
Nordhorn zieht in die zweite Runde des DHB-Pokals ein
Am Samstagabend ging es wieder los: Die erste Runde des DHB-Pokals wurde gespielt. Die HSG Nordhorn-Lingen gewann das erste Pokalspiel 30:35 in Vinnhorst und zog damit in die zweite Runde ein. Neuzugang Lux traf 11 mal für die HSG und Buhrmester machte durch die letzten drei Paraden den Sieg fest.
1:0 für Vinnhorst mit dem letzten Wurf vor dem Zeitspiel, Seidel kontert Sekunden später: 1:1. Die Abwehr der HSG ist schon voll da: Ballgewinn, Tempogegenstoß, Lux zum 2:1. Firnhaber erhöht auf 3:1. Laut ist es, obwohl die schmucke Halle – 800 Zuschauer fasst sie – nur gut zu drei Vierteln gefüllt ist. Vinnhorst verkürzt aus dem Rückraum: 2:3. Terwolbeck tankt sich unnachahmlich durch: 2:4. Tempogegenstoß Vinnhorst: 3:4. Seidel wird freigespielt und trifft mit etwas Glück zum 3:5, dann gibt's auf der Gegenseite den ersten 7-Meter – und Topscorer Kolodziej scheitert an seinem ehemaligen Kollegen Budalic (10.).
Das 4:5 fällt trotzdem, doch zum Ausgleich kommt es nicht, Firnhaber stellt auf 4:6. Den nächsten TuS-Treffer beantwortet Pöhle umgehend. Wenn eine Mannschaft länger in den Positionsangriff geht, ist es bis jetzt der Gastgeber. So gelingt der erneute Anschlusstreffer: 6:7. Nun scheitert auch die HSG per 7-Meter und Vinnhorst stellt auf unentschieden. Firnhaber trifft, Vinnhorst gleicht abermals aus, dann macht es Lux von Rechtsaußen besser als zuvor: 8:9. 9:9. Und da ist sogar das 10:9 per Tempogegenstoß, Vinnhorst führt zum ersten Mal nach zwei Treffern in Unterzahl. Auszeit HSG. Lux stellt auf 10:10 und bringt die HSG wieder in Führung: 10:11. Dann muss Firnhaber auf die Strafbank, Budalic hält. Erneuter Tempogegenstoß, Marschall ist zum 10:12 erfolgreich, Auszeit durch den Olympiasieger und Weltmeister für Kroatien, Davor Dominikovic (21.).
11:12. Zeitstrafe TuS, kurz darauf 7-Meter. Lux tritt erneut an, und diesmal trifft er: 11:13. Zeitstrafe de Boer, 7-Meter und … Budalic hält wieder! Lux wird freigespielt und erhöht auf 11:14 – sein sechstes Tor – doch Vinnhorst kommt in Überzahl wieder heran: 12:14. Dritte HSG-Zeitstrafe: Simovic. Dann hält wieder Budalic, an alter Wirkungsstätte zeigt unser Kroate, was er kann (bis jetzt 6 Paraden). Wasielewski trifft glücklich zum 12:15, noch in Überzahl stellt der TuS auf 13:15. Die letzte Minute läuft. Marschall netzt noch einmal kurz vor dem Zeitspiel-Pfiff, doch das letzte Wort hat der Gastgeber: Mit 14:16 geht es in die Kabinen.
Weiter geht's: Vinnhorst schafft den Anschluss und Sekunden später per Tempogegenstoß den Ausgleich – kein guter Start für die HSG: 16:16. Ritterbach – auch neu im Spiel – wirft das 16:17, der erneute Ausgleich folgt, denn diesmal ist das Glück auf Seiten der Gastgeber: „Wembley-Tor" zum 17:17. Lux zum 17:18, dann wieder Strafe für die HSG, Pöhle muss raus. 18:18. Marschall bringt wieder den letzten Wurf vor dem Zeitspiel im Tor unter: 18:19, doch der TuS gleicht spektakulär aus. De Boer wirft das 19:20, dann 7-Meter für Vinnhorst. Budalic kommt wieder und ist diesmal machtlos: 20:20 (40.).
Ritterbach staubt das 20:21 ab. Kalafut wird gefoult, kurze Rudelbildung, Zeitstrafe gegen Vinnhorst. Lux erzielt das 20:22. Chance auf +3 … leider nein. Stattdessen 21:22, und der TuS-Keeper hält erneut. Ausgleich? Nein, Ballgewinn und 21:23 durch Lux. 22:23. Drei Viertel des Spiels sind vorbei. Dann doch: 23:23. Daniel Kubes bittet zur Auszeit. Marschall aus dem Rückraum: 23:24. Ballgewinn, Ballverlust, das 24:24 ist ärgerlich. Das 24:25 macht Wasielewski, und wieder gelingt das +2 nicht, Vinnhorst gleicht zum x-ten Mal aus: 25:25 – noch zehn Minuten.
Jetzt können die in Rot spielenden Gastgeber in Führung gehen, und das tun sie: 26:25. Diese hält nur Sekunden, Marschall erzielt das 26:26. Und dann geht Lux mit dem Tempogegenstoß durch: 26:27. Ballgewinn und Tor durch Wasielewski, in weniger als 60 Sekunden gab's drei HSG-Tore: 26:28. Dann wirft ein Vinnhorster den Ball an den Innenpfosten und Lux stellt im Gegenzug auf 26:29. Auszeit. Verrückt – gerade hatte der TuS noch geführt! Sieben Minuten noch …
27:29. 27:30 durch Terwolbeck. Sechs Minuten. Vinnhorst über das Tor. Fünf Minuten. Der Ball von Lux geht an die Latte, noch ist der Aufsteiger nicht geschlagen. Vier Minuten. 7-Meter: Buhrmester – bisher unglücklich – hält! Dann trifft Wasielewski zum 27:31, drei Minuten vor dem Ende ist das die Vorentscheidung! 27:32 durch Marschall. Zwei weitere Treffer schrauben das Endergebnis auf 30:35 – die HSG Nordhorn-Lingen ist eine Runde weiter.
Es darf gefeiert werden, das „Siegerfoto" mit Fans und Mannschaft schießt der Geschäftsführer höchstpersönlich. Fazit: Ein hartes Stück Arbeit. Entscheidend war letztlich die kurze Phase rund sieben Minuten vor dem Ende, als die HSG aus dem in der zweiten Halbzeit erstmaligen Rückstand innerhalb von anderthalb Minuten eine 3-Tore-Führung machte.