12.03.2023  LIQUI MOLY HBL

Revanche missglückt: DHB-Team unterliegt erneut Weltmeister Dänemark

Auch beim Rückspiel war der amtierende Weltmeister Dänemark nicht zu stoppen! Im EHF Euro Cup musste sich das DHB Team nach der Niederlage am Donnerstag auch beim zweiten Aufeinandertreffen vor heimischer Kulisse mit 21:28 (10:14) geschlagen geben. Bester Torschütze war Juri Knorr mit neun Treffern.

Zweiter Härtetest, zweite Pleite: Deutschlands Handballer hinken der absoluten Weltspitze noch ein gutes Stück hinterher. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason unterlag Weltmeister Dänemark am Sonntag auch in der Höhe verdient mit 21:28 (10:14) und kassierte zehn Monate vor der Heim-EM einen deutlichen Stimmungsdämpfer. Bester deutscher Werfer vor 12.123 Zuschauern in der ausverkauften Barclays Arena im Hamburger Volkspark war Juri Knorr mit neun Treffern. Weltklasse bewies allerdings einzig Andreas Wolff. Mit seinen Paraden verhinderte der Schlussmann ein Debakel gegen die Dänen, die ohne acht Weltmeister in Hamburg aufliefen. 

Vor allem in der Offensive blieb die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) vieles schuldig und konnte nur phasenweise an die starken Leistung bei der WM im Januar anknüpfen. Auch in der Abwehr hatten Kapitän Johannes Golla und Co. große Probleme mit den wieselflinken dänischen Angreifern. Schon am Donnerstag hatte das deutsche Team vom Branchenprimus deutlich seine Grenzen aufgezeigt bekommen (23:30). Für Deutschland waren die Partien gegen den Weltmeister der Jahre 2019, 2021 und 2023 die ersten Länderspiele seit der WM.

Nach dem schwachen DHB-Auftritt in Aalborg hatte Gislason vor Spiel zwei eine klare Leistungssteigerung von seiner Mannschaft gefordert. "Wir werden versuchen, es in allen Bereichen besser zu machen", so der Isländer vor der Partie. Und tatsächlich startete Deutschland deutlich konzentrierter als noch drei Tage zuvor und lag von Beginn an vorn. Doch je länger das Spiel dauerte, desto besser kamen die Dänen ins Rollen. Zudem ließen Golla und seine Mitspieler erneut zahlreiche Großchancen ungenutzt, so dass auf einer 5:4-Führung binnen kürzester Zeit ein 5:9-Rückstand wurde. Erst ein Knorr-Treffer vom Siebenmeterpunkt beendete die zwölfminütige Torflaute.

"Mehr Bewegung" verlangte Gislason in einer Auszeit: "Wir müssen mehr mit Kreuzungen arbeiten." Dies taten seine Spieler nun - und blieben bis zur Pause auch durch einige freche Treffer von Lukas Stutzke in Schlagdistanz. "Wir haben in der Abwehr viele Sachen gut gemacht, aber es ist unglaublich schwierig, die flinken Dänen immer wieder zu stoppen", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer zur Pause und lobte die "tolle Leitung" von Keeper Wolff. Dennoch gab er auch zu: "Wir hatten ein knapperes Ergebnis angepeilt." 

Knapper wurde es zu Beginn der zweiten Abschnitts, zumindest kurzzeitig. Als Golla auf 14:16 (36.) verkürzte, durften die Zuschauer auf eine enge Schlussphase hoffen. Doch in der Folge blieb das deutsche Team erneut zehn Minuten lang ohne eigenen Treffer und musste Dänemark auf 14:20 (45.) ziehen lassen. Die Partie war entschieden.Die Vergleiche mit dem Team von Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen zum Programm des EHF Euro Cups, an dem neben Deutschland und Dänemark mit Europameister Schweden und dem EM-Zweiten Spanien die vier bereits für die EM 2024 qualifizierten Teams teilnehmen. Die deutsche Mannschaft hatte zuvor schon gegen Schweden (33:37) und in Spanien (31:32) gespielt. Die Rückspiele gegen diese beiden Teams stehen Ende April auf dem Programm.

Quelle: SID / Foto: Klahn