25.11.2022  LIQUI MOLY HBL

Matchday: Kiel, Flensburg und Magdeburg am ersten Advent gefragt

Ein spannungsgeladener erster Advent erwartet die Handballfans in der LIQUI MOLY HBL! Rekordmeister THW Kiel erwartet Aufsteiger VfL Gummersbach, Flensburg spielt vor heimischer Kulisse gegen Stuttgart und Meister SC Magdeburg reist nach Hamburg zum HSVH. Sky überträgt alle Partien am Sonntag wie gewohnt.

THW Kiel vs. VfL Gummersbach

Ein Topspiel zweier Teams, das nominell wie ein Klassiker anmutet: Rekordmeister THW Kiel gegen den amtierenden 2. HBL-Meister VfL Gummersbach. Vor einigen Jahren wäre es hier sicherlich noch um die Tabellenspitze gegangen, nun ist man auf beiden Seiten überhaupt erstmal froh, dass dieses Duell nach drei Jahren Gummersbacher Abstinenz aus der höchsten deutschen Spielklasse wieder auf der Bühne der "stärksten Liga der Welt" stattfindet. Der THW empfängt den Aufsteiger als Tabellenzweiter, Gummersbach steht mit 14:10-Punkten auf Platz acht.

"Die ganze Mannschaft freut sich auf dieses Spiel. Kiel ist eine der besten Mannschaften der Welt und sie haben auf jeder Position sehr gefährliche Spieler, aber wir möchten auch in Kiel unser Spiel mit einem hohen Tempo und einer starken Abwehr spielen und da weiter machen, wo wir zuletzt aufgehört haben", so VfL-Keeper Tibor Ivanišević. Es bleibt also mit Spannung zu erwarten, wie die Gummersbacher mit dem Rekordmeister mithalten können. Die Zebras müssen allerdings auf den starken Neuzugang Erik Johansson verzichten, der sich im Training einen Mittelhandbruch zugezogen hat. Sky überträgt den Klassiker ab 14 Uhr.

SG Flensburg-Handewitt vs. TVB Stuttgart

Flensburg gegen Stuttgart, Platz vier gegen Platz 15 in der Tabelle. Was auf dem Papier wie eine klare Geschichte aussieht, war zumindest in der vergangenen Saison beide Male eine sehr knappe Angelegenheit. Flensburg gewann zwar beide Duelle (30:29 und 28:26), musste aber alles in die Waagschale werfen.

In dieser Saison haben die Stuttgarter einen mäßigen Start hingelegt, sich dann nach der Übernahme durch Trainer Michael Schweikardt aber deutlich verbessert gezeigt. Zuletzt musste der TVB dennoch drei Niederlagen in Folge einstecken.

TBV Lemgo Lippe vs. HC Erlangen

Mit Lemgo und Erlangen treffen am 13. Spieltag zwei Teams aufeinander, die beide zwar zuletzt mehrere Spiele verloren haben, die aber auch beide gegen die absoluten Topteams der Liga ran mussten. Lemgo hatte Niederlagen gegen die Rhein-Neckar Löwen und die Füchse zu verkraften. Der HCE musste gegen Flensburg, Kiel und die Löwen Lehrgeld bezahlen.

Diese Tatsache ist genau das, was die Brisanz dieses Duells ausmacht: Beide Teams wollen dringend wieder zwei Pluspunkte und dafür die vermeintlich leichteste der letzten Aufgaben nutzen. Es ist also zu erwarten, dass beide bis in die Haarspitzen motiviert sein werden, was es im Umkehrschluss für den jeweils anderen nicht einfacher machen wird. Für den HCE kommt erschwerend hinzu, dass man auf Antonio Metzner und Hampus Olsson verzichten muss, die weiterhin verletzt ausfallen.

Bergischer HC vs. FRISCH AUF! Göppingen

Der Bergische HC hat im November bisher fünf von sechs möglichen Punkten geholt, die Göppinger haben die letzten drei Spiele in der LIQUI MOLY HBL sowie das Duell mit Montpellier in der European League am Donnerstag verloren. Nichtsdestotrotz trennen beide Clubs nur zwei Punkte und drei Tabellenplätze. In der zweiten Runde des DHB-Pokals im Oktober gab es das Duell in dieser Saison bereits. Damals konnte der BHC es mit 32:26 (15:12) für sich entscheiden. Mittlerweile stehen FRISCH AUF! allerdings mit Blaz Blagotinsek und Daniel Rebmann zwei starke Optionen zur Verfügung, die beim letzten Aufeinandertreffen nicht einsetzbar waren. 

BHC-Trainer Jamal Naji setzt eine klare Marschroute fest: "Ein Schlüssel wird ein guter Gegenstoß und damit verbunden eine starke Torhüter-Leistung sein. Der Göppinger Innenblock ist nicht der schnellste. Das sollten wir für uns nutzen."

Handball Sport Verein Hamburg vs. SC Magdeburg

Der HSVH erwartet den amtierenden Deutschen Meister in der heimischen Barclays Arena. Die Hamburger haben im November bisher zwei Spiele gewonnen und ebenso viele verloren. Der SC Magdeburg hat je einen Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage zu Buche stehen. Dabei wird den Titelverteidiger gerade die 33:34-Niederlage im Vier-Punkte-Spiel gegen den großen Konkurrenten aus Kiel schmerzen. Der SCM steht nach zwölf Spieltagen auf Rang fünf der Tabelle und geht nicht, wie im Vorjahr, vorneweg.

Die Magdeburger haben aber auch schon eine durchaus strapazierende Woche hinter sich: Nachdem sie am Dienstag 30:35 (19:20) im Nachholspiel der zweiten Pokalrunde bei den Eulen Ludwigshafen gewinnen konnten, mussten sie direkt am Donnerstag in der Champions League gegen den FC Porto ran und gewannen auch dieses Spiel mit 41:36 (22:17). Nun werden sie von ausgeruhten Hamburgern erwartet, die zuletzt gegen die HSG Wetzlar siegreich waren. Es wird spannend zu sehen, ob der SCM seine Leistung in Hamburg trotz der Anstrengungen unter der Woche auf die Platte bringen kann und sich so zwei wichtige Punkte einstreichen kann.

Foto: Klahn