23.05.2022  2. HBL

Hagen holt 24:31-Auswärtssieg in Ludwigshafen

Der VfL Eintracht Hagen belohnte sich nach einem harten Fight gegen die Eulen Ludwigshafen mit zwei Punkten. Nach einem 50 minütigen Spiel auf Augenhöhe gehörte den Gästen die Schlussphase.

Den besseren Start in der Friedrich-Ebert-Halle erwischten die Gastgeber. Rasch hieß es 5:2 zugunsten der Eulen, die - mitten im Abstiegskampf steckend - entsprechend großen Druck hatten. Bei der Eintracht hatte Pouya Norouzi trotz Außenbandanrisses im Sprunggelenk in Absprache mit der medizinischen Abteilung "grünes Licht" für einen Einsatz gegeben. Der iranische Nationalspieler bildete mit Valentin Schmidt und Philipp Vorlicek zusammen die erste Rückraumbesetzung. Allerdings nicht allzu lange: Weil der Knöchel bald wieder Probleme machte, musste Cheftrainer Stefan Neff das tun, was schon die gesamte Woche beherrscht hatte: Alternativen suchen, Lösungen finden.

Und die Eintracht hielt trotz des frühen Norouzi-Ausfalls dagegen, ja, begann sogar, die Partie zu drehen. Bei Philipp Vorliceks 8:8 (18.) war wieder der Ausgleich geschafft, kurz darauf brachte Valentin Schmidt (sechs Treffer in Halbzeit eins, davon drei Siebenmeter) beim 10:9 die Eintracht gar in Führung. Die hielt bis Pausenpfiff, wobei mit etwas mehr Wurfglück sogar mehr als "nur" ein 14:13 möglich gewesen wäre.

Die Eintracht startete mit Mats Grzesinski für Tobi Mahncke zwischen den Pfosten in Abschnitt zwei, und der Youngster führte sich mit mehreren Paraden bestens ein. 18:14 hieß es nach Theo Bürgins Gegenstoß-Treffer nach 37 Minuten. Das sah gut aus, weil die Grün-Gelben engagiert verteidigten, mit den unermüdlich rackernden Tilman Pröhl und Lukas Kister im Innenblock.

Doch die Eulen ließen sich nicht abschütteln, warfen ihre körperliche Präsenz in die Waagschale. Aber: Der Hagener 3-Tore-Vorsprung, er blieb bestehen. Mats Grzesinski und Tilman Pröhl hinten sowie Tim Stefan offensiv waren die Faktoren, und auch Pouya Norouzi half zumindest defensiv nun wieder punktuell aus.

Und dennoch: In Überzahl und mit nun deutlich besserer Torhüterleistung robbten sich die Eulen heran, glichen zum 21:21 aus - der Startschuss für eine intensive Schlussviertelstunde. 22:24, 24:26, dann sogar das 24:27 durch Luca Klein, der nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte.

Eulen-Coach Michael Biegler nahm seine dritte und letzte Auszeit (54:10). Sieben Feldspieler Ludwigshafen. Doch diese Maßnahme, sie zog nicht. Mehrere Grzesinski-Paraden, Vorliceks Empty-Net-Goal zum 29:24 (58.) - das war der Sieg, der in den Schlusssekunden sogar noch deutlicher wurde.

Quelle: VfL Eintracht Hagen / Foto: Reis