
Torfestival in Lübbecke: Deutlicher Sieg für die Eulen
Ebenfalls am Freitagabend gastierten die Eulen Ludwigshafen auswärts beim TuS N-Lübbecke. Was auf dem Papier zunächst nach einem Duell auf Augenhöhe aussah, wandelte sich in einen Kantersieg der Ludwigshafener um. Mit 31:41 (14:22) spielten die Eulen stark auf und holten sich die nächsten zwei Zähler auf ihr Punktekonto.
Es hakte in allen Mannschaftsteilen beim TuS. Beide Torhüter bekamen nur ganz selten was zu fassen, die Abwehr blieb oft viel zu passiv, rannte hinterher. Zugriff, Aggressivität? Sehr, sehr selten. Vorn war ja die Torausbeute mit 31 Treffern noch ordentlich. Doch nur allzu oft brachte schwaches Rückzugsverhalten beim TuS den Gegner zu den vielen Torerfolgen, nicht selten im Tempogegenstoß oder auch in der zweiten Welle.
Beim 11:13 (Lukas Süsser nach 21 Minuten) war Lübbecke zum letzten Mal in Schlagdistanz. Was folgte war ein 3:0-Lauf der Gäste, begünstigt für die Eulen, weil ein Spieler des TuS in den Kreis getreten war und bald darauf ein anderer einen Fehlwurf setzte. Weitere Fehlwürfe, Stürmerfoul, Ballverlust, ein Pass ins Aus. Passend ins Bild passte auch dies: Da wehrte Nikolas Katsigiannis zwar einen Siebenmeter ab, doch der Nachwurf zappelte dann doch im TuS-Netz.
In der zweiten Spielhälfte gelang es den Lübbecker lange Zeit zwar, den Toreabstand der Halbzeitpause weitgehend zu halten, für eine Aufholjagd kamen die Haaß-Schützlinge aber überhaupt nicht mehr in Frage. Weiter passierten zu viele Fehler, kamen die Gäste zu ihren vielen leichten Toren. Die Lübbecker deckten zeitweise etwas offensiver, was aber auch kaum Ertrag brachte. Das Resultat war letztlich auch in der Höhe verdient.
Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Klar, es gibt im Handball immer mal solche Tage, an denen Dir überhaupt nichts gelingt. Trotzdem hat es sehr wehgetan, sich ansehen zu müssen, wie man sich in eigener Halle 41 Gegentore fängt. Wir haben auch nach dem Seitenwechsel keine Mittel mehr gefunden, um das Ganze vielleicht doch noch zu drehen. Ja, es sah alles sehr böse aus. Das schnelle 3:0 wurde uns auch zum Verhängnis. Wir haben gedacht, nun gehe alles von alleine. Bald verlieren wir aber völlig den Faden.“
Johannes Wohlrab (Eulen Ludwigshafen): „Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft, die heute Abend eine tolle Energieleistung hingelegt hat. Genauso habe ich das eben auch in der Kabine gesagt. Der Kopf bei den Jungs war bereit, obwohl wir nach dem Pokalspiel wenig Zeit zum Regenerieren hatten. Die „6:0“-Abwehr stand prächtig und wir haben uns auch nach dem 0:3-Rückstand überhaupt nicht aus der Ruhe bringen lassen.“
Quelle: TuS N-Lübbecke / Foto: Krato