28.11.2021  2. HBL

Paukenschlag in Erzgebirgshalle: Eisenach gewinnt gegen Aue

Der ThSV Eisenach hat am Samstagabend überraschend gegen den EHV Aue mit 33:24 (18:10) gewonnen. Dank eines starken Umschaltspiels und einer dynamischen Offensive gelang Eisenach ein Paukenschlag im Ostderby. Bester Torschütze mit neun Treffern war Eisenachs Fynn Hangstein.

Die Eisenacher setzten von Beginn auf eine 5:1-Deckung, mit Fynn Hangstein vorgezogen. Hinter der lief Keeper Johannes Jepsen zu großer Form auf. Er kam im ersten Abschnitt auf eine Fangquote von 44 Prozent. Blitzschnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff war angesagt. Fynn Hangstein forcierte das Tempo. Kurz vor seinem verletzungsbedingten Ausscheiden traf Alexander Saul zum 0:4 (6.). Die Hausherren verfielen in eine Schockstarre. „Wer kommt hier eigentlich aus der Quarantäne“, sinnierte Aues verletzter Rückraumspieler Adrian Kamlodt. Die Eisenacher brachten frühzeitig den 7. Feldspieler, operierten mit zwei Kreisspielern (Peter Walz und Ruben Sousa). Mit Erfolg! Der eingewechselte Jonas Ulshöfer narrte die Abwehr der Hausherren mit seinen 1:1-Qualitäten, netzte zum 4:8 ein (17.). Die Hausherren versuchten es auch mit dem 7. Feldspieler. Die Wartburgstädter zirkelten das Leder gleich dreifach in das verwaiste Gehäuse des EHV Aue, wie beim 8:15 (25.). Auch durch Zeitstrafen ließen sich die Wartburgstädter nicht aus dem Konzept bringen. Nach Regelwidrigkeit an Jonas Ulshöfer verwandelte Fynn Hangstein zum 10:18-Halbzeitstand.

„Das ist Angsthasen-, kein Männer-Handball. Jeder schiebt die Verantwortung weiter“, zeigte sich Stefan Swat aus dem Trainerteam des EHV Aue zur Halbzeit stinksauer. Er forderte seine Führungsspieler auf, Verantwortung zu übernehmen. Letztlich waren es die Youngster Nico Schneider und Elias Bombelka, die nach dem Seitenwechsel erfolgreich abzogen. Aues Top-Torjäger Bengt Bornhorn gelang kein einziger Feldtreffer. Der Kreisspieler und Kapitän wurde von Eisenachs Abwehr bestens abgeschirmt.

Auch nach Wiederanpfiff blieben die Männer von der Werner-Aßmann-Halle das klar dominierende Team. Da halfen auch Auszeiten des EHV Aue nichts. Daniel Hideg traf zur ersten 10-Tore-Führung (11:21, 36.).  Die Hausherren stellten auf ein 4:2-Abwehrsystem um. Ante Tokic versenkte für die Gäste zum 12:23 (39.). Sehenswert der Kempa-Treffer von Fynn Hangstein auf Vorlage von Ante Tokic zum 14:25 (43.). Eisenachs Kapitän Peter Walz ließ Petr Slachta zum 17:27 aussteigen (48.) Längst waren alle Messen gelesen. ThSV-Coach Miha Kaufmann brachte Martin Potisk, der seine Qualitäten noch zu 4 Treffern nutzte. Adrian Wöhler schloss per Tempogegenstoß zum 17:29 ab (51.). Die Eisenacher agierten nicht mehr mit aller Konsequenz, sodass der EHV Aue an einer 10-Tore- Heimniederlage knapp vorbei schrammte.

Quelle: ThSV Eisenach

Foto: ManaPhoto