23.04.2022  DHB-Pokal

Die Stimmen zum zweiten Halbfinale des REWE Final4 2022

Im zweiten Halbfinale um den DHB-Pokal setzte sich der SC Magdeburg souverän gegen den HC Erlangen durch und wird am morgigen Sonntag im Finale auf den THW Kiel treffen. Wie sich SCM-Trainer Bennet Wiegert zum Spiel seines Teams äußert und wie Gisli Kristjansson auf das Finale blickt, lest ihr hier.

Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg) …

… zur Favoritenrolle des SCM: „An diesem Wochenende in Hamburg oder generell im DHB-Pokal ist es nie einfach. Es ist okay, dass man Favorit ist, das hat man sich erarbeitet. Ich weiß allerdings, wie schnell man es nicht mehr ist. Daher bin glücklich darüber, dass wir der Favoritenrolle gerecht geworden sind.“

… zum Spiel: „Wir waren ab der ersten Minute im Spiel. Es gab Aspekte, in die wir uns reinarbeiten mussten, waren allerdings ab der ersten Sekunde da. Das Momentum kam in der 20.-25. Minute auf unsere Seite und ich wäre gerne mit einem größeren Abstand in die Kabine gegangen. In der zweiten Halbzeit waren wir arg dominant.“

… zur Leistung von Keeper Jannick Green: „Er hat sich das Leben schwergemacht. Wenn er nach zwölf Minuten ausgewechselt wird, sollte es schwer sein, wieder ins Spiel zu finden. Es war mir nicht klar, dass er wieder ins Spiel kommt. Dann hatten wir weiterhin keine Paraden, konnten uns zum Glück allerdings steigern. Die Torhüter-Leistung konnte uns in der zweiten Halbzeit führen.“

… zur Frage, wie der SCM das Finale gewinnen könne: „Mit viel Herz, Leidenschaft und einem kühlen Kopf. Vor allem mit einer besseren Leistung, als wir sie in der Bundesliga gezeigt haben.“

Raul Alonso (Trainer HC Erlangen) …

… zum Spiel: „Magdeburg ist eine Topmannschaft, sie spielen einen anderen Handball. Wenn sie im Flow sind, sind sie sowohl individuell und als Team mit einer unglaublichen Qualität ausgestattet. In dem Spiel war es eine besondere Situation, mit der wir besonders in der ersten Halbzeit nicht gut umgegangen sind. Wir haben 17 Tore zugelassen, das ist extrem viel und nimmt uns die Basis. Am Ende sind die acht Tore Differenz verdient.“

… zur besonderen Atmosphäre: „Eine der größten Herausforderungen war, den Fokus nicht nur zu finden, sondern auch zu behalten. Eine solche Mannschaft bestraft alle Fehler gnadenlos.“

… zum starken Rückraum des SCM: „Sie haben eine überragende Qualität, können mehrere Spieler binden und den entscheidenden Pass spielen. Dann verlässt uns der Mut, dennoch muss ich unserer Mannschaft ein Kompliment machen. Sie wollte immer wieder ins Spiel kommen, auch wenn es nur teilweise gelungen ist.“

… zur erfolgreichen Pokal-Saison des HC: „Wir dürfen als Team eine enorme Erfahrung mitnehmen und ich erwarte von den Jungs, dass sie sich einen Schritt weiterentwickeln. Wir wären gerne einen Schritt weiter ins Finale gegangen, allerdings spielen wir gegen die besten Mannschaften und man muss es akzeptieren.“

Martin Ziemer (Torwart HC Erlangen) …

… zum Spiel: „Zufrieden sind wir nach der Niederlage nicht. Bei mir persönlich überwiegt jetzt, wo wir ausgeschieden sind, der Gedanke, dass ich froh bin, nochmal vor so einem Publikum auf der Platte gestanden zu haben. Wenn ich darf, komm ich nochmal wieder.“

… zu seiner Leistung: „Ich war schon zwei Mal hier, nun ist es mein drittes Mal. Es ist immer eine starke Atmosphäre. Ich war ruhig und wollte das Spiel genießen. Am Ende war es nicht genug, habe in der zweiten Hälfte nachgelassen. Dennoch hat es Spaß gemacht.“

… zur Unterstützung durch die Fans: „Das ist unser achter Mann. Die machen auch zuhause ordentlich Lärm und man darf nicht vergessen: Es ist eine historische erste Teilnahme am Final4. Ich hoffe für den Verein, dass es nicht das letzte Mal bleibt.“

… über eine mögliche Bundesliga-Rückkehr in der Zukunft: „Ich fühle mich derzeit super. Man weiß nie, warum nicht? Ich habe Spaß daran, jetzt freue ich mich erstmal auf die Kadetten. Es ist ein toller Verein und wir schauen, was in einem Jahr passiert.“

Matthias Musche (SC Magdeburg) …

… zum Spiel: „Glücklicherweise hatten wir von Anfang an immer einige Tore Abstand. Das war entscheidend dafür, dass wir sie nicht richtig rankommen ließen. Beim Final4 gibt es keine leichten Spiele, das haben wir erneut gemerkt. Da muss schon viel passen.“

… zur Atmosphäre in Hamburg: „Es ist schön und hat einem die vergangenen zwei Jahre gefehlt. Jetzt erleben wir das nochmal. Hier hängen eine Menge an Erinnerungen, allerdings hoffe ich auch, dass es in Köln schön wird. Wir werden Hamburg vermissen.“

… über seine Leistungs-Fähigkeit: „Es ist im Handball immer viel Kopfsache, es ist viel Vertrauen und Spielpraxis nötig. Ich bin nun schon das elfte Jahr dabei und muss cool bleiben. Wenn ich meine Chancen kriege, muss ich diese nutzen. Lukas macht das auch gut und wir brauchen auf jeder Position zwei gute. Wir freuen uns, wenn wir am Sonntag gewinnen.“

… zum Finale gegen den THW Kiel: „Wir freuen uns sehr – das wollten wir. Nicht unbedingt gegen Kiel, das ist egal. Wir wollten ein Spiel am Sonntag haben und freuen uns sehr.“

Gisli Thorgeir Kristjansson (SC Magdeburg) …

… zum Spiel: „Als Mannschaft haben wir das richtig gut gemacht. Wir waren in der zweiten Halbzeit souverän – alles hat gepasst. In der ersten Hälfte hat es in der Abwehr etwas gefehlt, allerdings kam alles später zusammen. Die Unterstützung, die wir hatten, war einfach geil. Es ist noch nicht durch, am Sonntag geht es weiter.“

… zum Finale gegen den THW Kiel: „THW ist eine Mannschaft mit Weltklassespielern auf allen Positionen. Im letzten Spiel gegen sie hat uns die Ruhe gefehlt, die wir gegen Erlangen hatten. Wir waren nicht auf allen Seiten gut, am Sonntag wird es hoffentlich besser. Ein Sieg ist unser einziges Ziel.“

Quelle: SID / Foto: Klahn