08.03.2020  LIQUI MOLY HBL

Machulla nach Sieg gegen Füchse erleichtert: „Dass wir dieses Spiel mit so wenig Paraden gewinnen konnten, ist Wahnsinn."

Die SG Flensburg-Handewitt siegt in einem spannenden Topspiel mit 33:35 gegen die Füchse Berlin. Ein temporeiches Spiel entwickelte sich bereits in den ersten Minuten und zog sich über den Großteil der gesamten Partie. Angeführt von einem treffsicheren Marius Steinhauser, am Ende mit insgesamt elf Toren, konnte die Gäste zwei wichtige Punkte im Meisterschaftskampf einfahren. Die Stimmen zum Spiel:

Michael Roth (Trainer Füchse Berlin) ...

... zum Spiel: „Wir hatten eine klare Leistungssteigerung, im Vergleich zu den letzten Begegnungen. Wir haben alles reingelegt, was wir konnten und dann sind es Kleinigkeiten, die die Flensburger ausgenutzt haben. Über 60 Minuten haben wir ein tolles Spiel abgeliefert. Es ist schade, dass wir uns am Ende nicht mit einem Punkt belohnt haben. Flensburg war cleverer und hat unsere Fehler ausgenutzt. Wir können auf diese Leistung aufbauen und müssen die Länderspielpause nutzen, um uns zu regenerieren.“

... über seine neue Aufgabe (vor dem Spiel): „Jeder neue Trainer hat natürlich seine eigenen Vorstellungen von gewissen Dingen. Da muss man sich erst einmal eine Bestandsaufnahme erstellen und die habe ich vollzogen. Ich habe dann mit meinem Trainerteam gesprochen und werden gemeinsam in der Länderspielpause im athletischen Bereich arbeiten. Dies wird eine Zusatzeinheit sein, die wir den Spieler anbieten werden. Die Mannschaft wirkt sehr konzentriert und hat in unserer kurzen Zeit hart gearbeitet.“

Jacob Holm (Füchse Berlin) ...

... zum Spiel: „Wir haben viel ausprobiert, aber es hat nicht gereicht, weil wir nicht gut genug waren. Der Trainer hat mit uns viel gearbeitet und es ist alles etwas anders, als zuvor. Wenn wir so Spiele verlieren, wie gegen Nordhorn oder Minden, haben wir keine Chance auf die Champions League.“

Maik Machulla (Trainer SG Flensburg-Handewitt) ...

... zum Spiel: „Dass wir dieses Spiel mit so wenig Paraden gewinnen konnten, ist Wahnsinn. Aber das spricht für die ganze Mannschaft, denn wir hatten eine hohe Angriffsintensivität. Wenn man das Spiel gewinnt, dann verzeih ich meinen Torhütern auch mal so eine Leistung. Ich weiß, dass wir vier Punkte hinter Kiel sind und wir haben weiterhin hohe Ziele. Kiel enteilt ein wenig, aber wir wollen weiter dranbleiben und wenn sie stolpern, wollen wir da sein.“

Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt) ...

... zum Spiel: „Wir haben zwei starke Abwehrreihen gesehen, obwohl viele Treffer erzielt wurden. Unser Angriffsspiel wurde gut gesteuert und wir haben unsere Chancen alle genutzt. Wenn man zur Nationalmannschaft reist, ist die Motivation immer so hoch, dass man auch seine Kräfte findet, trotz vieler Spiele. Ich freue mich, mit den Jungs nun eine Woche zu arbeiten.“

Sky Experte Heiner Brand ...

... zum Spiel: „Man muss sagen, dass die Flensburger ohne Torhüterleistung gespielt haben, ohne es zu kritisieren. Sie haben fast nichts gehalten und es ist schwer zu sagen, was den Unterschied ausgemacht hat. Flensburg hat immer versucht, die Ruhe zu behalten. Es waren zwei Mannschaften auf Augenhöhe, aber der Sieg war auch nicht unverdient.“

... über Michael Roth (vor dem Spiel): „Dass er einige Dinge verändern muss und seine Vorstellungen umsetzen will, das ist natürlich klar, denn sonst hätte der alte Trainer auch bleiben können. Man sollte die Führungsspieler ansprechen, wie sie die Situation aktuell sehen und die sehen alles natürlich anders, als ein Trainer. Deshalb ist die Kommunikation extrem wichtig.“

Foto: Anderson-Jensen

Quelle: SID