07.03.2023 

REWE Final4: Die Trainer und Spieler mit den meisten DHB-Pokalsiegen

Elf Pokalsiege vereinen die vier Teilnehmer des ersten REWE FINAL4 in der Kölner LANXESS arena, wenn sich am 15. April erstmals in der Domstadt die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen sowie der SC Magdeburg und der TBV Lemgo Lippe in den Halbfinals gegenüberstehen. Die Rekorde der meisten DHB-Pokalsiege gehen aber alle an den THW Kiel.

Der Rekordsieger stand alleine 12 Mal in der Siegerliste. Daher ist es auch logisch, dass an der Spitze des Rankings „meiste DHB-Pokalsiege als Spieler und Trainer“ die Zebras doppelt zu finden sind. Alfred Gislason war der Erste, der den DHB-Pokal als Spieler (1988 mit TuSem Essen in Final-Hin- und Rückspiel gegen die SG Wallau-Massenheim) und später gleich sechsmal als Trainer (2009, 2011, 2012, 2013, 2017 und 2019) gewann.

„Er war damals genau die richtige Entscheidung vom alten Pokalmodus hin zum Final4 zu wechseln. Diese Turniere waren unglaublich und immer etwas Besonderes“, sagt der heutige Bundestrainer rückblickend. „Die Arena in Hamburg war prädestiniert für das Turnier. Das besondere Salz in der Suppe sind die vier Fanlager in den vier Ecken, dadurch war die Stimmung sehr geil“, sagt der Isländer.

Und welches war sein schönster Pokalsieg? „Alle waren super, jeder war anders und für sich besonders“, meint Gislason, der es nun genau richtig findet, dass das REWE FINAL4 nach Köln umzieht: „Die Halle ist noch größer und in Köln hat man die Erfahrung vom Champions-League-FINAL4. Ich freue mich sehr auf Köln, wegen der Halle, der Stimmung und weil Köln eben auch eine richtige Partystadt ist. Das wird eine ganz besondere Atmosphäre.“ In der LANXESS arena hatte Gislason mit dem THW Kiel zweimal (2010 und 2012) die Champions League gewonnen.

An allen sechs DHB-Pokal-Titeln unter Gislason und zudem beim letzten Pokalsieg unter Noka Serdarusic war jener Spieler beteiligt, der mit sieben Trophäen die ewige Bestenliste anführt: Christian Zeitz, der den Pokal 2007, 2008, 2009, 2011, 2012, 2013 und 2017 gewann. Zudem stehen neun deutsche Meisterschaften und drei Champions-League-Siege im THW-Trikot auf der Liste des Linkshänders und 2007er-Weltmeisters. Ebenfalls sieben Mal gewann Gislasons Nachfolger beim THW den DHB-Pokal, und dies sogar in drei Funktionen in Kiel: als Spieler war Filip Jicha an den fünf Pokalsiegen 2008, 2009, 2011, 2012 und 2013 beteiligt, als Co-Trainer am Sieg im Jahr 2019 und als Cheftrainer 2022.

Mehr Pokaltriumpfe als Jicha als Spieler haben allerdings drei andere ehemalige Zebras: Dominik Klein, Thierry Omeyer und Markus Ahlm gewannen die Trophäe sechsmal. Kim Andersson, Andreas Palicka und Henrik Lundström haben wie Jicha fünf Pokalsiege erreicht.

Einer der ganz wenigen, die neben Gislason und Jicha den DHB-Pokal als Spieler und Trainer gewann, ist der Lemgoer Florian Kehrmann - auf dem Feld 2002 und als Coach 2020. Nun hofft er auf sein Triple. Flensburgs Trainer Maik Machulla war in Doppel-Funktion an Flensburgs letztem Pokalsieg beteiligt: eigentlich war er Co-Trainer von Ljubomir Vranjes, musste aufgrund von Personalknappheit aber auch als Spieler einspringen.

Löwen-Trainer Sebastian Hinze stand zwar noch nie auf dem Siegerpodest, führte den Bergischen HC 2016 aber zum REWE FINAL4 nach Hamburg ins Halbfinale, das sein Klub nach tollem Kampf erst nach Verlängerung gegen den späteren Pokalsieger SC Magdeburg verlor. Damals wie heute Trainer des SCM ist Bennet Wiegert.

Dreimal Pokalsieger mit dem TBV Lemgo (1995, 1997 und 2002) wurden die Nationalspieler Daniel Stephan und Volker Zerbe, zu den Flensburgern, die dreimal in Folge (2003 bis 2005) den Pokal gewannen, gehören Christian Berge, Lars Christiansen, Joachim Boldsen, Jan Holpert und Sören Stryger. Der einzige Magdeburger, der an beiden Pokalsiegen (1996 und 2016) beteiligt war, ist Steffen Stiebler, zunächst als Spieler, dann als SCM-Geschäftsstellenleiter.

Das REWE FINAL4 2023 im Überblick:

Samstag, 15. April 2023
16:10 Uhr: SG Flensburg-Handewitt vs. Rhein-Neckar Löwen (Sky und ARD)
19:00 Uhr: SC Magdeburg vs. TBV Lemgo Lippe (Sky und skysport.de)

Sonntag, 16. April 2023
12:45 Uhr: Spiel um Platz 3 (Sky und sportschau.de)
15:40 Uhr: Finale um den DHB-Pokal (Sky und ARD)

Foto: Klahn