundwerte", sagte die Geschäftsführerin. Die angestrebte Entwicklung und Konstanz konnten nicht erarbeitet werden. Lisa Heßler: "Die Entscheidung, Ceven Klatt von seinen Aufgaben als Cheftrainer freizustellen, ist wohlüberlegt und menschlich nicht leicht gefallen. Die Eulen bedanken sich bei Ceven Klatt und wünschen ihm und seiner handballbegeisterten Familie alles Gute."

Michael Biegler, liebevoll Beagle genannt, ist in Ludwigshafen als emotionaler Trainer, der für Herzblut und Leidenschaft steht, in guter Erinnerung geblieben. Während seiner langen Laufbahn war er auch als Handball-Entwicklungshelfer unterwegs. Bis Januar diesen Jahres war Biegler mit seiner Agentur aktiv für die Ukraine tätig und hat dort seine Expertise eingebracht. Er hatte auch schon knapp vier Jahre als Nationaltrainer in Polen gearbeitet und die deutsche Frauen-Nationalmannschaft trainiert. Von März 1993 bis August 1996 war er Co-Trainer von Arno Ehret bei der deutschen Nationalmannschaft. In der Bundesliga arbeitete Biegler unter anderem beim VfL Gummersbach gemeinsam mit Heiner Brand, GWD Minden, SC Magdeburg, SC DHfK Leipzig und beim HSV Hamburg.

"Ich finde es bemerkenswert, dass der Verein durch diese Entscheidung die Entwicklung der Mannschaft in die richtige Richtung lenken will", sagt Michael Biegler, der die notwendigen "Reparaturarbeiten zusammen mit der Mannschaft durchführen will". "Die TSG Friesenheim gehört zu den Vereinen, zu denen ich gerne noch einmal zurückkehre. Es war damals eine sehr erfolgreiche Zeit, nur haben einige Rahmenbedingungen nicht gestimmt, um die Arbeit fortzusetzen. Aber es gab und gibt keine Ressentiments auf beiden Seiten", betont Biegler. Seine Arbeit bei den Eulen und seine Verpflichtungen in seiner Agentur sind mit Lisa Heßler abgestimmt. Bieglers Agentur hat einige Trainer unter Vertrag, die gecoacht werden, berät aber auch Vereine und erstellt Expertisen wie zuletzt beim Ukraine-Projekt. Biegler: "Ich habe 40 Jahre Erfahrung. Da war nicht alles richtig, aber der Erfahrungsschatz ist groß."

Quelle: Eulen Ludwigshafen / Foto: Kaesler