19.11.2023  LIQUI MOLY HBL

Der Sonntag in der LIQUI MOLY HBL: Kiel schlägt die Ungeschlagenen, Magdeburg erkämpft sich die Tabellenspitze mit Heimsieg

Der Sonntagnachmittag hatte es in sich! Die Zebras aus Kiel gewinnen den harten Fight gegen die Füchse aus Berlin und schlagen die zuvor Ungeschlagenen (30:26). Später am Abend holte sich der SC Magdeburg dann den Heimsieg gegen den ThSV Eisenach (38:31), womit diese punktgleich wie die Füchse Berlin in der Tabelle stehen. Dank des besseren Torverhältnisses sind sie am 13. Spieltag Spitzenreiter. Der Zweitligameister der vergangenen Saison war zudem zu Gast bei Melsungen, jedoch konnten die Melsunger ihre weiße Heim-Weste an diesem Abend wahren (26:24).

Der THW Kiel hat nach seiner Champions-League-Blamage und der Schelte durch Hendrik Pekeler eine ganz starke Reaktion gezeigt. Der so schwach wie zuletzt vor 21 Jahren gestartete Rekordchampion rang die zuvor unbesiegten Füchse Berlin mit 30:26 (14:10) nieder.

Durch einen Sieg von Champions-League-Sieger SC Magdeburg gegen den Tabellenvorletzten ThSV Eisenach haben die Füchse auch die Tabellenführung verloren. Das Team von Trainer Bennet Wiegert setzte sich mit 38:31 (24:16) durch. Erst vor einer Woche hatten die Magdeburger den Hauptstadtklub im Finale um die Klub-WM geschlagen.

Kiel, das im kroatischen Altstar Domagoj Duvnjak seinen besten Schützen (neun Tore) hatte, liegt mit zehn Minuspunkten weiter recht deutlich hinter der Spitze, sendete aber ein Lebenszeichen - und nahm damit Druck vom langjährigen Erfolgstrainer Filip Jicha.

Die Einstellung am Sonntag gegen die bislang so souveränen Füchse ließ nichts zu wünschen übrig. Kiel war ab dem Anpfif voll da und gestaltete das Spiel offen. Die Fans in der Halle unterstützten die Mannschaft bedingungslos, Jicha ging bei jeder guten Aktion an der Seitenlinie mit, nach gut 26 Minuten lagen die Zebras erstmals drei Tore vorn (12:9). "Wir zeigen heute ein anderes Gesicht, haben in der Abwehr und vorne eine Lösung", sagte Kiels Abwehrchef Patrick Wiencek in der Halbzeit am NDR-Mikrofon. Nach dem Seitenwechsel rückte THW-Keeper Samir Bellahcene in den Blickpunkt, und der Franzose rettete seine Mannschaft in einem zunehmend wilden Spiel vor 10.285 Zuschauerinnen und Zuschauern ein ums andere Mal. Nach gut 50 Minuten war der Widerstand der Gäste weitgehend gebrochen. 

Mit einem beeindruckenden Heimsieg der Magdeburger gegen den ThSV Eisenach sichert sich das Team am 13. Spieltag den ersten Platz in der LIQUI MOLY HBL. Das torreiche Spiel endete mit einem überzeugenden 33:28 (24:16), obwohl sich das Team von Bennet Wiegert in den ersten Minuten der Partie vor Herausforderungen sah. Bis zur 17. Minute (11:11) gestaltete sich das Spiel temporeich, jedoch geprägt von einer etwas schwachen Abwehrleistung auf beiden Seiten. In der Folge setzte Magdeburg nochmals entschlossen nach und baute seinen Vorsprung bis zur Halbzeit kontinuierlich aus (24:16). Die Eisenacher fanden auch nach der Halbzeitpause keine Mittel mehr, und so darf sich der SC Magdeburg am Sonntagabend - dank dem besseren Torverhältnis - verdientermaßen Spitzenreiter nennen.

Die MT Melsungen empfing ebenfalls einen Aufsteiger, den HBW Balingen-Weilstetten. Auch nach dieser Partie bewahrten die Melsunger ihre makellose Bilanz zuhause und setzten sich nach einer hart umkämpften Begegnung mit 26:24 (18:14) gegen die Gallier von der Alb durch. Der Spielbeginn gestaltete sich relativ ausgeglichen, aber ab der 15. Minute konnten sich die Melsunger leicht absetzen (9:7). Mit einer Vier-Tore-Führung ging die Heimmannschaft in die Kabine, die sie nach der Pause auf 22:16 ausbaute. Obwohl das Team von Jens Bürkle in der 50. Minute nochmals auf ein Tor an die Mittelhessen herankam (22:23), bewahrte sich Melsungen die Ruhe. Dies sicherte ihnen den Sieg, und sie behielten somit die zwei Punkte zuhause. Die herausragenden Spieler waren Ivan Martinovic mit acht Toren und Adam Morawski mit 15 Paraden.

Alle Ergebnisse in der Übersicht:

THW Kiel vs. Füchse Berlin 30:36 (14:10)
MT Melsungen vs. HBW Balingen-Weilstetten 26:24 (18:14)
SC Magdeburg vs. ThSV Eisenach 38:31 (24:16)

Foto: Klahn