15.12.2019  2. HBL

Lübbecke schlägt Tabellennachbar Hamburg

Am Samstagabend gewann der TuS N-Lübbecke mit 24:22 (10:9) gegen den Handball Sport Verein Hamburg und kletterte damit auf den sechsten Tabellenplatz der 2HBL.

Der TuS N-Lübbecke startete in der Abwehr (den Anwurf bekam der HSV) mit Bechtloff, Orlowski, Bagaric, Walczak, Genz und Strosack sowie Peter Tatai im Kasten. Vorn ersetzte Roman Becvar Marko Bagaric. Nach zwei Fehlwürfen auf beiden Seiten gelang Hamburgs Bergemann der erste Treffer des Abends, das 0:1 fiel in der 2. Minute. Vom Siebenmeterpunkt schaffte Jens Bechtloff den 1:1-Ausgleich (3.). Die Gastgeber legten daraufhin zweimal nach. Per 2. Welle warf Patryk Walczak vom Kreis das 2:1 (4.) sowie nach eigenem Ballgewinn im Tempogegenstoß Jó Gerrit Genz das 3:1 (5.).
Nach einer Bilderbuch-Kombination traf alsbald Jó Gerrit Genz in den Winkel zum 4:2 (7.) und „Feile“ Bechtloff vollendete gekonnt einen Tempogegenstoß mit dem 5:3 (11.). Kaum einen Augenblick später gab es wieder eine Tatai-Parade, wieder einen Konter, Peter Strosack beendete die Situation mit seinem Tor zum 6:3 (12.) Die erste Auszeit der Hamburger nach 11:45 Minuten war da nur logisch.

Der HSV kam in der Folgezeit näher, aber der TuS hielt die ganze Partie lang mehr als ordentlich dagegen. Prima im „1 gegen 1“ setzte sich Jó Gerrit Genz vor dem 7:4 (13.) durch, ein toller Assist Peter Tatais ging dem 8:5 (19.) von Peter Strosack im Tempogegenstoß voraus. Fast eine Kopie des 7:4 sahen die Zuschauer beim Genz-Treffer zum 9:8 (25.). Einfach mal einen „Hammer“ Richtung HSV-Tor riskierte „Valle“ Spohn beim 10:9 (30.) ins kurze Eck. Mit diesem Resultat gingen die beiden Mannschaften in die verdiente Pause.

Bei Wiederbeginn gab es gleich wieder eine Tatai-Parade. Klasse der trockene Wurf von Marian Orlowski, der nach 32 Minuten zum 11:9 im langen Eck landete. Eine erstklassige Spohn-Vorlage verwertete Patryk Walczak in Unterzahl zum 13:11 (36.). Valentin Spohn setze einen Unterarm-Wurf an, der auch prompt zum 14:12 (37.) im HSV-Netz sauste. Und mit einem Dreher (wieder bei TuS-Unterzahl) gelang Dominik Ebner das 15:13 (38.).

Nun lief es richtig gut für Nettelstedt, Meilensteine zum späteren Sieg. Tempogegenstoß oder war es schon 2. Welle? Egal: Peter Strosack erhöhte auf 16:13 (41.). Im gebundenen Angriff, aber mächtig aufs Tempo drückte Marian Orlowski, was ihm half, auf 17:13 (42.) zu erhöhen. Zuvor hatte Peter Tatai im TuS-Kasten wieder einmal bravourös pariert. Die Stimmung in der Merkur Arena? Längst auf dem Siedepunkt.

Der TuS zeigte weiterhin spielerisch flüssigen, aber auch kampfstarkern Handball. Andererseits: Hamburg ließ sich nicht abschütteln. Trotz einer ganzen Reihe von bilderbuchhaften TuS-Toren – in den Winkel, satt und trocken ins lange Eck, mit Auge und Tempo die Lücke findend – Hamburg kam immer wieder zu Rückraum-Toren, gegen die selten ein Kraut gewachsen war.

Nach dem 24:21 durch Dominik Ebner (57.), wie oben bereits erwähnt, fiel nur noch ein HSV-Treffer, kein einziger für Lübbecke mehr. Spaß und Nervenkrieg zur Unterhaltung gleichzeitig gab es trotzdem. Die Rest-Zeit (noch dreieinhalb Minuten) im Telegrammstil: Parade Tatai, Parade Kokoszka, technischer Fehler des TuS, Auszeit-HSV, 59. 24:22-Anschluss des HSV durch Bauer (Kempa-Trick), Siebener für den TuS, TuS verwirft, Zeitstrafe-TuS, Siebener für den HSV, Tatai hält den Wurf, Auszeit-TuS, TuS vergibt die Wurf-Chance, das TuS-Tor ist leer, doch HSV-Spieler Forstbauer wirft trotzdem daneben, noch sieben Sekunden und der TuS hält den Ball fest, Abpfiff, 24:22 für Nettelstedt-Lübbecke ist der Endstand.

Quelle: TuS N-Lübbecke

Foto: Krato