Hagen gewinnt 2. HBL-Duell gegen Coburg in der 3. Runde des DHB-Pokal
Der 25:23-Pokalsieg (13:10) des VfL Eintracht Hagen über den HSC 2000 Coburg katapultiere die Mannschaft von Stefan Neff ins Achtelfinale der diesjährigen Pokalrunde. Die erfolgreichsten Torschützen des Aufeinandertreffens am Dienstagabend waren Theo Bürgin mit sechs Treffern für die Hausherren und Jannes Krone, der auf der Gegenseite sechs Treffer für Coburg erzielte.
Keine Überraschung hielt der Spielberichtsbogen vor Anpfiff bereit. Der Gast aus Coburg kam - wie schon beim Liga-Spiel in Potsdam - mit nur zwölf Feldspielern und mithin "ohne Sechs", bei der Eintracht fehlten wie angekündigt Kapitän Valentin Schmidt, Linkshänder Kim Voss-Fels und Rekonvaleszent Josip Jukic. Zudem schenkte Eintracht-Cheftrainer Stefan Neff auf den Flügeln diesmal Theo Bürgin und André Alves jeweils über 60 Minuten das Vertrauen. Das sollte sich, so viel sei vorweggenommen, auszahlen.
Trotz früher numerischer Unterzahl (Tilman Pröhl) kam die Eintracht gut aus den Startlöchern, führte nach knapp acht Minuten durch einen Alves-Doppelschlag mit 5:2. Und als Pouya Norouzi gar das 6:2 (10.) nachlegte, drückte HSC-Coach Jan Gorr zügig den Teamtimeout-Buzzer.
Was aus Eintracht-Sicht bis dato gut funktionierte, war die Abwehr. Das flexible 6:0-System mit einem erneut sicheren Maurice Paske dahinter stand im Innenblock sehr kompakt, der Gast wirkte - verständlicherweise - in ungewohnter Formation nicht eingespielt.
Aber: Besagte erste Coburger Auszeit bedeutete einen Break im Hagener Spielfluss. Die Kurve grün-gelber Unkonzentriertheiten ging deutlich nach oben, Coburg kam besser ins Tempospiel und freute sich über einen mutigen Youngster Janis Valkovskis, der sein Team auf 9:8 heranführte (20./erste Auszeit Hagen). Gleichwohl blieb es eng (fast) bis zur Pause. Das 13:10 jedenfalls täuschte ein wenig: Von der deutlichen Hagener Startüberlegenheit war nicht viel übrig geblieben.
Der Eintracht-Pausenvorsprung war nur vier Minuten nach Wiederanpfiff auch schon wieder dahin (14:14). Nach 36 Minuten musste dann Coburgs Jan Schäffer vorzeitig auf die Tribüne - dritte Zeitstrafe nach arg offensichtlichem Foul im griechisch-römischen Stil an Pouya Norouzi.
Dennoch ging Coburg kurz darauf erstmals an diesem Abend in Führung (15:16/39.), die Hagener Chancenverwertung hingegen in den Keller. "Wenn wir jetzt nicht aufwachen, haben wir ein Problem", gab Stefan Neff seinem Team im zweiten Hagener Teamtimeout mit auf den Weg.
Das wirkte. Zumindest kurzzeitig. Beim 19:16 steuerten die Hausherren zunächst wieder auf Kurs. Grün und Gelb war auf einmal wieder präsent. Trotz etlicher Abschlüsse in den Wischbereich des Torhüters und technischer Fehler baute die Eintracht ihren Vorsprung weiter aus - weil die Abwehr inzwischen wieder im Kollektiv funktionierte.
Aber: Coburg versuchte es in der Schlussphase mit dem siebten Feldspieler und machte binnen kurzer Zeit aus einem Hagener 5-Tore-Vorsprung ein 21:19. Nun verteidigte der Gast enorm leidenschaftlich, die Eintracht hingegen traf keine gute Wurfauswahl. Binnen sieben Minuten war die vermeintlich sichere Führung so schon wieder futsch (22:22/57.).
Jan-Lars Gaubatz' Schlagwurftreffer, Mats Grzesinskis Parade gegen Max Jaeger, André Alves per Siebenmeter nach möglicherweise folgenschwerem Foul an Pouya Norouzi und der ganz starke Theo Bürgin mit seinem sechsten Treffer bei insgesamt sieben Versuchen stellten die Weichen dann doch noch auf Sieg.
Quelle / Foto: VfL Eintracht Hagen