15.12.2019  2. HBL

Bietigheim zu Gast in Dresden

Der HC Elbflorenz 2006 empfängt am Sonntag den Bundesliga-Absteiger SG BBM Bietigheim am 16. Spieltag der 2HBL.

Der Dresdener Co-Kapitän Sebastian Greß schaut so auf den kommenden Gegner: „Bietigheim ist eine sehr gute Mannschaft, die mit vielen Topspielern besetzt ist.“ 

Es gab vor der Saison nur eine Mannschaft, die ganz klar das Ziel Aufstieg formulierte. Es war der Erstligaabsteiger SG BBM Bietigheim. Nach 15 Spieltagen, 16:14 Punkten und Platz 9 ist das Ziel Aufstieg für die SG zwar nicht mehr unmöglich, aber mit jetzt schon 6 Punkten Abstand zur Spitze zunehmend unwahrscheinlicher. Wie der VfL Gummersbach und andere Teams vorher, haben die Erstligaabsteiger so ihre Probleme in der 2. Liga der anvisierten Favoritenrolle gerecht zu werden. Aus Sicht der SG ist der bisherige Saisonverlauf also eher als enttäuschend einzustufen, auch wenn die SG zuletzt 4 von 5 Spielen gewann. Dabei hat Bietigheim mit Sicherheit einen der besten Kader der 2. Liga. Dass Anspruch und Wirklichkeit seit dem Saisonstart bei den heutigen Gästen nicht immer passten, muss für den HC unerheblich sein, denn die Qualität der SG liegt vom Kader her klar über dem Zweitligaschnitt. Die Dresdner Fans wie Spieler sollten sich also vom aktuellen Tabellenstand nicht täuschen lassen. Es kommt ein Team mit Zweitligaspitzenansprüchen in die BallsportARENA. 

Und der HC? „Aufpassen HC Elbflorenz!!!“ Dies will man der Mannschaft mit 3 Ausrufezeichen dahinter zurufen. Die Dresdner verloren die letzten beiden Partien auswärts. Ausrufezeichen Nr. 1: Bei beiden Spielen stimmte die handballerische Leistung vor allem in den 2. Halbzeiten einfach nicht mehr. In Gummersbach wie in Hüttenberg waren die Dresdner im 2. Spielabschnitt zu schnell aus dem Spiel. Ob eine bessere Leistung zu Punkten gereicht hätte, steht bei dieser sehr ausgeglichenen Liga auf einem anderen Blatt. Ausrufezeichen Nr. 2: Dass die Dresdner mittlerweile von der hiesigen Presse als „Schießbude“ der 2. Liga bezeichnet werden, sollte das Team durchaus schmerzen. Es zeigt, dass trotz zwischenzeitlicher kurzer Besserung, die Defensive insgesamt weiterhin den meisten Nachholbedarf hat. Ausrufezeichen Nr. 3: Wer das Restprogramm der Dresdner bis zur Spielpause sieht, sollte die Gefahr, aber noch viel mehr die Chance sehen, welches dieses in sich trägt. Man könnte es auch kompromisslos und positiv so formulieren: Wer die Gefahr nicht sieht ist blind, wer die Chancen nicht sieht, ist bei Weitem blinder. 

Co-Kapitän Sebastian Greß zur aktuellen Situation und dem Umgang damit: „Der Druck steigt immer, wenn man nicht gewinnt. Wir dürfen aber gar nicht an solche Sachen denken, sondern alles daran setzen uns jetzt in den Tagen vor Bietigheim klar zu steigern. Das beginnt natürlich im Training und da setzen wir diese Woche auch klar an. Wir müssen alles an Kampf, Leidenschaft und Cleverness dagegensetzen und ein gutes Spiel über 60 Minuten auf die Fläche bringen, dann können wir jede Mannschaft in der Liga bezwingen.“

Die Mannschaft kann also gegen Bietigheim ihrerseits nun einige positive Ausrufezeichen setzen. In eigener Halle haben die Sachsen bisher ihre besten Partien gezeigt. Es wird wichtig sein im letzten Heimspiel 2019 noch einmal alles rauszuhauen. Es gilt mit den Dresdner Fans die Stimmung wieder so zu „verdichten“, dass Mannschaft und Fans, wie schon so oft bei Heimspielen als starke Einheit agieren. Die Mannschaft kann in eigner Halle jedem Gegner in der Liga gefährlich werden. Ja, die Mannschaft hat das Potenzial! Jetzt gilt es dieses, auf „gierigste“ Art und Weise, auszuschöpfen. Dabei steuert der HC auf einen Zuschauerrekord für diese Saison zu. Schon vor dem Wochenende durchbrachen die Dresdner die 2000er-Marke im Vorverkauf.

Quelle: HC Elbflorenz 2006

Foto: Fleischer