
VfL Eintracht Hagen gewinnt Duelle gegen HSC 2000 Coburg
Am Montagabend gastierte der HSC 2000 Coburg bei dem bis dato noch sieglosen VfL Eintracht Hagen. Was schon auf dem Papier nach einem engen Duell aussah, entwickelte sich dann auch auf der Platte zu einem umkämpften Spiel. Knapp setzten sich die Hagener mit 26:24 gegen Coburg durch und holten damit ihren ersten Sieg der neuen Saison.
Die schlimmsten im Vorfeld geäußerten Befürchtungen, sie bestätigten sich am Montagabend vor dem Anpfiff. Niclas Pieczkowski, Pouya Norouzi, Valentin Spohn, Valentin Schmidt und Mats Grzesinski fielen zusätzlich zu Damian Toromanovic und Josip Jukic aus, so dass mit Tim Knutzen, Jaap Beemsterboer und Arvid Dragunski gleich drei U23-Spieler im Kader standen.
Taktisch führte dieses Riesen-Manko dazu, dass Jan-Lars Gaubatz in der Rückraummitte und auf der halblinken Abwehrposition startete, Luca Klein vorne im linken Rückraum. Ungewohnt allemal.
Und dennoch: Die Eintracht begann vor allem defensiv gut, weil Torhüter Maurice Paske sofort hellwach war und seine Vorderleute viel Engagement an den Tag legten. Siehe da: Nach acht Minuten bedeutete Jan-Lars Gaubatz' Gegenstoßtreffer die erste Hagener Führung (3:2).
Hinten Beton anrühren und vorne mit viel Geduld auf die Lücke warten - das war auch in der Folge die grün-gelbe Devise. "Vorarbeiter" auf der Eintracht-Baustelle blieb weiterhin Maurice Paske, dem immer wieder "Big Saves" gelangen. So ging es mit einem höchst respektablen 10:10-Remis in die Pause - schon das war viel mehr, als unter diesen Voraussetzungen zu erwarten gewesen wäre.
Die Startphase in Halbzeit zwei gehörte dann allerdings dem Gast. Auf 15:12 zog Coburg zunächst davon, die Eintracht tat sich offensiv zunehmend schwerer. Der richtig gut aufgelegte Jan-Lars Gaubatz war es schließlich, der die Grün-Gelben zurück brachte ins Match (14:15/40. und 16:17/43.).
Und es ging noch mehr: Theo Bürgins 19:19-Ausgleich per Gegenstoß (48.) brachte noch mehr Thermik in die mit 1142 Zuschauern gut besetzte Halle. Sollte da tatsächlich etwas Zählbares drin sein? Zweimal hatte die Eintracht die Chance auf die Führung, zweimal suchte sie zu früh die Entscheidung.
Beim dritten Mal klappte es dann: Philipp Vorlicek per Gewaltwurf zum 20:19 (52.). Und weiter, immer weiter. Gaubatz, Parade Paske und Bürgin. In Minute 53 lag die weiter famos fightende Eintracht plötzlich mit 22:19 vorne. Auszeit Coburg siebeneinhalb Minuten vor dem Ende.
Zwei Minuten später war Coburg wieder im Match (22:21), zuvor hatte Styrmisson von der "Marke" nur den Außenpfosten getroffen. Jetzt hatte die Eintracht auch das Glück des Tüchtigen. Nach van der Merwes Parade gegen Gaubatz landete der Ball bei Freddy Stüber. Foulspiel. Siebenmeter. Andrè Alves eiskalt vom Punkt - 24:21 (57.). Spätestens nach Paskes Parade, der insgesamt 13. an diesem Abend, gegen Max Jaeger war klar: Da brennt nichts mehr an...
Eintracht: Paske (13 Paraden/36,11 Prozent), Mahncke (0/0) - Bürgin (2), Becker, Knutzen, Pröhl, Alves (1/1), Klein (1), Beemsterboer (2), Voss-Fels, Vorlicek (6), Styrmisson (2), Gaubatz (10), Stüber (1), Dragunski, Busch (1)
HSC 2000: van der Merwe (5/20,00), Apfel (1/14,29) - Runarsson (5), M. Jaeger (2), Dettenthaler, Bis (2), Glatthard, Billek (8/5), Krone, Knauer (6), Valkovskis, F. Jaeger (1)
Quelle: VfL Eintracht Hagen / Foto: Meyrich