02.10.2023  2. HBL

Nordhorn unterbricht die Siegesserie von TVG

Dritter Sieg im dritten Heimspiel für die HSG Nordhorn-Lingen. Nordhorn punktete mit 37:31 (18:14) gegen den TV Großwallstadt und unterbricht damit die Siegesserie des TVG. Beste Torschützen der HSG waren Tarek Marschall und Johannes Wasielewski mit jeweils sechs Treffern und Neuzugang Luke Stricker warf sein erstes Tor in der 2. HBL.

Bei der HSG nordhoen-Lingen waren bis auf Sander Visser alle Mann an Bord, die Unterfranken mussten mit Finn Wullenweber recht kurzfristig auf einen wichtigen Mann verzichten. Los ging's zwar mit einem HSG-Ballverlust und einer Zeitstrafe gegen Georg Pöhle, doch die ersten Tore warfen dennoch die Gastgeber, und zwar in Person von Wasielewski. Der Linkshänder sollte heute insgesamt auf sechs Treffer kommen (100 %). Er bleibt damit erfolgreichster HSG-Schütze der laufenden Saison (26). Den 3:2-Anschluss erzielte Großwallstadt mit der „Rückhand", das 4:2 warf Stegefelt dann in Kreisläufer-Manier (6.).

Als auch Maximilian Lux eine Zeitstrafe erhielt, spielte Lucas Firnhaber Rechtsaußen. Der TV Großwallstadt hätte wieder den Anschluss schaffen können, doch ein Wurf aufs leere Tor ging daneben. Stattdessen erhöhte Markus Stegefelt von der Strafwurflinie auf 6:3. Apropos: Von sieben 7-Metern fanden heute vier den Weg ins Ziel – Görkem Bicer auf Seiten der Gäste verwandelte alle sechs Versuche und avancierte somit zum Topscorer der Partie (8/6).

Georg Pöhle erhielt bereits früh seine zweite Zeitstrafe (9.) und wurde fortan in der Defensive häufiger durch Nebojsa Simovic ersetzt. Aus dem Konzept bringen ließen sich die Gastgeber dadurch jedoch nicht. Wasielewski stellte auf 9:5 (14.). Der TVG wechselte den Keeper – Petros Boukovinas, MVP der Vorsaison, war heute kein „Faktor" – doch die HSG blieb am Drücker. Als Nordhorn-Lingen die vierte Zeitstrafe einsteckte, war erst einmal ein Blau-Weißer für zwei Minuten auf die Bank geschickt worden. Dennoch: Davon unbeeindruckt erhöhte die HSG auf 12:7 (17.; de Boer mit seiner „Spezialität", dem Heber vom Kreis).

Die Gäste kamen in der Folgezeit zum „Zeitstrafen-Ausgleich". Was den Spielstand anging, konnte davon jedoch keine Rede sein, denn der HSG-Fuß stand weiter auf dem Gaspedal. Beim Zwischenresultat von 15:11 (23.) kam dann Hektik auf. Dominik Kalafut erhielt nach Foulspiel „glatt Rot", Trainer-Urgestein Roth echauffierte sich und sah die Gelbe Karte. Näher als drei Tore heran ließ Nordhorn-Lingen den TVG in dieser Phase indes nicht – im Gegenteil: Mehrmals bestand die Chance aufs +6, doch der Halbzeitstand betrug dann doch „nur" 18:14.

Die zweite Halbzeit begann nun mit mehr Tempo, beide Mannschaften – insbesondere der in Rückstand liegende Gast – suchten zunehmend den schnellen Torabschluss. Als es 21:18 hieß, bat Daniel Kubes zum Time-Out (35.). Er stellte auf eine offensivere Deckung um – Stegefelt agierte weit vorn – doch noch nützte es wenig, Großwallstadt war in dieser Phase effektiv und kam auf 24:22 heran (40.). Doch wer jetzt dachte, die Partie könnte kippen, wurde schnell eines Besseren belehrt: Paraden von Björn Buhrmester und vier Treffer in Folge stellten das Tableau auf 28:22 (44.). Drei Viertel der Partie waren um – Auszeit Großwallstadt.

Einmal sollten die Gäste noch auf vier Tore verkürzen, doch dann verwandelte Tarek Marschall unwiderstehlich zum 29:24, Pöhle animierte das ohnehin schon begeisterte Publikum noch einmal mehr und die HSG ließ nichts mehr anbrennen. Beim 34:27 hieß es erstmals +7, Lux erhöhte dann sogar noch auf +8. Gut fünf Minuten vor dem Ende kam Luke Stricker dann zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für Nordhorn-Lingen. Der Lohner holte direkt eine Zeitstrafe plus 7-Meter heraus. Letzterer war zwar nicht drin, doch kurz darauf bejubelten die Zuschauer einen Empty-Net-Treffer von Buhrmester und ... das erste Tor von Luke Stricker, der – prima eingesetzt von Stegefelt – verwandelte und sich sichtlich freute. Glückwunsch! Die Gäste setzten den Schlusspunkt, am Ende hieß es 37:31.

Quelle: HSG Nordhorn-Lingen l Foto: Bültmann