24.03.2024  LIQUI MOLY HBL

HSVH gewinnt Spiel auf Augenhöhe in Wetzlar

Der Handball Sport Verein Hamburg feierte nach einem Handball-Krimi am Samstagabend seinen dritten Sieg in Serie. Auswärts besiegte der HSVH die HSG Wetzlar mit 27:25, nachdem er zur Halbzeit noch mit zwei Toren zurücklag (10:12). Die dazugewonnen zwei Punkte beförderten die Norddeutschen von ihrem 14. Tabellenplatz auf Platz elf! Leif Tissier und Lenny Rubin waren mit jeweils sechs Toren die erfolgreichsten Torschützen ihrer Mannschaften.

"Der HSV war die zwei Tore besser. Für uns ist das heute ganz bitterer Abend. Der Einsatz unserer Spieler hat gestimmt, der Wille war da. Sicherlich hätten wir in der ersten Halbzeit mehr aus unseren Möglichkeiten machen und deutlicher führen müssen. Vor allem, weil wir mit Till Klimpke so einen starken Rückhalt hatten", haderte Carstens. Sein Gegenüber Torsten Jansen ergänzte: "Ich bin froh, dass wir nach einer wirklich schwachen Anfangsphase im zweiten Durchgang die Partie noch gedreht haben. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage." 

Die HSG kam super in Schwung und lag nach sieben Minuten durch den zweiten Treffer von Henrik Wagner mit 4:1 vorne. Doch danach taten sich die Wetzlarer im Angriff zunehmend schwer. Fehlabgaben und Fehlwürfe sorgten dafür, dass die Hamburger besser in die Partie fanden. Zum Glück war Till Klimpke der große Rückhalt im Kasten der Grün-Weißen. Immer wieder entschärfte der Kapitän gute Möglichkeiten der Hanseaten, die zwar zum 6:6 ausglichen (18.), aber während des ersten Durchgangs nicht mehr in Führung gingen. Bis zum 11:10 legten die Gastgeber immer einen Treffer vor und bejubelten direkt vor der Pause durch einen Siebenmetertreffer von Domen Novak die 12:10-Halbzeitführung. 

Anstatt direkt mit dem ersten Angriff nach Wiederbeginn auf drei Treffer Vorsprung zu erhöhen, lagen die Grün-Weißen beim 14:15 (37.) erstamls seit dem 0:1 in der Anfangsminute wieder zurück. Grund dafür war wieder einmal eine schwache Chancenverwertung. Mehrfach scheiterten duie Domstädter völlig frei an HSV-Keeper Johannes Bitter. Doch auf der Gegenseite war Till Klimpke ebenfalls weiter in bestechender Form. Der 25-Jährige gab seinem Team Rückendeckung, so dass die HSG beim 18:16 wieder mit zwei Toren vorne lag. Doch das Auf und Ab setzte sich fort. Beim 19:18 führten die Grün-Weißen ein letztes Mal (50.). Denn in den abschließneden zehn Minuten ließ die Deckung der Wetzlarer ihren Schlussmann mehr und mehr im Stich. Immer wieder tauchten die Gäste völlig frei vor Klimpke auf. Der HSV setzte sich so auf  21:19 ab. Zwar konterten die Domstädter von nun an in schöner Regelmäßigkeit und verkürzten auf einen Treffer, doch die Nordlichter ließen sich nicht beirren und trafen jeweils wieder im Gegenzug. Nur einmal ergab sich die Chance für die HSG wieder auszugleichen. Und diese Szene hatte Symboilcharakter für diesen Abend. Domen Novak lief alleine auf Bitter zu und wollte den Routinier im HSV-Kasten mit einem Kopfleger überlisten. Doch der Ball landete im Gesicht des Schlussmanns, so dass Novak nicht nur den Ausgleich zum 23:23 verpasste, sondern auch noch vier Minuten vor dem Ende eine Zeitstrafe kassierte. Diese Vorlage ließen sich die Hamburger nicht entgehen, gingen wieder mit zwei Treffern in Front und hatten in der Schlussphase immer eine richtige Antwort parat. Somit jubelten die Gäste in der Buderus-Arena. Tief entäuscht verließen die Wetzlarer Jungs ihr Wohnzimmer. Sie wussten, dass sie eine große Chance liegengelassen hatten. 

Quelle: HSG Wetzlar / Foto: Vogler