27.04.2024  LIQUI MOLY HBL

Flensburg entscheidet Kampf in Leipzig für sich

Spannung pur in der Cruchtime zwischen dem SC DHfK Leipzig und der SG Flensburg-Handewitt. Nach mehreren Führungswechseln hat die SG am Ende am längeren Hebel gesessen und den Kampf gegen Leipzig mit 35:32 (18:18) für sich entschieden. Bester Schütze an diesem Abend war auf Seiten der SG ein stark aufgelegter Emil Jakobsen mit elf Toren.

Nur drei Tage nach dem Europacup-Auswärtsspiel in Sävehof blieb die SG Flensburg-Handewitt auch gegen den SC DHfK Leipzig in der Erfolgsspur. Nach 60 anstrengenden und spannenden Minuten gewannen die Norddeutschen mit 35:23 (18:18). Entsprechend glücklich war Cheftrainer Nicolej Krickau in der ersten Blitzanalyse der Partie bei Dyn und sagte: “Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Benjamin Buric war überragend und ich denke auch unsere Coolness war ausschlaggebend. Zudem haben wir unseren Fokus im Angriff behalten und an so einem Tag gehört auch unsere individuelle Klasse dazu.” Hier hatte der Däne vor allem Simon Pytlick, Lukas Jørgensen und in der Endphase Teitur Einarsson stark gesehen.

Pytlick meldete sich in Leipzig nach seiner Rippenprellung zurück und stand in der Startformation. An Seiner Seite Landsmann Mads Mensah Larsen und auf rechtsaußen durfte der Norweger Aksel Horgen starten. Im Tor begann Kevin Møller, der direkte mit einer Parade zur Stelle war. Insgesamt ließ die SG in der Anfangsphase allerdings zu viele Chancen aus, um - mit Ausnahme vom 1:0 durch Horgen -in Führung zu gehen. Im Gegenteil, in der 15. Spielminute lag der dreifache Deutsche Meister 6:9 hinten. Emil Jakobsen gelang 180 Sekunden später jedoch der Ausgleich zum 9:9.

SG-Coach Nikolaj Krickau verteilte nun die Kräfte, brachte wie im Vorfeld angekündigt Lukas Jørgensen am Kreis und kurz darauf betritt auch Spielgestalter Jim Gottfridsson auf die Platte. Der Schwede holte direkt einen Siebenmeter raus. Erneut traf Jakobsen zum Ausgleich (10:10/19.). Zudem kam Benjamin Buric nun in den Flensburger Kasten und Lasse Møller durfte mitwirken. Immer wieder wurde Jakobsen bedient und nach einem weiteren 3:0-Lauf der SG, gelang dem Dänen beim 15:14 (26.) die Führung. In der Auszeit kurz zuvor hatte Krickau “vollen Fokus vor der Halbzeit” gefordert und sein Team hatte zugehört. Die Gäste waren nun am Drücker, mussten allerdings in letzter Sekunde noch das 18:18 hinnehmen. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause.

In der Kabinen-Ansprache ging es darum, dass die Abwehr im zweiten Durchgang “kompakter stehen” müsse, wie Emil Jakobsen im Halbzeit-Interview bei Dyn verriet. Die Schnelle Mitte sei dagegen “überragend” gewesen.

Allerdings bekamen die Flensburger den Leipziger Angriff um den Ex-SG-Spieler Franz Semper nur bedingt in den Griff. Die Gäste blieben hinten und beim 25:27 (47.) nahm Krickau seine zweite Auszeit der Partie.

Kurz darauf gab es die erste Zeitstrafe überhaupt in diesem harten, aber fairen Spiel. Es erwischte den Leipziger Marko Mamic und in der Überzahl schlugen die Nordlichter zu. Erst gelang der Ausgleich zum 27:27 und sofort darauf die Führung zum 28:27 (49.) - zwei Mal gelangen die Treffer ins verwaiste Leipziger Tor. Der dritte 3:0-Lauf der SG zwang nun die Hausherren zur Auszeit - die spannende Schlussphase war eingeläutet.

In dieser gelang Jakobsen mit dem 32:30 (56.) endlich die erste Zwei-Tore-Führung für seine Farben. Sofort nahm Leipzig seine letzte Auszeit.

Einarsson gelang unter enormen Gegner- und Zeitdruck das glückliche 34:32. Seinem Team war es egal. Nach einem erneuten Ballgewinn machte Gottfridsson mit dem 35:32 den berühmten Deckel drauf und ließ die SG jubeln.

Quelle: SG Flensburg-Handewitt / Foto: Trotter