19.01.2023  Handball Weltmeisterschaft

Startschuss für die Hauptrunde: DHB-Team will auch gegen Argentinien jubeln

Vorhang auf für die Hauptrunde bei der Handball-Weltmeisterschaft 2023. Nach einer makellosen Vorrunde wollen die Schützlinge von Bundestrainer Alfred Gislason weiter auf der Erfolgswelle surfen und sich in eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinale bringen. Im ersten Hauptrundenspiel wartet heute Abend um 18 Uhr Argentinien. Die Partie ist live in der ARD und auf Sportdeutschland.tv zu sehen.

Die Handballer surfen auf ihrer Welle in Richtung WM-Viertelfinale. Zum Hauptrundenauftakt wartet nun Argentinien.

Es gab Rinderroulade mit Rotkohl, wilden Heilbutt mit Fregola und geröstete Zucchini - doch den Hunger von Deutschlands Handballern auf den WM-Hauptrundenstart konnten auch all die schlesischen Köstlichkeiten nicht stillen. "Wir haben noch nichts erreicht", sagte Spielmacher Juri Knorr. Und Shootingstar Joel Birlehm ergänzte: "Unser Job hier ist noch nicht beendet."

Nach der perfekten Vorrunde stimmte sich das Team von Bundestrainer Alfred Gislason bei einem Restaurantbesuch auf den Kampf um die anvisierte K.o.-Runde ein, nach Party war vor dem Duell mit Argentinien am Donnerstag (18.00 Uhr/ARD) aber (noch) keinem zumute. "Wir sind noch den einen oder anderen Schritt vom Viertelfinale entfernt. Daran werden wir letzten Endes gemessen", sagte Knorr.

Mit einem Sieg gegen die Südamerikaner wollen Kapitän Johannes Golla und Co. ihre perfekte Ausgangslage für das Rennen um das Viertelfinal-Ticket vergolden. "Das nächste Ziel ist natürlich die K.o.-Runde. Wir werden voll motiviert in das Spiel gegen Argentinien starten", sagte Golla, wohlwissend, dass Siege gegen die Südamerikaner und die Niederlande am Samstag (20.30 Uhr/ZDF) unter Umständen schon für einen Platz im Viertelfinale reichen.

Die 4:0 Punkte auf dem Konto lassen auch das Selbstvertrauen des unerfahrenen deutschen Teams wachsen, dritter und letzter Gegner in der zweiten Turnierphase ist am Montag Norwegen. "Wir gehen mit breiter Brust in die Hauptrunde", versprach Linksaußen Rune Dahmke.

Die 16 Tore Unterschied beim locker-leichten Vorrundenabschluss gegen Algerien (37:21) stimmten Gislason "extrem zufrieden". Der Coach gönnte seinen Stammkräften wie Golla, Lukas Mertens oder Kai Häfner eine wichtige Verschnaufpause, Gislason schenkte dem zweiten Anzug sein Vertrauen - mit Erfolg. "Es macht mich sehr stolz, dass die Jungs, die sich bisher nur im Training zeigen konnten, so eine Leistung bringen können. Ich weiß, das ist nicht einfach", sagte Gislason und meinte damit Spieler wie etwa Dahmke, Djibril M'Bengue oder auch Berlins Routinier Paul Drux.

Eine gute Nachricht gab es am Mittwoch in Sachen Corona: Die obligatorischen Schnelltests vor der Hauptrunde fielen negativ aus, ein Deja-vu der Chaos-EM im Vorjahr scheint den DHB-Männern erspart zu bleiben. "Alles ist gut und erfreulich, die Tests waren negativ. Wir müssen keine Änderungen vornehmen", verkündete DHB-Sportvorstand Axel Kromer strahlend.

Der Fokus liegt ganz auf dem Sport und auf den sportlich nun anspruchsvolleren Aufgaben. Argentinien bereitete Deutschland bereits bei den Olympischen Spielen vor anderthalb Jahren ein paar Probleme. "Das ist ein sehr unangenehmer Gegner, wir sind auf jeden Fall gewarnt", sagte 2016-Europameister Simon Ernst.

Die Niederländer sind spätestens nach dem knappen Duell mit Norwegen (26:27) am Dienstagabend nicht zu unterschätzen. Und die Qualität der Norweger um Starspieler Sander Sagosen, am Montag (20.30 Uhr/ARD) letzter Hauptrundengegner, kennen die DHB-Cracks nur zu gut. 

"An einem guten Tag müssen wir uns aber vor niemanden verstecken. Wir haben großes Selbstvertrauen und gute Chancen, drei Siege einzufahren", sagte Kiels Dahmke euphorisiert: "Wir sind im Rhythmus und gewappnet für die schweren Spiele."

Quelle: SID / Foto: Klahn

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