
Bietigheim bleibt gegen Lübeck auch in der Liga auf Erfolgskurs!
Nach dem überraschenden Pokalerfolg gegen die TSV Hannover-Burgdorf konnte die SG BBM Bietigheim auch in der 2. HBL an die jüngsten Erfolge anknüpfen. Der Tabellenzweite gewann sein Heimspiel gegen den VfL Lübeck-Schwartau in der Sporthalle am Viadukt in der Höhe verdient mit 34:25 (16:14) und hat in der Liga nun die letzten drei Spiele allesamt für sich entschieden.
Das war ein Statement der Jungs von Iker Romero. Die Mannschaft um Kapitän Paco Barthe nimmt den Schwung in die Liga mit, macht genau dort weiter, wo sie beim 31:29 über Hannover-Burgdorf aufgehört hatte und festigt ihren zweiten Tabellenplatz. "Das war durch den Pokalsieg eine besondere Woche und eine besondere Situation für uns", sagt der SG BBM-Coach. Die potenzielle Fallhöhe war es "nach den vielen Gratulationen" auch. Doch die Bedenken wischten die Bietigheimer Handballer spätestens mit einer bärenstarken zweiten Halbzeit weg.
"Die Halle war heute unser 17. Mann", freute sich Romero über den Rückenwind der 1038 Fans in der altehrwürdigen Viadukthalle. "Das war heute unglaublich wichtig für uns." Denn lange Zeit in der ersten Hälfte lief das Spiel noch auf Augenhöhe. Beide Teams versuchten schon in der Anfangsphase aufs Tempo zu drücken. Lübeck-Schwartau fand mit breit angelegtem Angriffsspiel und schnellen Bällen die Lücken in Bietigheims Defensive. VfL-Keeper Nils Conrad war mit sieben Paraden vor der Pause gut im Spiel, Einar Nickelsen mit vier Toren ihr erfolgreichster Werfer im ersten Abschnitt. Dennoch sollte das 3:4 nach wenigen Minuten die letzte Führung der Hansestädter gewesen sein. Die SG BBM kam ins Rollen und stabilisierte ihre Defensive.
"Die Abgezocktheit machte heute den Unterschied", kommentierte VfL-Coach David Röhrig. "Bietigheim steckt Phasen, in denen wir ausgleichen weg. Wir sind noch nicht so gefestigt." Lübeck-Schwartau egalisierte eine Bietigheimer 11:8-Führung zum 11:11. Doch der Konter der Gastgeber kommt prompt. Bietigheim führt ezur Pause wieder mit 16:14 Toren.
Bietigheims Angriffsspiel rollt einzwischen, doch für Iker Romero war die knappe Führung etwas schmeichelhaft. Der Spanier vermisste den Spaß im Spiel seiner Jungs, ein Thema in der Halbzeitansprache. Den Spaß schienen die Bietigheimer Handballer dann rasch wiedergefunden zu haben. Bietigheim agierte aus einer aufmerksamen Abwehr, provozierte technische Fehler der Gäste, traf im Tempospiel die richtigen Entscheidungen, feuerte mit hoher Abschlussquote. "Wir haben in sehr kurzer Zeit sehr viele Gegentore erhalten, machen sehr viele Ballverluste", so David Röhrig. "Dann entgleitet uns das Spiel in der zweiten Hälfte völlig."
Aus Bietigheims knapper Halbzeitführung wurde ein beruhigendes 21:16 (38.) und nach einer Dreiviertelstunde eine komfortable 27:18-Führung. Bietigheim drückte dem Spiel jetzt dominant seinen Stempel auf, leistete sich nach der Pause überhaupt keine Schwächephase und blieb am Drücker. Vor der Pause waren es Tom Wolf und Dominik Claus, die die Tore machen. Im zweiten Abschnitt glänzte Christian Schäfer als siebenfacher Torschütze und Jonathan Fischer wurde am Kreis in Szene gesetzt. Es lief.
Fünf Minuten vor dem Ende wurde der Bietigheimer Vorsprung beim 32:22 zweistellig, Lübeck-Schwartaus taktische Variante mit einem zusätzlichen Feldspieler lief ins Leere. Die Defensive der SG BBM hatte sich mit nur acht Gegentoren in Halbzeit zwei bis zu diesem Zeitpunkt längst ein Extralob abgeholt.
Quelle & Foto: SG BBM Bietigheim