05.01.2023  DHB-Pokal

Countdown für Köln, Teil 1: Ein Blick in die Pokal-Geschichte

In 15 Wochen steigt die große Premiere in der LANXESS arena: Nach 29 Jahren in Hamburg wird der Sieger des REWE Final4 am 15. & 16. April 2023 erstmals in der Domstadt ermittelt - im Rennen sind noch acht Vereine, die insgesamt 28 DHB-Pokaltitel auf sich vereinen und zudem alle Pokalsieger seit 2015 stellen. Alle acht Viertelfinalisten standen mindestens einmal im Pokalfinale, sechs Mannschaften stehen sogar in der Siegerliste des Wettbewerbs, der seit 1975 ausgetragen wird.

In den Viertelfinals am 04./05. Februar stehen sich gegenüber:

SG Flensburg-Handewitt - HSG Wetzlar
TSV Hannover-Burgdorf - Rhein-Neckar Löwen
THW Kiel - SC Magdeburg
VfL Gummersbach - TBV Lemgo Lippe

Angesichts von so viel Prominenz und Erfolgen lohnt sich der Blick in die Historie des DHB-Pokals, dessen erster Sieger überhaupt Grün-Weiß Dankersen (heute GWD Minden) im Jahr 1975 war. Mit zwölf Titeln ist der THW Kiel Rekordsieger des Wettbewerbs - und zugleich auch Titelverteidiger nach dem Finalsieg 2022 gegen den späteren deutschen Meister und zweifachen Pokalsieger SC Magdeburg. Somit wird nur ein Vorjahresfinalist von Hamburg am neuen Standort in Köln um die Trophäe kämpfen. Der THW stand erstmals 1998 auf dem Siegerpodest in Hamburg - und war dann dank der Erfolge in den Jahren 1999 und 2000 die erste Mannschaft überhaupt, der ein Pokal-Hattrick gelang. Insgesamt standen die Zebras seit 1979 16 Mal in Pokalendspielen, darunter 14 Mal in Hamburg, wo der THW alle seine Titel gewann.

1993 fand das erste Final4 in der Hansestadt statt - und in den beiden ersten Jahren im neuen Modus gewann die SG Wallau-Massenheim den „Pott“, gefolgt von sechs Titel von aktuellen Viertelfinalisten - dreimal Kiel, zweimal TBV Lemgo (1995, 1997) und einmal dem SC Magdeburg (1996), der somit auch erster und bis heute einziger Pokalsieger aus dem Osten ist. 2016 folgte der zweite und bislang letzte Pokaltriumph des SCM.

Zweiterfolgreichster Verein in der Geschichte ist der VfL Gummersbach, der auf ein „Heimspiel in Köln“ hofft. Die Oberbergischen prägten eher die frühen Jahre des DHB-Pokals, gewannen ihre fünf Titel zwischen 1977 und 1985 - und standen in Hamburg nur einmal im Finale, verloren 2009 jedoch gegen den THW Kiel. Für Trainer Alfred Gislason war es der erste Titel mit seinem neuen Verein, und dies gleich im Endspiel gegen seinen Ex-Klub.

Je vier DHB-Pokaltitel gewannen die SG Flensburg-Handewitt und der TBV Lemgo - allesamt in Hamburg. Die SG schaffte 2003 bis 2005 den Hattrick und feierte 2015 den bis dato letzten Erfolg, der TBV gewann 2021 das Endspiel des corona-bedingt verschobenen Wettbewerbs 2019/20 gegen die MT Melsungen. 2018 beendeten die Rhein-Neckar Löwen ihren „Hamburg-Fluch“ und feierten im dritten Anlauf ihren ersten und bislang einzigen Erfolg beim REWE Final4. Während die HSG Wetzlar zweimal in einem Pokalfinale in Hamburg stand (1997 noch als HSG Dutenhofen/Münchholzhausen sowie 2001), schaffte es die TSV Hannover-Burgdorf 2018 bis ins Endspiel von Hamburg.

Insgesamt trugen sich in 29 Jahren in Hamburg nur acht verschiedene Vereine in die Siegerliste ein - neben den bereits genannten waren dies der HSV Hamburg (2006/2010) sowie je einmal die Füchse Berlin (2014) und der VfL Bad Schwartau (2001).

Seit Einführung des Final4-Modus im Jahr 1993 musste nur ein Finale im Siebenmeterwerfen entschieden werden, 2015 gewann die SG Flensburg-Handewitt 32:31 gegen den SC Magdeburg. Dreimal (2000 Kiel, 2003 Flensburg und 2010 Hamburg) musste das Endspiel zudem in die Verlängerung.

Tickets für das traditionsreiche REWE Final4 sind im Ticketshop der LIQUI MOLY HBL erhältlich: