Der TuS Ferndorf surft weiter auf der Erfolgswelle und verlässt durch den fünften Sieg in Folge sogar erstmalig wieder die Abstiegsränge. Eine Tatsache, mit der noch vor wenigen Wochen wohl kaum jemand gerechnet hat. Während sich die Ferndorfer im Hinspiel noch knapp mit einem Tor geschlagen geben mussten, gaben sie im heutigen Rückspiel von Beginn an den Ton an. Mit einem sehenswerten Kempator eröffnete Rudger ten Velde den Torreigen in der Hansehalle zu Lübeck. Auch der zweite Treffer des Abends sollte Ferndorfs Linksaußen gehören, ehe Matej Klima nach vier Minuten erstmals für die Hausherren einnetzte. Bis zum zwischenzeitlichen 7:7 (15') entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, wobei die Gäste den insgesamt besseren und vor allem wacheren Eindruck machten. Dies sollte sich dann auch im Ergebnis widerspiegeln. Mit einem satten 4:0-Lauf stellten Andreas Bornemann und seine Teamkollegen auf 7:11 (21'). Einiges deutete auf eine solide Pausenführung des TuS hin, doch die Gäste luden die Gastgeber anschließend selbst immer wieder zum einfachen Torerfolg ein. So konnte der VfL bis zum Halbzeitpfiff noch auf 13:14 verkürzen.

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Auch zu Beginn der zweiten Hälfte erwischten die Gäste den wesentlich besseren Start. Zwar glich Lübecks Niels Versteijnen nach wenigen Sekunden zunächst per Kempa aus, musste dann aber mit ansehen, wie sein Team einen 7:2-Lauf gegen sich kassierte. Mit drei Toren in Folge robbten sich anschließend die Hausherren wieder heran. Das zwischenzeitliche 20:22 (40') war für den VfL äußerst schmeichelhaft. Die Gäste wirkten in allen Bereichen galliger und bestraften die zahlreichen Fehler der Gastgeber dann erneut. Durch einfache Gegenstoßtore stellte Ferndorf zehn Minuten vor Ende auf 22:29 und hatte die Partie damit vorentschieden. Zwar erholte sich der VfL Lübeck-Schwartau auch von diesem hohen Rückstand noch einmal, zum Ausgleich reichte es in den letzten Minuten aber nicht mehr. So entführen die Gäste von der Stählerwiese letztlich völlig verdient zwei Punkte aus dem hohen Norden. Einziger Wermutstropfen ist die Verletzung des siebenfachen Torschützen Rudger ten Velde. Der treffsichere Linksaußen prallte unglücklich mit dem eigenen Teamkollegen Andreas Bornemann zusammen und verletzte sich dabei am Knöchel. Die 2. HBL wünscht eine gute und hoffentlich schnelle Genesung.

Foto: Schaffrath