TBV feiert Heimsieg gegen die Recken!
Der TBV Lemgo Lippe revanchierte sich bei der TSV Hannover-Burgdorf für die Hinspiel-Niederlage und gewann das Rückspiel mit 35:30 (18:14). Lukas Zerbe war mit elf Toren und einhundertprozentiger Wurfausbeute der erfolgreichste Torschütze des Spiels und stellte damit ebenfalls einen neuen persönlichen Karriere-Bestwert auf.
Auch nach dem Seitenwechsel kam Lemgo stark aus der Kabine: Als Gedeón Guardiola per Dreher einen weiteren Lemgoer Tempoangriff zur bis dato höchsten Führung (21:15) vollendete, war das Lemgoer Publikum an diesem Spätnachmittag einmal mehr aus dem Häuschen. Nachdem Zerbe ein schönes Versteijnen-Zuspiel vergoldete, scheiterte Steinhauser auf der Gegenseite erstmals vom Punkt. Sein Aufsetzer landete an der Latte. Obwohl sich Hannovers Siebenmeterschütze kurz darauf wieder besser anstellte und G. Guardiola in der 44. Minute den Ball zum 26:21 versenkte, zeigte sich mit Anbruch der Schlussviertelstunde einmal mehr, wie kurzweilig der Handballsport sein kann: Mit dem Messer zwischen den Zähnen rannte Hannover nach einer Zeitstrafe gegen Suton an – und war in Minute 49 auf ein Tor herangerückt (26:25).
Der TBV sammelte sich in der Auszeit neu, bewies fortan im 7:6 einmal mehr kühlen Kopf – und fand wieder bessere Lösungen. Allen voran Emil „Boom“ Laerke bekamen die Niedersachsen in der Schlussphase nicht in den Griff: Der Däne erzielte fünf seiner sechs Treffer in den letzten elf Minuten und bereitete einen weiteren Treffer vor – für Lukas Zerbe. Letzterer war an diesem Nachmittag ohnehin nicht zu stoppen. Lemgos Nationalspieler netzte elf Mal bei hundertprozentiger Ausbeute und behielt sowohl gegen Dario Quenstedt als auch gegen Domenico Ebner stets die Nerven vom Punkt. Anders die Gäste: Marius Steinhauser scheiterte in der 57. Minute am glänzend reagierenden Kastelic – und der TBV machte im zweiten Anlauf den Deckel durch Zerbe endgültig drauf. Die Schlusspointe zum 35:30 jedoch blieb Laerke vergönnt. Der Rest war grenzenloser Jubel.
Stimmen zum Spieltag:
TBV-Trainer Florian Kehrmann: „Unser Publikum war heute Weltklasse. Auch der Gästeblock hat zu dieser tollen Kulisse beigetragen. Beide Mannschaften haben viel investiert für ein gutes Handballspiel mit vielen taktischen Kniffen, Abwehrumstellungen und Überzahlspiel. Wir haben natürlich gezehrt von diesen ersten Minuten und so die Kontrolle übers Spiel bekommen. In der ersten Halbzeit hatten wir nur eine kurze Phase, in der Hannover etwas herankommt. Beim 0:4-Lauf in der zweiten Halbzeit hat ein selbstbewusstes Hannover viel Druck auf unsere Abwehr aufgebaut, das haben wir nicht verteidigt bekommen und mussten auf die Qualität im Angriff hoffen. Trotzdem haben wir kühlen Kopf bewahrt, und unser Vertrauen ins 7:6 genutzt, um wieder klare Chancen zu kreieren und dieses Spiel hinten raus sehr verdient zu gewinnen.“
Quelle: TBV Lemgo Lippe / Foto: Cohen